Schenker erhöht Zahlungsziel auf 60 Tage

    • was sich mir jedoch nicht ganz erschließt:

      nehmen wir mal an: durch das verlängerte Zahlungsziel wird mehr Geld auf den Konten von Schenker geparkt. nun ist es jedoch so, das Banken für geparktes Geld Strafzinsen verlangen, und dies dürfte bei einer Firma wie vorher genannt ja nicht wenig sein, was bei einer Verdoppelung des Zahlungszieles zusätzlich geparkt wird, jeder Kaufmann ist aber doch bestrebt, Kosten zu senken (in diesem Fall durch Strafzinsen) um den Gewinn zu erhöhen.
      So komme ich zu der Annahme, das mit der Verdoppelung des Zahlungszieles gaaanz andere Löcher gestopft werden könnten, evtl. der bereits erfolgte Rückgang. Vielleicht steht ja Schenker gar nicht so gut da, auch wenn es ein Big Player ist ?(

      Gruß vom Fuchs ?(
    • Nochmal ich. Es geht noch peinlicher, wenn der Wasserpegel steigt. Einfach mal die Pönalen in den AGB bei Krause lesen. Bin leider reingetappt und muß das jetzt juristisch beurteilen lassen. 10% Abzug, wenn keine Zeit auf dem Lieferschein vermerkt ist. 5 % dafür und 5% dafür. Wenn man alles verkehrt macht, muß man noch was überweisen. Und dann eben auch 60 Tage.
      Toleranz ist der Verdacht, das der andere Recht hat . Kurt Tucholsky

      Ein chinesisches Sprichwort sagt: Schläfst du ein mit Hintern der juckt, wachst du auf mit Finger der stinkt!
    • Ahnungslos 3.0 schrieb:

      In diese Richtung habe ich auch schon überlegt:
      Schenker ist einer der größten Player in der Seefracht
      Im Seefrachtgeschäft ist Import Fernost/China traditionell einer der stärksten Relationen.
      Wenn da im Moment nichts mehr läuft, fest eingeplante Umsätze nicht realisiert werden können, Fixkosten/Overhead aber weiter laufen.....
      Das hat einen Dominoeffekt: Wenn die Importcontainer aus China ausbleiben, fehlen in Europa die Leercontainer für den Export weltweit
      Die Spotraten bei den Reedereien schießen dann in die Höhe.
      In der Luftfracht werden von den Airlines im Moment sogar die Blocked space agreements für die laufende Flugplanperiode kurzfristig gekündigt. Gut möglich dass die Reedereien auch die langfristigen Kontrakte nicht bedienen.
      Wenn dann bei langfristigen Verladerkontrakten die Raten nicht kurzfristig angepasst werden können....
    • sicher lich genau der, war glaube auch schon mal …. würde mich später mal interessieren wie das mit den Abzügen ausging, also meiner Meinung nach darf nicht von der Fracht abgezogen werden, es sei denn es wird vorher separat vergütet. Also: Uhrzeit quittieren lassen bringt 5Euro, hat es der Fahrer dann nicht gemacht-- gibt es die 5 Euronen nicht, da ja die Leistung nicht erbracht wurde.

      Sorry Thomas das ich vom Thema abschweife 8)
    • Ich vermute, das Geschäftsmodell funktioniert in etwa so:

      Schenker erhält von den vom Finanzdienstleister berechneten Vorfälligkeitszinsen einen Anteil als Provision.

      Damit das neue Geschäft angekurbelt wird und Geld in die Kasse fliesst, wird das Zahlungziel verdoppelt.
      Ein Frachtführer, der in grössem Umfang für Schenker fährt und bisher mit einem Zahlungsziel von 30 Tagen kalkulierte, kann normalerweise nicht auf einmal 30 Tage zusätzlich aus Eigenmitteln überbrücken.
      Also ist er gezwungen, das neue "Fast-Payment-Programm" in Anspruch zu nehmen.

      Und falls Schenker die zusätzliche Liquidität im Rahmen eines Cash-Poolings innerhalb des DB-Konzerns einbringt und dafür konzernintern eine Verzinsung bekommt, wird nochmals Geld verdient.

      Der Frachtführer am Ende der Nahrungskette muss es notgedrungen akzeptieren. Welche Alternativen hat auch er auch bei der momentanen Marktlage?