Problem Palettentausch

    • Die Paletten-Bescheisserei findet üblicherweise nur zwischen Spediteur und TU statt. Mit Direktkunden hatte ich da nie Probleme.
      Aber insoweit gebe ich Dir recht, dass manche Buden in erster Linie vom Palettenbeschiss leben - nicht von den Frachten.

      So wie ich die Frage verstanden habe, ist die TE aber eine Verladerin die ein Problem mit Ihrem (Sammelgut)-Spediteur hat.
      Von daher glaube ich nicht, dass da Programm dahinter steht
    • Beispiel: Komme zur Ladestelle. Dort werden nur 1A EPAL angenommen und auch verladen.
      Beim Auftraggeber lade ich die Ware mit den guten Pal ab.
      Der Lagermeister zeigt mir dann einen Haufen mit Paletten von halb Schrott bis ganz Schrott.
      Ich sage, das ich neuwertige Pal gebracht habe und solche auch wieder haben möchte.
      Der Meister sagt, er hat nur Die oder keine.
      Also grabe ich mir die halbwegs Guten aus und fahr los. In der Hoffnung, der nächste Kunde nimmt mir die wieder ab. Manchmal klappt es ja auch.
      Aber dann komm ich wieder zum 1. Kunden (z.B. Likör 42 in Cartagena).
      Der nimmt mir die Pal nicht ab. Laed mir seine Neuen.
      Für die Alten ist kein Platz. Oben auf der Ware mitnehmen - nicht gestattet.
      Ich schenk also dem Laden meine Pal, die im Inland ohne Probleme genutzt werden Vom Auftraggeber, in Zusammenarbeit mit dem Spediteur (Begriff ist nicht geschützt) werden mir dann 34 neue EPAL in Rechnung gestellt.
      Palettentausch Zug um Zug gilt als vereinbart. Die Auftragsspedition ist fein raus. Bekommt wieder den Auftrag vom Großhändler in der Nähe von OS.
      Der hat dauernd neue Pal und seinen Schrott los.
      Das Gute, in ES werden normalerweise keine EPAL getauscht. Ausser bei Lebensmittel und Fliesen, weil es die Deutschen so wollen.
      Gruß Schorsch
    • wo wir wieder bei dem leidigen Thema sind...diese System ist einfach sch...

      Ich habe meine Fahrer angewiesen in so einem Fall die angelieferten PAL zu Fotografieren und die PAL die der Empfänger zurückgeben "möchte", dann zu vermerken das "keine Tauschfähigen" Paletten zur Verfügung stehen.

      Beispiel aus meiner Branche: Ich habe mehrere Fahrzeuge im Festeinsatz bei einem großen Baustoffhersteller, dieser verlädt nur auf EUR, dort haben wir ein Konto!

      LKW lädt die Paletten im Werk fährt zum Kunden (ca.20km), dieser tauscht Paletten (nicht wirklich gute), der LKW kommt zurück zum Werk und der Verlader will die Paletten nicht weil diese "nicht gut genug" seien. Ich sage dem Kunden das dies genau die Paletten seien die wir von "seinem" Kunden erhalten hätten und wir die klare Ansage bekommen haben das wir nicht mit dem Kunden über Paletten diskutieren sollen. Kurzum er nahm die Paletten "knurrend" an und gab eine neue Weisung raus: Es sind nur Paletten gleicher güte zu tauschen ansonsten sei der Tausch abzulehnen und zu vermerken.

      Da shat wieder ne knappe halbe Stunde "laberei" gekostet, wenn man das auf jede Palettenfahrt hochrechnet....aiaiaiai
      Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten
      (Albert Einstein)
    • Es ist fast 25 Jahre her, da hat mit der damalige Aussendienstler von Militzer & Münch erklärt, dass der Palettentausch ein aussterbendes Modell ist.
      Über kurz oder lang werde es das nicht mehr geben - dann ist alles Einweg (so seine Worte damals).

      Passiert ist bis heute nix, weil keiner soviel Ar... in der Hose hat, den Anfang zu machen.
      Wenn heute der Dachs oder der Henker sagen würden: "Wir tauschen generell keine Paletten mehr. Alles ist Einweg!" ginge erst mal ein Aufschrei durchs Land.
      Aber die anderen würden nach kurzer Zeit nachziehen.

      Ist wie mit den Gratis-Rücksendungen bei den Versandhäusern. Jede Firma stöhnt über die Kosten und die Arbeit, aber keiner traut sich das abzuschaffen