Pro vs. Contra Subunternehmer

    • Pro vs. Contra Subunternehmer

      Moin an alle ;)

      Ich würde mich freuen wenn ihr auch mal eure Meinung geigt ohne wie immer gleich jemanden zu kritisieren also kurz gesagt macht mich und die Kollegen nicht wieder zu Sau

      Nach nun 4 Jahren bin ich an dem Punkt gelandet da ich mit einer eigenen Flotte von über 14 LKWs alle 40 t. Standard plane ... nun langsam reagieren muss

      Meine 2 Leute in der Dispo die ingesamt 17 LKWs führen sind nicht in der Lage einen festen Kundenstamm aufzubauen, 87% aller Aufträge sind aus der TC der Rest von "befreundeten" Spedis und zum Schluss schlagen wir uns nur mit den zahlungsproblemen herum (90% wird mir immer durch meine Versicherung ausgezahlt falls es zum Total Ausfall kommen sollte)

      Ich sehe es einfach nun das man erst nach 20 Jahren wirklich einen Kundenstamm mit direkten Fabriken ggf. Aufbauen könnte und das ist für mich etwas zu weit entfernt...

      Alle zu entlassen außer eine Person die gleich auch die Buchführung macht wir aber Komplet unter eine voll Dispo fahren in ner Spedition denkt ihr das könnte noch blöder in die Hose gehen ?

      Alles DE Fahrzeuge natürlich ...

      LG haut rinn ;)
      ******************* So ist das Leben--- Take it Easy ! 8) *******************
    • Wir haben uns einen guten Disponenten und Akquisiteur angelacht. Der Junge hat direkt vom ersten Tag an Kunden besorgt bzw mitgebracht. Und zwar solche, wo man auch Geld mit verdient. Es ist auskömmlich ;) Wir haben inzwischen aussortiert bzw Preise angepasst.

      So sind wir nun auf dem Weg, den Abnabelungsprozess von indem großen Kunden auch hinzubekommen, und diesen langsam zu relativieren. In der letzten Woche haben wir drei Fahrer eingestellt, LKW gekauft, und werden in der kommenden Woche noch drei Leute einstellen. Diese werden für neue Kunden eingesetzt.

      Der vor zwei Jahren geplante Ansatz des Abnabelns musste gut und sorgfältig vorbereitet werden, das geht nicht von heute auf morgen. Aber es hat zumindest so gut geklappt, dass wir Geld verdienen. Wir haben bis jetzt immer Fahrer bekommen. Und besagter großer Kunde will uns demnächst als Alleinspediteur haben, weil der Kümmerfaktor so unglaublich hoch ist. Und das liegt mit an unseren Leuten drinnen, vor allem aber draußen.

      Gedankenschnitt...

      Und 2 Leute für 17 Einheiten...

      TC ist mMn der Tod eines Kaufmanns. Das kann nur eine Art Zubrot für Rückfrachten sein. Außer wenn da gerade mal ein Hype ist, wie vor ein paar Wochen, dann geht es. Ist aber die Ausnahme.

      Und:
      Ein ordentlicher Disponent ist nicht automatisch ein guter Akquisiteur. Und wenn deine beiden so arbeiten, werden sie auch nicht die guten Preisverhandler sein, sondern froh sein, überhaupt was zu bekommen.

      Was machst DU denn so in deinem Laden? Wenn du schon sooo lange in dem Job bist, müsstest du dir doch ein richtig gutes Netzwerk aufgebaut haben. Und auch wissen, ob du bei den Mitbewerber einen akquisestarken Menschen abwerben kannst. DU bist der Kopf, und muss dir diesen auch machen.

      Mein Spruch ist immer, und der gilt auch für mich: Wie der Herr, so's Gescherr.

      Just my2cents..
      Du musst nur lange genug am Ufer des Flusses sitzen.
      Irgendwann treibt die Leiche deines Feindes an dir vorbei.

      (Sagte einst, glaube ich, Sun Tze, um 500 v.Chr.)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Xentin ()

    • Vor 20 Jahren habe ich - als Fahrer in der Firma - miterlebt, wie das Geschäft mit den (Sc)Henkern in die roten Zahlen geriet. Das waren sechs WAB-Züge. Wir in der Werkzeugmaschinen-Transportabteilung blieben mit drei Zügen übrig. Dann gab unser Haupt-Auftraggeber die Löffel ab und 1998 war der Laden zu.
      Seitdem fahre ich nicht mehr hauptberuflich Lastwagen. Ich kann - abgesehen von gepflegten Posten im Werkverkehr - nur jedem Fahrer empfehlen, die Branche zügig zu verlassen.
    • Hallo,

      SebastianBerlin schrieb:

      87% aller Aufträge sind aus der TC der Rest von "befreundeten" Spedis
      Aus den TC Kontakten entwickeln sich normalerweise (und Du bist seit 4 Jahren am Markt) feste Verbindungen zu Spediteuren, die einen direkt mit Aufträgen versorgen und das in der Regel mit einen Aufschlag auf den meistens ausgelutschten Spotmarkt-Preis. Und man entwickelt sich auf diese Weise von der Eintags-Fliege vom Spotmarkt zum festen Partner und reduziert seine Abhängigkeit vom Spotmarkt.
      Voraussetzung ist allerdings, daß man als Frachtführer was anzubieten hat, was einen von der Masse abhebt: regelmäßige Verfügbarkeit von Laderaum in bestimmte Relationen, besondere Zuverlässigkeit, Problemlöser für Teilpartien , das Image "der kann auch sensible Güter und Termine fahren" oder was auch immer.
      Das Umwandeln von TC Kontakten in feste Kunden ist Disponentengeschäft: Am Ball bleiben, Kontakte pflegen , kommunizieren , sich positionieren als der Unternehmer, der als erstes kontaktiert wird, wenn man was in Richtung X zu vergeben hat.
      Dazu brauchen die Disponenten aber auch etwas ,was sie "verkaufen" können. Ein mittelmäßig zuverlässiger TU mit Standard-Fahrzeugen ,der am lieben komplett von A nach B fährt, mal hier mal dort ist, der keine Schwerpunkte, wo er immer präsent ist, was will man darauf aufbauen? Wo nichts da ist, können Disponenten auch nichts aktiv "verkaufen".

      Wenn Du nach 4 Jahren am Markt immer noch fast 90% Spotmarkt-Anteil hast, dann fehlt es an einem Konzept . Und das ist Unternehmer-Sache.

      SebastianBerlin schrieb:

      Ich sehe es einfach nun das man erst nach 20 Jahren wirklich einen Kundenstamm mit direkten Fabriken ggf. Aufbauen könnte
      Manche TU haben schon nach einem Jahr einen Direktkundenanteil und entwickeln sich zum Spediteur mit eigenem Fuhrpark weil sie Problemlöser und nicht nur Transporteur sind. Da kommt dann das ins Spiel, was @Xentin gut als "Kümmerfaktor" beschreibt. Viele TU's sind meiner Meinung nach "Direktkunden-ungeeignet" und werden nie über reine Frachtführer-Tätigkeit für andere hinauskommen, auch nach 10 Jahren noch nicht. In besten Fall bekommen die vielleicht mal einen Fuß in die Tür bei einem Massenverlader, bei dem die Preise genauso bescheiden oder gar schlechter sind wie bei guten Ladungen aus Spediteursquellen.
      Einen Direktkunden zu pflegen ist meistens 'ne andere Kommunikation wie das "Dealen" zwischen Spediteur und TU's. Oft braucht es eben doch den Spediteur dazwischen. Der kann nach Bedarf zwischen der hemdsärmeligen Kommunikation mit der Frachtführerseite und dem Betüteln ("=Kümmern") von Direktkunden umswitchen.


      SebastianBerlin schrieb:

      Alles DE Fahrzeuge natürlich ..

      so so :D :whistling: - ich mag auch PL LKW's und TU's

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Ahnungslos 3.0 ()

    • Ich überlege die ganze Zeit ob ich einer großen Spedition nen paar Fahrzeuge gebe also die Hälfte zur voll Dispo und die andere Hälfte einer kleineren mit 90 Fahrzeugen die jedoch seit 40 Jahren auf dem Markt sind im kühlbereich oder ob ich mir damit noch größere Probleme antue weil aufeinmal die LKW mehr stehen werden als alles andere ...
      ******************* So ist das Leben--- Take it Easy ! 8) *******************
    • Wenn die Antwort von @Ahnungslos 3.0 auf dein Posting, verbunden mit dem Hinweis auf deine 20-jährige Tätigkeit in der Branche der Hamner ist - dann hast du bis jetzt echt viel Glück gehabt. Und vermutlich dein gesamtes privates Vermögen verpfändet, um deinen Laden am Leben zu halten.
      Du musst nur lange genug am Ufer des Flusses sitzen.
      Irgendwann treibt die Leiche deines Feindes an dir vorbei.

      (Sagte einst, glaube ich, Sun Tze, um 500 v.Chr.)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Xentin ()

    • Herzelein...

      Im heutigen Zeitalters des Genderns bitte ich sehr, dies auch gebührend zu berücksichtigen. Wenn du schon herumpöbelst, dann doch bitte ...zeitgerecht. Somit müsste es (vermutlich, aber sicher bin ich da auch nicht), "Vollspatin" heißen ;)

      Also nochmal:
      Herzelein... Was, bitte, möchtest du mir mit deinem unorthodox-kryptischen Satz mitteilen? Ich habe die Kernaussage nicht verstanden.
      Du musst nur lange genug am Ufer des Flusses sitzen.
      Irgendwann treibt die Leiche deines Feindes an dir vorbei.

      (Sagte einst, glaube ich, Sun Tze, um 500 v.Chr.)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Xentin ()

    • Zitat:
      "Ich überlege die ganze Zeit ob ich einer großen Spedition nen paar Fahrzeuge gebe also die Hälfte zur voll Dispo und die andere Hälfte einer kleineren mit 90 Fahrzeugen die jedoch seit 40 Jahren auf dem Markt sind im kühlbereich oder ob ich mir damit noch größere Probleme antue weil aufeinmal die LKW mehr stehen werden als alles andere ..."

      Völlig persönlich-neutral habe ich mal die Fragen formuliert, die ich bei den von dir geäußerten Fragen für wichtig erachte :

      Hast du eigentlich wirklich ein Konzept für dein Unternehemen? Oder siehst du, sehen deine Leute einfach nur zu, dass sie Frachten bekommen, um die Kosten zu de Jen bzw den dringend erforderlichen Liquiditätsfluss zu erhalten?
      Wo willst du hin? (Größe, Qualifikation der BKF, Ansprüche an diese?)
      Hast du die richtigen Leute für deine künftigen Zielkunden?
      Wie erreichst du deine Zielkunden?
      Wie ist DEINE wirkliche Position im Unternehmen?
      Du musst nur lange genug am Ufer des Flusses sitzen.
      Irgendwann treibt die Leiche deines Feindes an dir vorbei.

      (Sagte einst, glaube ich, Sun Tze, um 500 v.Chr.)

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