neue Studie Palettentausch

    • neue Studie Palettentausch

      Die Europalette als Transport- und Ladehilfsmittel hat sich seit Jahrzehnten bewährt. Jedoch steigen auf Seiten der Spediteure die Kosten des Palettentausches kontinuierlich an.

      Das offene Tauschsystem verursacht beispielsweise hohe Administrationskosten für das Führen von Palettenkonten sowie steigende Aufwendungen der Spediteure für Ersatzbeschaffungen durch mangelnde Palettenqualitäten. Allerdings liegt bisher keine Transparenz sämtlicher durch den Tausch anfallenden Kosten vor.

      Die Aufgabenstellung des Projektes war eine Kostenanalyse zum aktuellen Palettentauschverfahren. Der Schwerpunkt der Analyse lag hierbei auf den Belastungen, die Spediteure im Sammelgutbereich tragen. Das Ziel war die verursachungsgerechte Zuteilung der Kosten, d. h. Schaffung von Transparenz bezüglich der Höhe und des Entstehungsortes der Aufwendungen. Die Bewertung erfolgte sowohl für die Europalette als auch für die Gitterbox. Hierzu wurde mittels eines umfangreichen Fragebogens eine Datenerhebung durchgeführt, an der insgesamt 34 Speditionen teilnahmen. Diese stammten aus dem Bereich der Stückgutkooperationen, der mittelständischen Sammelgutspedition und der Konzerne und bilden einen repräsentativen Querschnitt durch das betroffene Speditionsgewerbe.

      Zentrale Ergebnisse
      Zur Bewertung der Europalette sowie Gitterbox und zur Schaffung von Transparenz hinsichtlich der Kosten wurden diese in fünf verschiedene Bereiche eingeteilt. Die durchschnittlichen Kosten je Umlauf bei zweifachem Umschlag setzen sich für die Flachpalette wie folgt zusammen:

      -Kosten für Ersatz und Reparatur: 0,93 € - 1,45 €
      Die Kosten für Ersatz und Reparatur entstehen durch Bruch, Verluste sowie mangelnde Qualität und Verfügbarkeit. Die Kosten variieren hierbei bedingt durch unterschiedliche Qualitätsforderungen der verladenden Wirtschaft.

      Zusätzliche Transportkosten und Kosten für den Einsatz von Dienstleistern: 0,35 €
      Für einen Spediteur fallen zusätzliche Kosten aufgrund von Ausgleichsfahrten sowie zweiten Anfahrten an. Diese zusätzlichen Fahrten können entweder vom Spediteur selbst getätigt oder aber auf einen Dienstleister übertragen werden.

      -Kosten aufgrund offener Forderungen: 0,08 €
      Aufgrund der Tatsache, dass immer weniger Direkttausch durchgeführt wird und stattdessen häufiger Palettenschuldscheine ausgestellt werden, entstehen dem Spediteur Kapitalbindungskosten durch offene Palettenforderungen.

      -Kosten des physischen Handlings: 0,45 €
      Physischer Personalaufwand entsteht durch das Be- und Entladen von Leerpaletten, die Sichtkontrolle der Mengen und Qualität, die Dokumentation und Erfassung von einem Tausch bzw. Nicht-Tausch, das Sortieren sowie das Verbringen und Bereitstellen von Leerpaletten.

      -Kosten für den administrativen Aufwand: 0,69 €
      Die wesentliche Aufgabe der Administration umfasst die Eingabe/Nacherfassung der Daten in EDV, die Pflege und Abstimmung der Konten, die Klärung von Differenzen, die Bestandskontrolle, das Organisieren von Transporten sowie die Beschaffung von Paletten.

      Aufgrund unterschiedlicher Anforderungen an die Palettenqualität ergibt sich eine Spanne der Gesamtkosten. Diese liegt unter Berücksichtigung der genannten Aspekte zwischen 2,49 € und 3,01 € je Umlauf für den Spediteur.

      Analog zu der Bewertung der Europalette wurde eine Kostenanalyse der Gitterbox vorgenommen. Diese Untersuchung hat ergeben, dass die Kosten für den Spediteur je Umlauf im Durchschnitt bei ca. 7,99 € liegen.

      Fazit
      Die Studie zeigt, dass Spediteure durch das Palettentauschverfahren deutlich belastet werden. Hierbei sind die wesentlichen Kostentreiber der Aufwand für Ersatz und Reparatur sowie die Administrationskosten. Die Kosten offener Forderungen, die Kosten des physischen Handlings sowie die Kosten für zusätzliche Transporte für Ausgleichsfahrten und zweite Anfahrten machen einen geringeren Anteil an den Gesamtkosten aus.

      Durchschnittlich entstehen einem Spediteur durch das Palettentauschverfahren Kosten in Höhe von 2,49 € bis 3,01 € pro Palette je Umlauf, wobei sich Spediteure mit höheren Qualitätsanforderungen im oberen Bereich des Intervalls befinden.


      Quelle: MyLogistics
    • RE: neue Studie Palettentausch

      Original von Granitteufel
      Durchschnittlich entstehen einem Spediteur durch das Palettentauschverfahren Kosten in Höhe von 2,49 € bis 3,01 € pro Palette je Umlauf, wobei sich Spediteure mit höheren Qualitätsanforderungen im oberen Bereich des Intervalls befinden.


      Egal ob im oberen oder im Unteren bereich der durchschnittlichen Kosten, ersetzt bekommst die doch eh nicht. oder bekommst du 2,5o Eu von deinem Kunden für den Palettentausch?
    • Nein!!!

      Geht nur mit Verordnung.

      Schafe kannst du ohne Zaun auf der wiese halten, aber Rindviehcher nur mit Zaun.

      Siehst du Italien ist ausgestiegen und die Schluckis tauschen wie verrückt. :D mit ein paar Ausnahmen.

      Aber man spricht Dachser tauscht in Danmark auch weil er ein eigenes Haus dort hat. ?(