Mauterhöhung 2023 / 2024: Demonstrationen und Proteste

    • DerBlindePaul schrieb:

      BGL contra BLVpro. Das alte Jahr ist noch nicht vorbei, da entzweihen sich die Verbände schon wegen Aktionen im neuen Jahr. Es herrscht Zwietracht statt Einigkeit. Kann man sich nicht ausdenken.
      Am 15.01. demonstriert der BGL zusammen mit den Bauern in Berlin
      Drei Tage später am 18.01. will der BLVpro dann nach Berlin fahren für Demo am 19.01.
      Die Einmann-Veranstaltung BKFpro Andreas Rothe ruft zu den nächsten Januar-Demos auf, z.B. 12.01. in Hannover.
      Noch mehr Zersplitterung durch Ego-Trips geht fast nicht mehr...

      DerBlindePaul schrieb:

      Auch das sind Fakten. Wollen aber derzeit viele nix von wissen de.investing.com/news/general/…uern-bahn-und-afd-2519001
      Gut geschriebener Artikel, stimme ich nicht in allen Punktem zu, aber in einigen.
      Von der "German Angst" zur "German Wehleidigkeit"
      Ich lebe in einem Raum mit großflächiger Agrarwirtschaft wo hinter vorgehaltener Hand unter Bauern der Spruch kursiert: Die einzige Möglichkeit, dass der Bauer ein schlechtes Jahr haben kann, ist wenn er im Frühjahr vergisst auszusäen :)
      In der Region, aus der ich stamme, ist Obstbau dominierend, Zweige meiner erweiterten Familie verdienen damit ihr Geld: Wer sein Obst ausschliesslich über den Großhandel in den LEH/Discount absetzt, hat ein Problem. Wer rechtzeitig für einen Teil der Mengen Eigenvermarktung aufgebaut hat, Hofladen mit Ergänzungssortiment, Vermarktung über Internet, Brennerei , etc. kommt gut über die Runden und jammert auf einem hohen Niveau.
      Da hat man die Möglichkeit, Kostensteigerungen weiterzureichen.

      Das ist wie der reine Trucker / Subunternehmer im Unterschied zum TU / Spedi mit mehreren Standbeinen in Nischen.

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    • Andreas Rothe /BKFpro der sich nach meiner Einschätzung bei Veranstaltungen und Milieus andockt, die quer-/klardenkernah sind (z.B. Demo in Karlsruhe) muss aufpassen, dass die von ihm initierten Protestveranstaltungen nicht völlig von anderen Interessen gekapert werden und die Kontrolle entgleitet:
      Post von ihm bei bei FB:
      Servus zusammen.
      Scheinbar wird jetzt wohl sehr viel in die Demos der Landwirte und Verbände reingepackt was dort nichts zu suchen hat .
      Es geht um die Themen der Landwirte und die Themen der Logistik...
      Agrardieselsubvention ...
      Co2 Neubepreisung ...
      Das sind 2 Themen der Landwirte und Logistik die wichtig sind ...
      Corona Themen ,Reichsbürger Themen und andere Themen aus dem Spektrum der Querdenkerszene und politische Werbung bringt nichts.
      So Themen bringen nur Chaoten ins Spiel, die die gemeinsamen Demos kippen lassen ...
      Einfach mal bei den Themen bleiben die von Belang sind ,ansonsten werden die Demos nichts bringen und von der Ampel belächelt ... wollt ihr das ?
      Friedliche Demos aber bestimmend !!

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    • Ahnungslos 3.0 schrieb:

      Die vernünftigen Bauern sollten mal die Spinner in ihren Reihen einbremsen, die überdrehen und meinen Mistwagen und Güllefass wären passende Protestmittel <X
      oder solche Bilder von der Bauern-Demo in Siegen:
      Video aus Siegen: Polizei stellt bei Groß-Demo der Bauern Treckerfahrer
      Bis jetzt ein Einzelfall, aber die Gefahr, dass in der Masse solche Radikalinskis und Möchtegern-Rambos einen Höhenflug bekommen und ihre Fantasien umsetzen, ist real.
      Der Schlepper gehört wie an der Beschriftung deutlich erkennbar einem landwirtschaftlichen Lohnunternehmer.
      Gefährliche Situation, vor allem für die Polizeibeamten, die auf den fahrenden Trecker aufsprangen, um an den Fahrer im Führerhaus zu gelangen. Ein Beamter wurde dabei der Meldung zufolge leicht verletzt. Respekt für deren Einsatz!
    • Stimmt, und da diese landw. Lohnunternehmen bei ihren Transporten für andere Inhaber einer Genehmigung für den gewerblichen Güterverkehr / EU-Lizenz sein müssen, muss der Verkehrsleiter des Unternehmens mit einer Zuverlässigkeitsprüfung rechnen. Also wacket die Lizenz schon. Kommen weitere Fälle des Unternehmens hinzu .......................


      siehe Nachweis der Zuverlässigkeit in diesem Link

      und

      Rechtsverstöße gefährden Existenz von Logistikern
    • Mahlzeit Klaus

      der Landwirtschaftliche Lohnunternehmer ist bei Beförderungen für andere, ab dem Feldrand das selbe wie ein ganz normaler Transportunternehmer. Seine Traktoren benötigen sogar einen Fahrtenschreiber.

      Alle die ich bisher hier in der Gegend in den Fingern hatte, auch aus weiter entfernten Gegenden, hatten rechtlich nix zu beanstanden, ausser mal ne Überladung.
    • Der Bauernverband scheint langsam Bedenken zu bekommen, dass die Proteste ausser Kontrolle geraten und radikale Gruppen sie für ihre Zwecke nutzen:
      Bauern weden nervös! Sorge vor radikalen "Spinnern" bei Demos - DerWesten.de

      Die Aktion vom einem wütenden Pöbel gegen Habeck an der Fähre geht gar nicht, egal was man von ihm und seiner Politik hält:
      Schleswig-Holstein: Landwirte hindern Habeck an Verlassen von Fähre | tagesschau.de
      Kommentar zu den Bauernprotesten: Was ist angemessen? | Kölner Stadt-Anzeiger

      Wenn man solche Aktionen ein paar Umdrehungen weiter denkt, ist man bald bei einer Situation wie beim "Sturm auf das Capitol" in Washington Anfang 2021.

      Die vernünftigen und realistischen Leute in den Verbänden und Berufsgruppen sollten jetzt gut aufpassen, dass man nicht die Umsturz- und "Macht der Strasse" Fantasien von Spinnern und Radikalen befeuert.

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    • Mit ihrem Organsationsgrad und Mobilierungsfähigkeit haben die Bauern sich zu 60% durchgesetzt:
      - Kfz-Steuer-Befreiung bleibt
      - Agrardieselsubventionen werden nicht sofort komplett gestrichen, sondern stufenweise bis 2026 auf Null runter gefahren
      Bei dem Stand wird es schwierig werden, nächste Woche eine breitere Akzeptanz in der Bevölkerung für Proteste zu bekommen, die die Versorgung massiv behindern.

      Und die Transportunternehmer:
      Die hängen sich irgendwie mit ihren Forderungen an die Bauern ran, weil sie selbst in ihrer Zersplitterung und Einzelkämpfermentalität nicht durchsetzungsfähig sind.
      BGL, BLVpro , Einzelkämpfer wie Andreas Rothe /BKFpro, jeder wurstelt vor sich hin. Mal mehr, mal weniger professionell.
      Das große Thema Maut ist seit November eh durch.
      Die Bauern machen ihr eigenes Ding für ihre Interessen, die werden nicht die Kastanien für die Transportunternehmer aus dem Feuer holen.

      Müssten die Transportunternehmer eigentlich draus ihre Lehren ziehen. Wird aber ziemlich sicher nicht passieren, man wird in Teilen seine Opfer und Underdog-Mentalität kultivieren.
    • ich möchte Sie darüber informieren, dass in der kommenden Woche, insbesondere am Montag, den 8. Januar, in Wiesbaden massive Verkehrsprobleme zu erwarten sind.



      Der Hessische Bauernverband plant eine Demonstration mit 500-800 Traktoren in der Region. Es wird mit erheblichen Staus und Verkehrsbehinderungen gerechnet.

      +

      . Unsere Landwirtschaft hat für Montag einen Streik angekündigt. Es sollen diverse Knotenpunkte auf den deutschen Straßen blockiert werden. Auch in unserer Nähe an der A38, A9, B91 usw. sollen Blockaden gemacht werden. Wie stark der Verkehr eingeschränkt sein wird, werden wir auch erst am Montag wissen
    • Gerade beim Einkaufen im Zeitschriftenregal vor der Kasse die Schlagzeilen der Boulevard-Blätter gelesen.
      Die Medien und die öffentliche Meinung drehen sich massiv gegen die Bauern.
      Selbst die Zeitung mit den vier großen Buchstaben, die sonst an Habeck und den Grünen kein gutes Haar lässt, ist empört.
      "Wut-Bauern" und "Mob" sind die neuen Etiketten.
      Die große Regionalzeitung, die ich im Abo habe, überschreibt den Kommentar mit "Bauern verspielen Sympathien" und auf der Titelseite "Rechte nutzen Bauernproteste aus".

      Die Randale und der versuchte Sturm der Fähre mit Habeck an Bord in Schüttsiel war ein "Game Changer" gegen die Bauern.

      Ein weiteres Nachgeben, nachdem schon ein Großteil der Kürzungen zurückgenommen wurden, ist kaum zu erwarten.
      Dafür gibt es keine gesellschaftliche Mehrheit mehr, es hätte den Geschmack auf Nötigung einzuknicken und dem "Pöbel" nachzugeben.

      Für die Transportbranche, die meinte den Höhenflug der Bauern für ihre Themen nutzen zu können, gibt es in dieser Situation nichts zu gewinnen.
      Wer als TU seine LKW medienwirksam mit den Bauern am Montag/Dienstag zum Blockieren schicken will, sollte nochmals drüber nachdenken.
      Ausser negativem Medienecho und schlechten Bildern ist da nichts für die Branche zu holen.

      Update: die klare Ansage lautet nun: "wir sind nicht erpressbar" Özdemir zu Protest-Aktionen - &quot;Bundesregierung nicht erpressbar&quot;

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