Mauterhöhung 2023 / 2024: Demonstrationen und Proteste

    • Habe mal recherchiert, was aus der Demo gestern von Ladbergen nach Osnabrück mit anvisierten 1800, vielleicht sogar 3000 Fahrzeugen geworden ist:
      Im Vorfeld gab es einiges hin und her wegen der Abschlusskundgebung. Der geplante Ort in OS am Zoo wurde nicht genehmigt
      Letztendlich fand die Kundgebung vorgezogen in Ladbergen statt, bevor es auf den Weg nach OS ging.

      Laut Westfälische Nachrichten spricht der Organisator von 600 Fahrzeugen. Ca. 500 Fzg. hätten in einem Stau auf der A1 bei Bramsche gestanden und wären deshalb nicht rechtzeitig gekommen ?( :whistling:
      Die Neue Osnabrücker Zeitung berichtet, dass es in OS laut Polizeigaben 300 Fzg. waren, man selbst hätte 240 gezählt.

      In den WN ist eine Aufnahme vom Sammelpunkt von oben aus einem Hubsteiger.
      Auch wenn es nicht den gesamten Platz zeigt, dürften mit einer Dunkelziffer für Fzg. die ausserhalb des Aufnahmebereichs stehen es eher in Richtung 300 gehen wie Richtung 600 die der Veranstalter behauptet.
      Auf dem Bild zähle ich unter 30 LKW.

      @Jupiter: Warst Du dabei und hast direkte Eindrücke?
    • Ja,

      ich war dabei.

      2000 Fahrzeuge waren es nicht ;)

      Mein Tipp liegt so bei 500-600, ziemlich viele Kleinfahrzeuge, PKW, Bullis etc.

      Das mit dem Stau mag ich persönlich nicht so glauben, standen angeblich auf der A1 bei Bramsche, da hätten sie locker noch Lengerich abfahren können und sich dem Zug anschließen können.

      240 Fahrzeuge lt. NOZ, wobei ich sagen muß das die Berichterstattung der NOZ recht fragwürdig erscheint.

      Der Organisator des ganzen wurde seitens der NOZ leicht in die rechte Ecke gedrängt, ich konnte gestern keine rechten Tendenzen wahrnehmen.

      Ihm wurden da von der Stadt OS schon ein paar Steine in den Weg gelegt, man wollte uns in NDS wohl nicht haben.

      Ausdrücklich bedankt wurde sich bei der Polizei Kreis ST, die zusammenarbeit war wohl ganz gut, ca. 15 Bullis vor Ort.

      30 min. Ansprache auf einem Auflieger gegenüber, wirklich neues fand sich auch nicht, Protest gegen die Ampel halt.

      Für in 2 Wochen steht ein weiterere Termin, diesmal mit Abschlußkundgebug in OS.
      Bin ich in Urlaub, müssen se ohne mich klar kommen ;)

      25 KM Fahrt über Lengerich, Natrup Hagen und Hasbergen, nach Osnabrück, alle Kreuzungen durch Polizei abgesuichert. Ab NDS durch Polizei OS
      3,5h das ganze, in den Ortschaft durchaus auch Leute auf der Straße mit Daumen hoch !

      Naturlich großes Gehupe durch manch Experten unserer Zunft, ich glaube der hinter mit hat von 3,5h = 1,5h gehupt :(

      Ziemlich viele Landwirte, tippe mal 250, Kennzeichen Diepholz, Emsland waren die weitesten, LKW Halter, Lüdinghausen.

      Alles in allem ein friedlicher Protest, es war warm ich der Hütte, Verpflgung war auch gut und ich hatte Spaß mit meinem Kumpel nach ein parr Jahren alles wichtige zu bereden !

      Ein älterer Herr auf dem Rad hat mir den Stinkefinger gezeigt, ansonsten nur posive Reaktionen !

      Schade das der Protest leider nicht mehr so wahrgenommen wird, dafür gibt's andere Demo Highlights :(

      Die Sache mit Correctiv sehe ich als Joker, den die Ampel noch in der Schubalde hatte, um abzulenken.

      Muß nicht so sein, kann aber ;)
      Der sicherste Weg arm zu bleiben ist ehrlich zu sein


      Wer mit Erdnüssen bezahlt, darf sich nicht wundern, dass nur Affen für ihn arbeiten!


      Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muß man sich verdienen.
    • LKW Alter schrieb:

      Tour verloren
      D36 - D94 Hornbach und Rückladungsparadies
      Palettentausch und 6 Uhr Zustellung am Folgetag
      ca. 135 € Maut
      Für manche Spediteure hat keine Mauterhöhung stattgefunden.


      Zu welchem Preis gehts über den Tisch?

      Und was war das?
      Laufende Aufträge von einem Speditions- oder gar Direktkunden auf der "konventionellen Schiene"?
      Oder was über die Plattformen wie Transporeon?
      Oder einfach nur in der TC "unterboten" worden?
    • LKW Alter schrieb:

      Direktkunde auf der langjährig eingefahrenen Schiene
      Das ist natürlich bitter.
      Bestätigt wieder, dass die deutschen Sped. und Transportunternehmer es mit irrationalem Verhalten immer zuverlässig schaffen, den Markt kaputt zu machen.
      Dazu braucht es keinen ausländischen Wettbewerb grenzüberschreitend oder gebietsfremde TU im Kabotageverkehr.
      Dann gibt es natürlich Leute die wollen deshalb Mindestpreise oder Kabotageverbot: Also "Staatlich betreutes Unternehmertum", das vor eigener Blödheit schützt?
      Und glauben älteren Herren im Rentenalter mit Vergangenheitsverklärung, dass vor 40 Jahren mit Tarifen und ohne Kabotage alles irgendwie gut oder zumindest besser war. Und dass das die Lösung der Probleme wäre... :) :) :)

      Manchmal wird aber auf den ersten Blick irrationales Preisgebaren auf dem Spotmarkt plausibel.
      Hatte im Dezember, als die Spotmarktpreise noch ganz gesund waren, eine Überhangladung auf einer festen Relation ins Ausland in der TC.
      Meldete sich einer aus der Richtung im Südosten der EU, der rund 100€ weniger wollte wie den damaligen Marktpreis.
      Hatte den im Verdacht, dass er die DE Mauterhöhung am 01.12. verpennt hatte. Aber war kein "Halbwilder", sondern etablierte Firma, also gab's den Auftrag.
      Habe den Kunden beauftragt, sich den mal genauer anzuschauen: Gutes Fahrzeug, Fahrer der einen guten Eindruck machte und sogar auf Deutsch kommunizieren konnte. Haben mit dem "geplaudert" und es stellte sich heraus, dass er im gleichen Industriegebiet nicht mal 500 Meter die Strasse runter leer wurde.
      Hat dann für den doch gepasst....
    • Anfang dieser Woche waren die deutschen Seehäfen der Schwerpunkt der Demos und Blockaden.
      Sind jetzt Gruppen ausserhalb vom DBV , die teilweise unangemeldet blockieren.
      Der WeserJadePort in WHV war am Montag von ca. 40 Traktoren blockiert, auch in BRHV soll es zu Protesten gekommen sein.
      Schwerpunkt war Hamburg, am Montag eine große Demo in der Innenstadt, die wilde Blockade im Hafen HH Waltershof zog sich bis Dienstag vormittag hin. Mit brennenden Reifen und der obligatorischen Fuhre Mist, die auf die Strasse gekippt wurde.
      DBV und BGL gehen in einem gemeinsamen Post auf FB auf Distanz: "Bauern und Transportunternehmer müssen zusammen halten. Gegenseitige Blockaden in der Wirtschaft sind nicht hilfreich"
      Auf FB bei den freien Akteuren der Proteste-Szene wie BKFpro / Andreas Rothe wird das alles "richtig" eingeordnet :D
      - Bei den brennenden Autoreifen im Hafen wären schwarz Vermummte gesichtet worden, also vielleicht nicht Bauern sondern linke Antifa :rolleyes:
      (und die Fuhre Mist daneben hat auch die Antifa abgeladen? :whistling: )
      - die Webcams an den Autobahnen und im Hafen wären abgeschaltet worden, damit die Öffentlichkeit das Ausmass der Proteste nicht mitbekäme
      (sind offline schon seit fast zwei Jahren im Frühjahr 2022 nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine: Überwachung der mil. Unterstützungslieferungen Richtung UKR erschweren)
      ...So pusht man sich in seiner Parallelwelt mit faktenfreien Verschwörungserzählungen munter weiter hoch....

      Mal machen lassen und Anzeigen verteilen (in HH diesmal Personalienfeststellung bei den wilden Blockaden).
      Irgendwann im Frühjahr werden auch die verbleibenden 20-30% des harten Kerns der Wut-Bauern wieder auf die Felder müssen, statt den Trecker für Demo-Tourismus einzusetzen.

      Update
      aus der DVZ zur wilden Blockade in HH Waltershof
      Am Dienstagmorgen hatten rund 50 Menschen noch immer in rund 40 Treckern ausgeharrt. Bevor schließlich die Feuerwehr mit einem großen Kran zum Abschleppen der Traktoren vor Ort zum Einsatz kam, beendeten auch sie ihre Blockade.Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachtes des Verstoßes gegen das Versammlungsrecht und wegen des Verdachtes der Nötigung. Der Staatsschutz des Landeskriminalamtes hat die Ermittlungen aufgenommen, Beweise wurde aufgenommen, Identitäten der Protestierenden aufgenommen.

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    • Ahnungslos 3.0 schrieb:

      DBV und BGL gehen in einem gemeinsamen Post auf FB auf Distanz: "Bauern und Transportunternehmer müssen zusammen halten. Gegenseitige Blockaden in der Wirtschaft sind nicht hilfreich"
      Mittlerweile knapp 140 Kommentare unter dem betreffenden Beitrag auf der BGL Seite. Die weitaus meisten folgen dem Motto "Die Geister die ich rief" und "wieso beteiligt ihr euch nicht". Aber war ja so abzusehen. Denn bei einigen werden jetzt Träume wahr. Endlich wird denen da in Berlin oder Brüssel mal gezeigt, welche Macht "das Volk" haben kann. Auch wenn sich "das Volk" meist auf Bauern beschränkt.

      Ahnungslos 3.0 schrieb:

      - die Webcams an den Autobahnen und im Hafen wären abgeschaltet worden, damit die Öffentlichkeit das Ausmass der Proteste nicht mitbekäme
      (sind offline schon seit fast zwei Jahren im Frühjahr 2022 nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine: Überwachung der mil. Unterstützungslieferungen Richtung UKR erschweren)
      ...So pusht man sich in seiner Parallelwelt mit faktenfreien Verschwörungserzählungen munter weiter hoch....

      Joa. So ist es >>> Der Russe ist schuld
    • Während die Spaltung bei den Transportunternehmer und Spediteuren mit diversen Verbänden und Gruppen, die ihre eigene Suppe kochen, schon Realität ist, zeigen sich jetzt auch bei den Bauern die Spaltungstendenzen.
      Bei der großen Kundgebung in Berlin am 12.01. standen Bauernverband und Land schafft Verbindung noch gemeinsam auf der Bühne.
      Inzwischen hält sich der große Bauernverband bei den Aktionen zurück bzw. distanziert sich gemeinsam mit dem BGL von der wilden Blockade im Hamburger Hafen.

      Die Initiatoren der jetzigen Proteste sind die kleineren Organisationen ausserhalb des Verbands wie Land schafft Verbindung (die wiederum kein homogener Verband sind, sondern eher ein Verbund von regionalen Gruppen) und die sogenannten freien Bauern.

      Das sorgt gerade für richtig böses Blut unter den Landwirten, was sich in den sozialen Medien entlädt.

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