Lohn im Nahverkehr

    • RE: Lohn im Nahverkehr

      Original von gelöschter User 4
      Letztes Jahr hatte er im Monatsschnitt 2600 Teuronen Brutto (bei ihm über 2 Netto) plus Spesen und noch ein paar "Schmankerl"zu Weihnachten, Geburtstag usw.

      Liege ich falsch, dass er nach meiner Meinung recht gut verdient oder bin ich ein Ausbeuter?


      2600 Euronen brutto im Nahverkehr, und jeden Abend zu Hause?
      Das haben die meisten noch nicht einmal im FV, und die pennen die Woche über in der Hütte.
      Und dann beklagt der Herr sich auch noch. Einfach unglaublich. X(
      Bei mir hätte er ganz flott die Kündigung.
      [Blockierte Grafik: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/78/Wappen_Preu%C3%9Fen.png/45px-Wappen_Preu%C3%9Fen.png]"Wir sind nicht in die Welt gekommen, um glücklich zu sein, sondern um unsere Pflicht zu tun."
      Otto von Bismarck. Schmied des Deutschen Reiches
    • Hau den Raus ich bin schon auf dem Weg zu dir, verdammt ich finde meinen Trabi Schlüßel nicht. Ich geh auch mit dir essen und wasch noch dein Auto.
      Lohn im Nahverkehr liegt hier zwischen 1200 und 1500 br. meistens bei 1200 und wenn du Glück hast noch 6 euro Spessen. Trabi Schlüßel gefunden noch ersatzteile einpacken und dann komme ich.
    • Xarrion,

      dein letzter Satz passte nicht zu dem, was du woanders bezüglich unternehmerischer Verantwortung geschrieben hast. Aber ansonsten gebe ich dir Recht.

      Wahrscheinlich ist mein Freund wahrscheinlich einfach nur etwas verwöhnt...trotzdem würde ich so einem super Mensch und Mitarbeiter nie kündigen.

      Sollte er (unwahrscheinlicherweise) selbst gehen, werde ich es hier bekannt geben und einen Partner suchen.
    • Original von gelöschter User 4
      Xarrion,

      dein letzter Satz passte nicht zu dem, was du woanders bezüglich unternehmerischer Verantwortung geschrieben hast. Aber ansonsten gebe ich dir Recht.


      Unternehmerische Verantwortung bedeutet nicht, daß man sich von seinen Mitarbeitern ausnutzen lassen muß.
      [Blockierte Grafik: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/78/Wappen_Preu%C3%9Fen.png/45px-Wappen_Preu%C3%9Fen.png]"Wir sind nicht in die Welt gekommen, um glücklich zu sein, sondern um unsere Pflicht zu tun."
      Otto von Bismarck. Schmied des Deutschen Reiches
    • RE: Lohn im Nahverkehr

      Original von gelöschter User 4
      Hmm,

      gestern hatte ich eine kleine Diskussion mit meinem Fahrer gehabt. Er fährt die Tagschicht und ist jeden Abend zu Hause. Mit den Lenkzeiten hat er eigentlich nie Probleme und die Täglichen/Wöchentlichen Ruhezeiten passen "bis auf unkalkulierbare Ereignisse" (z.B. Glatteis unterwegs) in der Regel auch.

      Öfters landet er eben beim Kunden und weiß dann direkt, dass er frühestens in 2 Stunden abladen kann. Man kann jetzt darüber streiten, ob es Ruhezeit oder Bereitschaftszeit ist....er sitzt im LKW, geht zum Imbiss oder sonst was. Er kommt eben 2 Stunden später nach Hause.

      Jetzt hat er sich beschwert, dass er zwar nicht zu viel Lenkzeit hat, aber zu viel "unnützes rumgegammel" und Stunden. Ich sagte ihm dann: Frag mal deine Kollegen im richtigen Fernverkehr. Die haben im optimalen Fall 10-12 Stunden Arbeitszeit am Tag, aber verbringen die restliche Zeit auf Autohöfen, im LKW, verdienen weniger als du und bist jeden Tag bei deiner Familie.

      Letztes Jahr hatte er im Monatsschnitt 2600 Teuronen Brutto (bei ihm über 2 Netto) plus Spesen und noch ein paar "Schmankerl"zu Weihnachten, Geburtstag usw.

      Liege ich falsch, dass er nach meiner Meinung recht gut verdient oder bin ich ein Ausbeuter?

      Ich würde ihm gerne mehr geben, wenn es über ist. Letztes Jahr hat er eine Lohnerhöhung bekommen, als der Dieselpreis noch ok war. Seit einiger Zeit habe ich monatlich zwischen 1,5 - 2 Tausend Euros mehr an Dieselkosten, ohne höhere KM-Erlöse realisieren zu können (den Dumpings sei Dank).

      Seinen Lohn habe ich ihm nicht gekürzt, mein Verdienst von dem ich lebe, ist eben weniger.

      Liege ich oder er so falsch?

      Fragenden Gruß vom Sky



      2 6 0 0 ÖCKEN ??????? 8o 8o 8o 8o , wo war deine Firma nochmal ???? - packe sofort mein Auto und komme zu dir - Und das im Nahverkehr ???? - Wie geil ist das denn ....., Beispiel : Normal ist in den Firmen ein Brutto ; das je nach Autogrösse und Auftrag zwischen 1600 - 1900 Teuronen Brutto liegt , bei uns hier oben ( Nordhessen ) im grossen Nahverkehr - wohlgemerkt ... so ein Gehalt wird im Internationalen Kühlerfernverkehr mit 3 Wochen Abwesenheit gezahlt , und selbst solche Firmen darfst du derweil jetzt schon Suchen .... LG grüsse an deinen Fahrer ....
    • Moin, der Sky ist ja nicht seit gestern selbstständig und hat auch nicht aus purer Not diesen Schritt in diese Branche getan!

      Nehmen wir mal einen richtigen Nahverkehrsjogi! Baufirma mit 16-18 Tonner der die Baustellen versorgt und hin und wieder den Tieflader mit einem Gerät durch die Gegend fährt hat verdient (ob das heute noch so ist müsste ich lügen) 10 Pf quasi 5 Cent die Stunde mehr als der Maurer, also Vorarbeiterlohn!

      Warum war das so, der bekam am Vorabend seine Aufträge die er selbständig den anderen Tag abarbeitete und die wenigsten hatten Funk wo er nachfragen konnte, Chef wie mache das!!

      Die Leute mussten selbst den Tag über entscheiden!

      Sky der Nahverkehrskutscher im Werksverkehr!!

      Vor paar Jahren Frank hätten alle geschrien, das ist Scheinselbständig was du machst!
      1 LKW für einen Auftraggeber!! ;)


      Und nochmal zum mit lesen, einen Wechselbrückenfahrer der von A nach B und wieder nach A fährt gibt es im Tarif die Lohngruppe dazu und dieser Lohn beträgt nur 1600-1700 Euronen!

      Ein Staplerfahrer verdient auch nicht den LOHN, was ein CNC Fräser in dem gleichen Betrieb verdient!

      Wer bei einem Sub arbeitet kann nicht das Geld verdienen was dem Hauptauftraggeber seine Leute verdienen, ist mal so!

      Und holt sich der Sky einen preiswerten von der Straße, zahlt er das doppelt zurück wenn er die Nachtschicht will fahren und dieser halb verschrottet den Zug hin gestellt! Oder alle 4 Wochen eine Ladung Kisten auf der Straße liegt!


      Edit!

      Auch vor der Grenzöffnung hat einer in Friesland oder im Bayrischen Wald nicht das Geld verdient was in den Ballungscentren verdient wurde und so wird sich nie der Lohn ausser ein par Ausnahmen in der ex DDR angleichen nicht in diesem Gewerbe wo kaum einer von den Fahrern in der Gewerkschaft ist oder der TU im Verband!

      Wer da anders denkt ist ein Träumer!!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Granitteufel ()

    • Ja Hermann,

      ist alles nachvollziehbar. Nächste Woche werde ich auch mal ein Gespräch mit meinem Partner führen, denn du weißt ja auch, dass es für ein Unternehmen (egal wie groß) fast nichts schlimmeres gibt, als ein unzufriedener Mitarbeiter.

      Mit der sogenannten Scheinselbständigkeit hatte ich über viele Jahre zu tun, da ich selbständige Halndelsvertreter in 25 Getränkemärkten hatte. Die Suppe wird schon lange nicht mehr so heiß gekocht, wie sie angerührt wurde.

      Bei bessere Frachtpreisen würde ich auch jederzeit für andere Auftraggeber fahren, aber finde mal was, wo man täglich wechseln kann...geht nur bei Rundläufen, die Ortsnah sind.

      Ein schönes Restwochenende wünscht dir der Getränkekasper :)
    • Bei mir bekommen die Fahrer im Nahverkehr im ersten halben Jahr 1800 Brutto + ca. 180 Euro Zulagen z.B. für Samstag Arbeit.
      Danach sind es 1980 Euro + ca. 200 Euro Zulagen.
      Arbeitszeiten: ca. 48 Std pro Woche (von Abfahrt bis Ankunft Betriebshof) verteilt auf 4 Tage. 5 Wochen Urlaub
      Zur Zeit ein neues Modell: 6-Tage-Woche, 3 Wochen arbeiten a 70 Std. - eine Woche frei. 3,5 Wochen Urlaub.

      Aber: man bekommt doch fast nur Müll!
    • Original von gelöschter User 4
      Nicht nur Ausnahmsweise liegen wir beide hier auf der gleichen Linie.


      Freut mich. ;)
      [Blockierte Grafik: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/78/Wappen_Preu%C3%9Fen.png/45px-Wappen_Preu%C3%9Fen.png]"Wir sind nicht in die Welt gekommen, um glücklich zu sein, sondern um unsere Pflicht zu tun."
      Otto von Bismarck. Schmied des Deutschen Reiches