Logistik (und Lager) für Veranstaltungsmaterial

    • Logistik (und Lager) für Veranstaltungsmaterial

      Hallo zusammen,


      mein Name ist Oliver und ich habe mit Speditionen bisher nichts groß am Hut gehabt, da mein Job eigentlich die IT ist. Hab mich aber in den letzten 2 Tagen hier durch das Forum gegraben, da im Freizeitbereich ein logistisches Problem existiert, welches wir gerne angehen möchten und bevor ich jetzt "auf Ebay irgendwas billig kaufe und mich dann wundere, dass der Transport nicht funktioniert" frage ich lieber erstmal bei denen, die Ahnung haben.

      Wir sind über das Jahr verteilt auf 2-5 größeren Veranstaltungen (primär in Deutschland, zum Teil aber auch in den angrenzenden Ländern), auf denen wir einen ziemlich großen Berg an Material mitschleppen. Alles für den Verein und fürs Hobby... Bisher haben wir das mit gemieteten Transportern (die 7.2t Klasse mit Koffer von den bekannten Vermietern) gemacht. Diese wurden von unserem angemieteten Self-Storage in Frankfurt aus be- und entladen und mussten dort auch wieder hin zurück. Das bedeutet für uns jedoch, dass die Arbeit des Be- und Entladen der Transporter meistens an 2-3 Personen hängen bleibt und dann das Fahrzeug ja auch noch jemand ans Ziel bringen muss. Und die Leute mit nem passenden Führerschein werden auch immer weniger und bei den Preisen die mir eine bekannte Vermietung fürs nächste Jahr offeriert hat, blieb mir auch kurzfristig das Herz stehen.

      Jetzt versuchen wir das ganze auf einer, für uns sinnvolleren Ebene abzubilden. Hierzu habe ich mir vorab Gedanken gemacht und im Forum und Internet schon ein bisschen gesucht. Für uns geht es eigentlich um folgendes:

      - dauerhafte Lagermöglichkeit, die bei Bedarf mit einem LKW von A nach B gefahren werden kann
      - an Ort B verbleibt die Lagermöglichkeit dann für die Zeit einer Veranstaltung 3-14 Tage und wird dann wieder zurück gefahren
      - Einlagerung an Ort A bis zum nächsten Event, z.B. bei einer Spedition (aber mit Zugang für uns, wenn man mal was austauschen oder dazu packen muss)

      Grundsätzlich habe ich dabei 2 Ideen gehabt:

      1.) 20" oder 40" Seecontainer
      Standardisiertes Transportsystem, robust und stabil. Wir können einen Container eigentlich fast jeder Spedition in die Hand drücken und die Spedition weis, was sie damit machen muss. Nachteil ist, dass man zum Be- und Entladen überall einen Kran oder einen Seitenlader benötigt. Wobei letztere offenbar mittlerweile etwas größere Verbreitung haben, besteht trotzdem immer die Gefahr das vor Ort keiner verfügbar ist was dann hohe Krankosten verursacht. Container sollten auf der anderen Seite dem Spediteur die Chance geben eine Rückladung zu bekommen und dadurch für uns die Transportkosten senken.

      2.) Wechselbrücke
      Standardisiertes Transportsystem, robust und stabil. Aber nicht jede Spedition kann mit jeder Wechselbrücke umgehen, dafür kann man eine Wechselbrücke fast überall auf eigenen Beinen (mit entsprechenden Auflagevergrößerungen) abstellen und wieder aufnehmen. Aber Wechselbrücken sind im Regelfall für den Linienverkehr vorgesehen und die Chance für den Spediteur auf eine Rückladung ist gering, d.h. für uns steigen die Transportkosten während sich die Risiken (kein Seitenlader verfügbar, Kran benötigt) reduzieren.

      Beide Systeme müssen regelmäßig gewartet und geprüft werden, damit eine Spedition diese mitnimmt. Daher auch die Idee diese eventuell direkt bei der Spedition zu lagern, dann könnte der Behälter in den normalen Wartungsrhyhtmus mit eingebaut werden, ohne das man große Aufwände generieren muss.

      In das System würden wir vermutlich eigene Einbauten einsetzen um die zu transportierende Fracht (das reicht von Traversen bis hin zu Grills, Hockerkochern, Elektroequipment usw...) adäquat zu sichern und zu verstauen, d.h. um den Kauf eines entsprechenden Behälters kommen wir wohl nicht herum, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Spedition das so gerne hat, wenn man in ihren Wechselbrücken oder Containern anfängt Dinge einzubauen...

      Gibt es noch andere Alternativen, die ich nicht bedacht habe oder habe ich irgendwo einen großen Denkfehler in meinem System? Auf was sollte ich noch achten und wo finde ich überhaupt eine Spedition die sowas mitmachen würde - gibt es diese überhaupt in bezahlbar für so etwas wie einen Verein?

      Ich will mit meinen noch relativ unsortierten Gedanken noch keine Spedition direkt "nerven". An uns ist kein großer Jahresumsatz zu machen, daher frage ich erstmal hier. Ich hoffe das ist so in Ordnung.


      Grüße

      Oliver
    • Welche Orte müssen angefahren werden? Wie lange dauern die Vernastaltungen?

      Ich lagere zum Beispiel das Material für mehrere Weihnachtsmarktbuden auf Wechselbrücken.
      Die werden zweimal im Jahr bewegt.

      Darfst ned vergessen, das für den "Parkplatz" der Wechselbrücke auch sowas wie Standgeld anfällt.


      Musst halt rechnen, was günstiger ist, 2/4-mal die Transportfahrt mit der jeweiligen Leerfahrt oder Eure MietLKW Geschichte.

      Und verabschiede Dich von dem Gedanken, dass das so mal mitläuft.
    • Ich hatte so etwas einmal für einen größeren privaten modeleisenbahnverein gemacht ... Ist allerdings schon 20jahre her ... Messeequipment bei uns eingelagert .. eigentliche Anlage im Verein abgeholt und zu den Veranstaltungen gebracht Europaweit ... Da diese meistens über das Wochenende gingen gleich da geblieben und mit beim auf und Abbau geholfen ...

      Ich würde mich da an einen kleinen Spediteur oder Fuhrunternehmer wenden ... Die sind da meist flexibler ;) .. ich würde einen alten Auflieger nehmen mir den passend machen und der Spediteur bzw fuhrunternehmer zieht ihn euch von a nach b
    • Hallo,

      bitte entschuldigt meine späte Antwort, aber das Leben ist wie es ist und manchmal ist es hektisch...

      da_Prommi schrieb:

      Welche Orte müssen angefahren werden? Wie lange dauern die Vernastaltungen?

      Darfst ned vergessen, das für den "Parkplatz" der Wechselbrücke auch sowas wie Standgeld anfällt.



      Musst halt rechnen, was günstiger ist, 2/4-mal die Transportfahrt mit der jeweiligen Leerfahrt oder Eure MietLKW Geschichte.
      Danke dir für deine Antwort. Zu deinen Fragen:

      1.) Die Zeit die das Material am Ort der Veranstaltung sein muss, ist im Regelfall irgendwo zwischen 5 und 14 Tagen.

      2.) Das mit dem Standgeld ist selbstverständlich - umsonst gibt es nichtmal den Tod - aber Kosten für das Lager fallen ja aktuell auch schon an. Das würde dann ja wegfallen.

      3.) Ja wobei ich da auch den Komfortfaktor mit einrechnen muss. Das ist ja auch ein großer Punkt. Ich bin letztes Jahr 650km ins Brandenburger Niemandsland getuckert mit nem 7.5t Ich sach ma so, dat is nicht meine Welt ;)


      ingohamburg schrieb:

      Ich hatte so etwas einmal für einen größeren privaten modeleisenbahnverein gemacht ... Ist allerdings schon 20jahre her ... Messeequipment bei uns eingelagert .. eigentliche Anlage im Verein abgeholt und zu den Veranstaltungen gebracht Europaweit ... Da diese meistens über das Wochenende gingen gleich da geblieben und mit beim auf und Abbau geholfen ...

      Ich würde mich da an einen kleinen Spediteur oder Fuhrunternehmer wenden ... Die sind da meist flexibler ;) .. ich würde einen alten Auflieger nehmen mir den passend machen und der Spediteur bzw fuhrunternehmer zieht ihn euch von a nach b
      Danke für deine Erfahrungswerte. Das ist schonmal ein Ansatz wo ich mich dann mal umschauen kann.

      Vielen Dank, einen schönen zweiten Advent und bleibt gesund!

      Oliver
    • Hi, Auflieger ist schlecht, weil Sp TÜV etc anfallen.
      Besser ist da wirklich zwei Brücken zu besorgen und die kannst auch ausbauen als Lager.
      Stellplatz wird für die Brücken nicht viel gebraucht und somit auch relativ überschaubar von den Kosten.

      Nur als Beispiel und nichts zu tun mit dem Inserat :)

      Gerade bei #eBayKleinanzeigen gefunden. Wie findest du das?
      Bdf Wechselbrücken Container in Dithmarschen - Wesselburen | eBay Kleinanzeigen