Lieferpapiere handschriftlich ändern?

    • Lieferpapiere handschriftlich ändern?

      Hallo zusammen,

      an meiner Ladestelle laden täglich ca. 20 LKWs. Wir erstellen für die Fahrer Lieferschein, Frachtbrief und CMR. Diese werden direkt aus dem System SAP gedruckt. Jetzt meine Frage:
      Wenn bei einer Verladung ein Teil der Ladung nicht aufgeladen wird, dürfen dann die Papiere handschriftlich geändert werden? Unsere Staplerfahrer streichen per Hand einfach ein oder zwei Collis durch und ändern das Ladungsgewicht. Ist das rechtlich und welche Auswirkung kann das für mich als Verlader haben?

      Danke schön :)
    • Ich als Frachtführer würde mir die entsprechenden Änderungsvermerke von dem betreffenden unterschreiben lassen und, weil es so schön aussieht einen Firmenstempel daraufsetzen lassen. Gerade bei Gewichtsangaben bin ich recht sensibel.
      Dann ist das für mich so gut wie das ausgedruckte Original. Mit allen Konsequenzen für den Ersteller.
      Meine Einschätzung. Wer weiß etwas anderes?
    • dem betreffenden unterschreiben lassen


      Frachtbriefe/CMR sollte sowieso von beiden Seiten unterzeichnet werden, um eine vernünftige Beweislast zu haben. Die handschriftliche Änderung von beiden Seiten nochmal separat bestätigen lassen.

      In diversen Ländern könnte so ein CMR evtl. zu einer "Bußgeldzahlung" (irgend ein Grund braucht man ja für das Schmiergeld) führen. Gerade wenn sie sonst nichts finden, werden solche "Fehler" gerne mal hergenommen um ein paar Euro abzukassieren.

      ob das CMR-Abkommen ne handschr


      Na ja.. ich kann den CMR auch per Hand ausfüllen. Da ist ja nur die Vorgabe wie der CMR auszusehen hat. Eine Vorschrift wie z.B. bei der §20-Bescheinigng (keine handschriftlichen Eintragungen) gibts da nicht.

      Innerdeutsch reicht


      National brauch ich gar nichts mehr.
      Kurz gesagt: Ich dulde keine Kritik an diesem Heiligen Land, das meine Heimat ist... Bayern, Du bist mein Heimatland!
    • stahltrucker schrieb:

      Seh ich nicht anderes, fraglich wäre aber im grenzüberschreitenden erkehr, ob das CMR-Abkommen ne handschr. Änderung zulässt.


      Innerdeutsch reicht eigentlich ne Serviette mit den nötigen Daten.



      So weis ich es auch, Bierdeckel reicht.
      Beförderpapier muss, aber die Form ist egal.



      CMR ´geht auch per Hand.
      Unterschriften etc. sind wichtig und jeder Beteiligte sollte seinen Durschlag bzw. Kopie haben.
      .




      Der Geruchskoeffizient gewisser finanzieller Mittel ist permanent gleich null!

      Alle meine Beiträge geben meine persönliche Meinung und Erfahrung wieder. Annahme von Ratschlägen oder Nachahmungen auf eigenes Risiko.
    • stahltrucker schrieb:

      Seh ich nicht anderes, fraglich wäre aber im grenzüberschreitenden erkehr, ob das CMR-Abkommen ne handschr. Änderung zulässt.


      Innerdeutsch reicht eigentlich ne Serviette mit den nötigen Daten.



      Wieviel CMR hab ich schon mit der Hand geschrieben , da sind ein Paar Kullis bei draufgegangen . Hab ich auch schon gehabt laden am Außenlager Papiere geb ich dir mit , dann fehlt was oder ist kaputt , am besten Freitagabend 22:00 , willste dann stehn bleiben bis Montag . Ich hab mit ändern noch keine Probs. gehabt .
    • . . . so 'was (nachtraegliche Abaenderung vom CMR) gibt's doch immer wieder.

      Hatte 'mal so'n kleinen "Ministempel", da stand in der ersten Zeile "alternation approved" und in der zweiten Zeile "Firma X".

      Und weil der Stempel nicht "durchschreibt" auf jede Kopie vom CMR diesen Stempel ganz frisch und da 'runter die Originalunterschrift und von mir/uns und die vom Frachtfuehrer (Fahrer).

      Wuerde ich aber nur machen, wenn meine Bude selbst der Ablader / Versender ist.

      Als Spedition (als Dienstleister im Namen und Auftrag eines Kunden), wird es eng. Denn so ein CMR ist echt ein "Papier" (wenn auch kein uebertragbares Wertpapier) was nicht ohne ist.

      Aber was ist zum Beispiel mit "Absenderverfuegung", etc., etc.

      Wenn auf dem Fahrzeug gar nicht 'drauf ist, was laut Planung 'drauf sein sollte?

      Wuerde dann zunaechst meinen Kunden informieren und mir erst dessen Einverstaendnis zukommen lassen bevor ich solch einen CMR handschriftlich 'mal eben so in eigener Regie selbst abaendere und die Fuhre vom Hof lasse.


      Klaus
      der Convoi-Pumpe (?) - sagt T.T.P.
    • vielen Dank für die Beiträge- bin jetzt schon etwas schlauer:).
      Was mich noch interessieren würde ist, wie die Polizei reagiert, wenn auf den Lieferpapieren andere Angaben stehen wie tatsächlich geladen ist. Ein Beispiel:
      Ich gebe den Fahrer Lieferpapiere mit auf dem 24to Gesamtgewicht und 40 Colli stehen. Die 40 Colli streiche ich jetzt durch und mache 38 daraus. Tatsächlich lade ich dann 38 Colli und nur 23to.
      Die 24to auf dem Lieferpapier lasse ich aber stehen.
      Hat das irgendwelche Konsequenzen in einer Polizeikontrolle?
    • Wird die wenig interessieren.

      Im umgekehrten Fall dafür eher.

      Wenn der LKW über seinem zulässiges Gesamtgewicht liegt und die Frachtpapiere geschönt sind wirst Du Erklärungsnot haben.

      Die eingesparten Frachtkosten dürften dann plus Zuschlag im Staatssäckel landen.
      .




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      Alle meine Beiträge geben meine persönliche Meinung und Erfahrung wieder. Annahme von Ratschlägen oder Nachahmungen auf eigenes Risiko.
    • Matthias_69 schrieb:

      Hallo zusammen,

      an meiner Ladestelle laden täglich ca. 20 LKWs. Wir erstellen für die Fahrer Lieferschein, Frachtbrief und CMR. Diese werden direkt aus dem System SAP gedruckt. Jetzt meine Frage:
      Wenn bei einer Verladung ein Teil der Ladung nicht aufgeladen wird, dürfen dann die Papiere handschriftlich geändert werden? Unsere Staplerfahrer streichen per Hand einfach ein oder zwei Collis durch und ändern das Ladungsgewicht. Ist das rechtlich und welche Auswirkung kann das für mich als Verlader haben?

      Danke schön:)

      du brauchst rechtlich grundsätzlich keine bedenken haben es gelten immer die angaben auf dem CMR das tatsächlich beladen wurde und die Papiere dürfen handschrchriftlich geändert werden hab manchmal in Ösiland das Problem und änder das hauptsache ist daß die Kiste nicht überladen ist

      Mich
    • Die Form ist Vorgegeben, ob nun Handschriftlich oder Maschinell ausgefüllt ist Egal. Hauptsache Vollständig und Leserlich, Änderungen sollten Dokumentiert und Gegengezeichnet sein, Beispielsweise wenn das Zugfahrzeug sich ändert usw...!

      Abgesehen davon, wenn ich International fahre, warum sollte ich bei einer Kontrolle den Lieferschein/ Nationalen Frachtbrief heraus geben. Die bekommen das CMR und gut ist und meinem Laienwissen nach steht in der "Hirachie" das CMR noch vor dem Nationalen Frachtbrief/ Lieferschein!

      Und bei Gewichtsänderungen per Papier oder bei entsprechen Diskrepanzen zwischen CMR und Lieferschein, so schnell kannst Du garnicht gucken wie die eine Waage in der Nähe aus dem Hut zaubern. Und in Ösi oder Schweiz, da fährst Du eh "freiwillig gezwungenermaßen" in die Kontrollstellen und die haben alles was sie brauchen!
      (Die Freiheit hat ihren Preis, mitunter die Freiheit selbst, nur dann ist der Preis zu Hoch! Das Volk will Bewacht/ Beschützt und nicht Überwacht werden, in diesem Sinne, willkommen in der Bananendemokratur Deutschland!
      Jede Hochkultur fällt über den Zenit ihrer Dekadenz!
      Und der Tod stellte die Sense in die Ecke und stieg auf den Mähdrescher, denn es war Krieg!)