Ladungssicherung Wechselbrücke

    • Ladungssicherung Wechselbrücke

      Hallo Fachleute, ich habe da einige Fragen zur Ladungssicherung.
      Wir versenden auf Wechselbrücken, welche mit Holzboden ausgelegt sind und die Stirnwand mit 2000daN belastet werden darf, etwa 400 kg schwere Geräte. Die Geräte stehen auf Einwegpaletten aus Holz. Pro Wechselbrücke sind es ca. 7 bis 8 solcher Geräte. Hinzu kommt dann noch eine recht variable Anzahl an halben sowie ganzen Einwegpaletten so zwischen 10 und 15 Stück welche um die 100 kg wiegen.

      Die zur Verfügung stehenden Ladungssicherungsmittel sind Gurte (Zurrkraft 300daN). Mit einem dieser Gurte sichern wir ein Gerät an der Seitenwand der Wechselbrücke. Manchmal gibt es auch eine Sperrstange (1500daN) die man horizontal klemmen kann wobei diese so hoch angebracht wird, dass 50% unserer Einwegpaletten einfach drunterher rutschen würden.

      Reicht einer dieser Gurte aus um 400kg an der Seitenwand zu sichern?
      Darf ich überhaupt 3 bis 4 dieser Geräte an einer Seitenwand sichern?
      Wir nutzen keine Antirutschmatten und eine Formschlüssige Ladungssicherung ist aus Zusammensetzung der Ladung und organisatorischen Gründen nicht immer bis kaum möglich. Ein runterzurren der Geräte ist nicht möglich.
      Wie kann ich die Situation verbessern?
      Mache ich mir da unnötig Sorgen?

      Ich sage schon mal danke im voraus :)
    • ich würde einfach gerne helfen. Mache es mir hier aber sehr einfach.

      Da Ihr das Zeug regelmäßig versendet, wie ich aus Deinen Schilderungen schließen darf, solltet Ihr als Firma enwas Geld in die Hände nehmen.

      Es gibt genügend Firmen/SV-Organisationen, welche Geld verdienen wollen/müssen.

      Stellt denen die Ladung vor, inkl. der Brücken und lasst Euch Verladeanweisungen erstellen.

      Ihr seid auf der versicherungsrechtlich sicheren Seite und die LASI passt auch. Tschuldigung , aber mehr unterstütze ich in dem Fall nicht.

      Ansonsten viel zum nachlesen unter

      tis-gdv.de ( auf dem Titelbild des neuen noch nicht fertigen LASIHB bin ich mit drauf :) )

      und ladungssicherungskreis.de
    • ArkadiusCP schrieb:

      Hallo Fachleute, ich habe da einige Fragen zur Ladungssicherung.
      Wir versenden auf Wechselbrücken, welche mit Holzboden ausgelegt sind und die Stirnwand mit 2000daN belastet werden darf, etwa 400 kg schwere Geräte. Die Geräte stehen auf Einwegpaletten aus Holz. Pro Wechselbrücke sind es ca. 7 bis 8 solcher Geräte. Hinzu kommt dann noch eine recht variable Anzahl an halben sowie ganzen Einwegpaletten so zwischen 10 und 15 Stück welche um die 100 kg wiegen.

      Die zur Verfügung stehenden Ladungssicherungsmittel sind Gurte (Zurrkraft 300daN). Mit einem dieser Gurte sichern wir ein Gerät an der Seitenwand der Wechselbrücke. Manchmal gibt es auch eine Sperrstange (1500daN) die man horizontal klemmen kann wobei diese so hoch angebracht wird, dass 50% unserer Einwegpaletten einfach drunterher rutschen würden.

      Reicht einer dieser Gurte aus um 400kg an der Seitenwand zu sichern?
      Darf ich überhaupt 3 bis 4 dieser Geräte an einer Seitenwand sichern?
      Wir nutzen keine Antirutschmatten und eine Formschlüssige Ladungssicherung ist aus Zusammensetzung der Ladung und organisatorischen Gründen nicht immer bis kaum möglich. Ein runterzurren der Geräte ist nicht möglich.
      Wie kann ich die Situation verbessern?
      Mache ich mir da unnötig Sorgen?

      Ich sage schon mal danke im voraus :)
      Müsste meines Wissens nach eigentlich schon ausreichen.
    • reicht nicht bzw geradeso aus.

      die Sperrstange streichen wir gleich mal, da @ArkadiusCP schrieb, dass 50 % durchrutschen würden.

      Gurt 300daN, (in der Umschlingung ? )

      Reibwert Holzpalette auf Siebdruckboden ( was anderes wird es nicht sein ) = 0,3 ( aus dieser Tabelle Reibungskoeffizient (Reibbeiwert) & Reibwert )

      Grundlage der Berechnung zur Ladungssicherung ist Kenntnis der erforderlichen, durch LASI-Mittel abzufangenden Kräfte.

      also

      0,8 des Ladungsgewichtes gegen Verzögerungskräfte in Fahrtrichtung,
      0,5 des Ladungsgewichtes gegen Seitenführungskräfte sowie entgegen der Fahrtrichtung gegen Anfahrkräfte

      hinzukommen noch jeweils 0,2 bei kippgefährdeter Fracht. ( die Kippgefährdung kann ich her nicht beurteilen, nur der TE kennt die Fracht. als Hinweis, Kippgefährdet ist die Fracht wenn die Standfläche kleiner ist, als die Schwerpunkthöhe )

      Gewicht der Ladung : 400 kg ( der Vereinfachung halber = 400 daN )
      zu sichern sind gegen Verzögerungskräfte 0,8 des Ladegewichtes, macht hier im Beispiel 320 kg (daN), davon werden durch die vorhandene Reibung (Reibwert siehe oben) 120kg (daN) übernommen. Rest wären 200 kg (daN) also solch ein Gurt mit 300daN in der Umreifung wäre ausreichend bzw Grenzwertig, da ja sicher die Palette und das Verpackungsmittel im Gewicht nicht drin sind.
      Seitlich und nach hinten müssten die Kräfte ausreichen da ja hier nur das halbe Gewicht zu sichern ist. und eine mögliche Kippgefährdung ist jetzt nicht berücksichtigt.

      was mit den zu kleinen Paletten gemacht wird, solltet Ihr Euch überlegen.

      - Lückenlos stauen,
      - ARM verwenden,
      - ggf Gitterboxen verwenden

      usw.

      ach so, ich übernehme keine Verantwortung für mein geschriebenes, nicht das man sich auf mich beruft und dann einen Ladungsschaden wiederhaben will :whistling: ist einfach nur eine allgemeine Beispielrechnung