Kurze Vorstellung

    • Kurze Vorstellung

      Hallo zusammen,

      ich (Jahrgang79) möchte mich hier kurz vorstellen, da mich die Inhalte und Diskussionen dieses Forums interessieren und ich den gelegentlichen Austausch mit Fachleuten suche.
      Nutzfahrzeuge und die Transportbranche liegen schon seit frühester Kindheit in meinem Interessenbereich. Mein Großvater war selbst gut 50 Jahre (er durfte Kriegsbedingt mit 16 den großen Führerschein machen) lang im nationalen und internationalen Fernverkehr tätig (durchgehend auf Gliederzügen, von Hanomag bis DB SK) und ich verbrachte damals unzählige Schulferien auf dem Beifahrersitz. Nach meiner Ausbildung zum Kaufmann im Groß-und Außenhandel kam ich mit 18 Jahren dann in den "Genuß", in meinem damaligen Ausbildungsbetrieb selbst als Fahrer für technische Gase (ADR Stückgut) auf einem DB 814 mit Heckkran tätig zu sein. Das ging dann gute 5 Jahre, bis ich mich beruflich veränderte (die finanzielle Verlockung war sehr stark) und die Lagerleitung in einem mittelständigen, örtlichen Unternehmen übernahm. Dort wurde ich allerdings nach gut einem Jahr dann leider "eingespart" aufgrund der vollständigen Automatisierung des Lagers. Kurzfristig fand ich dann bei einem kleinen Transportunternehmer (ein Sprinter, ein 7,5 t Iveco und ein Atego 823 Jumbozug) eine Anstellung und war einige Zeit selbst national und international (eigentlich hauptsächlich Ungarn und Frankreich) unterwegs. Als diese Firma leider insolvent wurde, mußte ich wiedermal den Job wechseln und landete in einem Autohaus, wiedermal im Lager. Daraus ergab sich erfreulicherweise, daß ich, aufgrund meiner Vorkenntnisse auf 7,5 t Lkw, den kleinen Autotransporter (VW LT mit Fahrzeuganhänger) unter meine Fittiche bekam und damit nationale Überführungsfahrten von Kundenfahrzeugen durchführte.
      Als die Firma den Transporter leider abschaffte und die Überführungsfahrten an eigenständige Unternehmen vergab, wurde es für mich Zeit wieder den Job zu wechseln, da ich im Lager auf Dauer versauert wäre. Des guten Geldes wegen übernahm ich dann in einer Firma, die in China produzieren ließ und an ALDI, LIDL und Intersport vertrieb, ein weiteres mal den Posten des Lagerleiters, diesmal mit der Option, gelegentlich Rückläufer vor Ort in den ALDI Süd und Nord-Lägern in ganz D zu prüfen und ggfls. in den heimischen Vertrieb zu transportieren (meistens mit Buchbinder Ivecos). Nach der Pleite dieser Firma (der CEO wird wohl immer noch wegen Insolvenzverschleppung gesucht) wagte ich dann den Schritt in die Selbstständigkeit. Im letzten Betrieb meines Angestelltendaseins war ich lange auf Kurzarbeit, was mir ermöglichte bei einem damals befreundeten Fliesenleger auszuhelfen und mir einiges Fachwissen praktisch anzueignen und mir beide Knie vollends zu ruinieren. Hinzu gesellte sich im Laufe der Zeit ein Malerbetrieb, der öfters auf den gleichen Baustellen wie ich tätig war und der großes Interesse an meiner Mitarbeit bekundete. Über mehrere Jahre konnte ich mir dort dann ausreichendes Fachwissen aneignen und heute arbeite ich, mittlerweile seit 2011 selbstständig, komplett autark und alleine als angemeldeter Raumausstatter (Maler geht ja nicht, wegen der Meisterpflicht). Zudem betreue ich ein Hochhaus als Hausmeister.
      Obwohl es alles ganz ordentlich läuft, zieht es mich doch immer wieder in Richtung Transporte. Und nicht zuletzt dank zweier ruinierter Knie, und dem allmählichen Beginn weiterer Wehwehchen besonders beim Über-Kopf-arbeiten und auf dem Baugerüst, bin ich am Überlegen, evtl. doch vollständig in die Transportbranche zurückzukehren. Ob angestellt oder selbstständig ist alles noch nicht klar. Ich möchte mir hier, in eurem Forum, Eindrücke und eure Erfahrungen zusammensammeln, um für mich persönlich weitere Entscheidungen treffen zu können. Den großen Führerschein zu machen (ich habe halt nur den alten Klasse 3), wäre unter Umständen auch eine Option für mich. Doch um (gerade finanziell) diesen Schritt zu machen, erhoffe ich mir von eurem Forum Inspiration und Information.
      Es würde mich sehr freuen, ein ernstgenommener Teil eurer Community zu werden.
    • Danke für die schnelle Reaktion. Prinzipiell liegst Du mit deinem Rat völlig richtig. "Never change a running system". Allerdings müßte ich dafür Leute einstellen. Die Erfahrung hat mich gelehrt, das nie wieder zu versuchen. Die Knieprobleme sind bei mir eher bewegungsbezogen. Leiter klettern, stundenlang auf dem Boden knien etc.
      Natürlich muß ich das permanente Sitzen auch erst wieder ausprobieren. Das ist keineswegs zu unterschätzen.
      Ich möchte eben keine Möglichkeit der Veränderung unbedacht lassen...
    • Willkommen im Forum und viel Glück bei der Entscheidungsfindung.

      Nur noch ne Frage, aus welcher Ecke stammst DU ? hilft vlt. beim weiteren Kontakt mit anderen
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    • Bei den Krankheitsgeschichten möchte ich vorschlagen, eine Erwerbsminderungsrente zu beantragen. Gerade Leute mit Knieproblemen haben da bessere Chancen. Das hängt aber auch etwas vom Amtsarzt ab.
      Übrigens: das durchschnittliche Renten-Eintrittsalter bei Lkw-Fahrern liegt bei 60,7 Jahren. D.h. zur schlechten Bezahlung kommen noch 3 % Abschlag pro Jahr und das auf 6,3 Jahre.
      Unter den Gesichtspunkten würde ich Lkw-Fahren im Alter nicht mehr anfangen.
    • Na ja, so kurz ist die Vorstellung nicht :D
      Es gibt derzeit Segmente , wo überraschender Weise dt. Transportunternehmer wieder ins Spiel kommen, z.B. 3,5 to im nationalen Verkehr mit dem Vorteil Lizenzfreiheit gegenüber den Ausländern, siehe
      forum-speditionen.de/eu-lizenz…t-zgg-20433?postID=179062
      Auch wenn da die Hürden für deutsche Neueinsteiger niedrig liegen - Gewerbeschein, Fahrzeug und Versicherungen - und der Markt aktuell gute Preise hergibt, glaube ich nicht das dass mittel-/langfristig eine wirkliche Perspektive hat.
      Zumal als Anfänger ohne Marktkenntnis und als Selbstfahrer. Da landet man entweder in der Schublade Subunternehmer in Fremddispo oder als Zierfisch im Haifischbecken des Spotmarktes.

      Ich schätze da hat Handwerk langfristig eine bessere Perspektive.