Kalkulationsansatz Teilladungen

    • Kalkulationsansatz Teilladungen

      Hallo liebe Community,

      im Rahmen einer Hausarbeit möchte ich gerne zu folgendem Thema Stellung nehmen:

      Das "Endprodukt" soll die Erstellung einer Formel, Matrix oder eines Excel-Sheets sein, das eine Kosten-/Preisabstufung von LTL-/Teilpartien in Bezug auf Komplettladungen betrachtet.

      Soll heißen: Wie hoch ist der prozentuale Abschlag vom Preis eines kompletten Zuges (Wert ist bekannt / ermittelbar) in eine bestimmte Relation, wenn bspw. nur 26 EU-Pal. zur Verladung kommen.

      Die mengen- bzw. gewichtsabhängigen Hauptlaufkosten lassen sich prozentual oder über Faktoren leicht ermitteln. Der springende Punkt sind die abhängigen "Zusatzkosten", die letztendlich die Kosten-/Preisdegression bedingen.

      Gibt es in der Praxis oder aus euren Erfahrungswerten Kalkulationsansätze, die mir bezüglich dessen weiterhelfen können?

      Für schlaue Ratschläge bereits im Voraus vielen Dank! Bei Kritik und Diskussionspotenzial stehe ich jederzeit zur Verfügung.
    • RE: Kalkulationsansatz Teilladungen

      studi15 schrieb:

      Hallo liebe Community,

      im Rahmen einer Hausarbeit möchte ich gerne zu folgendem Thema Stellung nehmen:

      Das "Endprodukt" soll die Erstellung einer Formel, Matrix oder eines Excel-Sheets sein, das eine Kosten-/Preisabstufung von LTL-/Teilpartien in Bezug auf Komplettladungen betrachtet.

      Soll heißen: Wie hoch ist der prozentuale Abschlag vom Preis eines kompletten Zuges (Wert ist bekannt / ermittelbar) in eine bestimmte Relation, wenn bspw. nur 26 EU-Pal. zur Verladung kommen.


      Das wird dann nicht billiger, warum soll ich auf Geld verzichten wenn der Kunde zu blöd ist



      Die mengen- bzw. gewichtsabhängigen Hauptlaufkosten lassen sich prozentual oder über Faktoren leicht ermitteln. Der springende Punkt sind die abhängigen "Zusatzkosten", die letztendlich die Kosten-/Preisdegression bedingen.

      Gibt es in der Praxis oder aus euren Erfahrungswerten Kalkulationsansätze, die mir bezüglich dessen weiterhelfen können?


      Das ist wohl so eher das Geheimnis des einzelnen UNternehmers....


      Für schlaue Ratschläge bereits im Voraus vielen Dank! Bei Kritik und Diskussionspotenzial stehe ich jederzeit zur Verfügung.

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    • RE: Kalkulationsansatz Teilladungen

      studi15 schrieb:


      Soll heißen: Wie hoch ist der prozentuale Abschlag vom Preis eines kompletten Zuges (Wert ist bekannt / ermittelbar) in eine bestimmte Relation, wenn bspw. nur 26 EU-Pal. zur Verladung kommen.

      .


      Hallo Studi,

      das wird in der Praxis keinen Einfluss auf den Preis haben, ob der Kunden jetzt 26 oder 33 Paletten auflädt. Da wird in aller Regel ein kompletter Zug abgerechnet. Die Chance dass der Spedi / TU eine passende Beiladung findet und den LKW auffüllen könnte, ist in der Praxis gleich 0. Also bleiben die 7 Stellplätze leer und der Kunde zahlt die einfach mit bzw "verschenkt" eben diesen Transportraum.

      Wohlgemerkt, wir sprechen doch von Komplettladungen - oder? Also 1 auf und 1 ab. Wenn durch die fehlenden 7 Paletten natürlich 2 Entladestellen wegfallen, weil jeder Kunden nur 3 oder 4 Paletten bekommt (Verteilertour) dann sieht es anders aus.
    • Hallo,
      interessantes Thema!
      Das Beispiel mit 26 EU ist nicht ganz glücklich, wie schon geschrieben bringen die kleinen Teilpartien die vielleicht noch dazu passen, häufig nicht genug um einen Abschlag auf den Komplettpreis zu rechtfertigen. Und wenn doch, hat man eben mal Glück.

      Grundsätzlich sind die „Kostentreiber“für den Aufschlag bei der Kalkulation im Teilladungsverkehr die Mehrkosten für die Bedienung der weiteren Be-/Entladestelle.
      Also die Mehr- bzw. Umweg-Km für und der Zeitaufwand für den Stopp. Liegen die Stellen nah beieinander, dominiert der Zeitfaktor, je weiter die Stopps auseinanderliegen, um so mehr werden die entfernungsabhängigen Kosten gewichtet.

      Ohne mit genauen Zahlen zu jonglieren , mal ‘ne Formel :)

      Mehrkosten für die Teilpartie :
      (Mehr-km Be- und Entladestelle x variable Kosten pro km) + (Zeitaufwand in Stunden x Fixkosten pro Stunde)

      Deinen Ansatz mit einem %Abschlag auf den Komplettladungspreis runterzurechnen, würde ich nicht machen.

      Das "theoretische" Kalkulationsschema :
      Kosten für „Komplett“ z.b. 1000€, also anteilige „Hauptlaufkosten“ für z.B. 20 Stellplätze ca. 650€ + zusätzlichen Stoppkosten für die Teilpartie + Overheadkosten + Gewinnaufschlag

      Soweit der rein akademische Ansatz.
      In der Praxis funktioniert es leider nur mit der Formel nicht, da lassen sich die so ermittelten Preise häufig am Markt nicht durchsetzen :(
      Also kalkulieren dann „Bauchgefühl“ und „Erfahrung“ mit – die sich leider nicht in eine mathematische Formel packen lassen ….

      Oder andersrum:
      Je mehr man über eine extreme Verdichtung der Stopps in einem kleinen Quell- und Zielgebiet sein Teilpartiegeschäft optimiert bekommt, desto höher die Chance dass so eine Formel auch einen marktfähigen Preis ergibt.

      Schau mal bei partload.com , da würde ich an deiner Stelle mal nachfragen.
      Interessantes Konzept: Kooperation für Teilladungsoptimierung im Direktverkehr
      Vielleicht lassen die sich bei ihrem Kalkulationsschema für Abholung , Hauptlauf und Zustellung von Teilpartien ein wenig in die Karten schauen…

      Hätte am Ergebnis von deinen Recherchen, der Hausarbeit, durchaus Interesse. Vielleicht lerne ich noch was dazu….

      Viel Spass und Erfolg!

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