Premiere mit neuem Namen
Sky zieht "alle Register"
Premiere erfindet sich neu: Mit anderem Namen, einer Werbeoffensive - aber vor allem mit höheren Preisen für die Bundesliga - will der angeschlagene Bezahlfernsehsender in die Gewinnzone.
Premiere: Aktionärsvertreter verklagen Ex-Chefs (ftd.de/technik/:Premiere-Aktio…agen-Ex-Chefs/514601.html)
Zukunft des Pay-TVs: Angriff mit der Set-Top-Box (ftd.de/technik/medien_internet…r-Set-Top-Box/513503.html)
Diesen Artikel jetzt anhören2,4 Millionen Abonnenten, aber trotzdem tiefrote Zahlen: Aus diesem Dilemma will der Bezahlfernsehsender Premiere mit dem neuen Namen Sky, einer neuen Preisstruktur und einer teuren Marketingkampagne herauskommen. "Zur Einführung des neuen Namens am 4. Juli werden wir viel Lärm machen", sagte Vorstandschef Mark Williams in München.
2008 hatte Premiere ein Minus von 270 Mio. Euro eingefahren. Williams Ziel: Die seit Jahren stagnierende Abonnentenzahl bis Ende kommenden Jahres auf bis zu 3,5 Millionen zu steigern und damit aus der Verlustzone kommen. Unter der Wirtschaftskrise leide das Werbefernsehen, sagte der Premiere-Vorstand. Dagegen beobachtete er eine wachsende Bereitschaft der Konsumenten, für gute Unterhaltung zu bezahlen.
Wichtigster Baustein im neuen Sky-Konzept: Die Fußball-Bundesliga gibt es künftig nur noch im Paket mit 20 Fernsehkanälen für 32,90 Euro statt bislang ohne Zusatz-Filme für 19,90 Euro. Das Komplettpaket mit Film, Sport und hochauflösendem HD-Fernsehen verteuere sich künftig um 6 auf 59,90 Euro im Monat.
Bald mit neuem Namen auf Abonnentenfang: Der defizitäre Fernsehsender "Premiere"Allein für die Bundesligarechte der kommenden Saison zahlt der Münchner Sender 225 Mio. Euro - und in den nächsten Jahren wird es noch mehr. Experten schätzen, dass diese Kosten schwer hereinzuholen sind. Aber ohne die teuren Rechte würde Premiere seinen mit Abstand wichtigsten Zuschauermagneten verlieren. Dies hatte sich vor einigen Jahren gezeigt, als der Neuling Arena von der Deutschen Fußball-Liga den Zuschlag bekommen hatte.
Genau diese Arena-Kunden will Premiere nun massiv umwerben, da der Konkurrent die Bundesliga nun nicht mehr überträgt. Williams wollte keine Angaben machen, wie groß der Zulauf von Arena sein könnte. Zuletzt hatte der glücklose Sender weniger als eine halbe Million Bundesliga-Kunden.
Neu bei Sky seien auch sechs statt bisher zwei hochauflösende HD-Kanäle, mehr Filme und Fernsehkanäle sowie die Ausweitung des Sportangebots rund um die Uhr, sagte Williams. Für Premiere-Kunden ändere sich gar nichts, bis ihre Verträge normal ausliefen. Bis 30. Juni könnten sogar noch neue Premiere-Abos abgeschlossen werden.
Kursinformationen + Charts
PREMIERE AG NAMENS-AKTIEN O.N.
2,49 EUR 19,71 % [0,41]
1T5T1M3M6M1J5J
PREMIERE AG NA.. 2,49 EUR 19,71 %
Premiere-Hauptaktionär Rupert Murdoch führt mit der Umbenennung von Premiere den Namen seiner italienischen und britischen Pay-TV-Sender auch in Deutschland ein. Die Abschreibung des alten, noch von Leo Kirch eingeführten Namens kostet den Sender rund 250 Mio. Euro, die Kosten für die Neueinführung von Sky wollte Williams nicht beziffern. Für die Werbekampagne werde man "alle Register ziehen", sagte Williams. Premiere sei 95 Prozent der Deutschen bekannt, Sky erst 25 Prozent.
Die nächste Premiere-Hauptversammlung muss der Namensänderung der AG zwar noch zustimmen. Aber die Marke Sky könne unabhängig davon eingeführt werden, sagte der einstige Sky-Italia-Manager Williams. Murdoch hält über 30 Prozent an Premiere.
Kursinformationen
2,4 Mille die zahlen und XXXXXX die schwarz schauen.
Sky zieht "alle Register"
Premiere erfindet sich neu: Mit anderem Namen, einer Werbeoffensive - aber vor allem mit höheren Preisen für die Bundesliga - will der angeschlagene Bezahlfernsehsender in die Gewinnzone.
Premiere: Aktionärsvertreter verklagen Ex-Chefs (ftd.de/technik/:Premiere-Aktio…agen-Ex-Chefs/514601.html)
Zukunft des Pay-TVs: Angriff mit der Set-Top-Box (ftd.de/technik/medien_internet…r-Set-Top-Box/513503.html)
Diesen Artikel jetzt anhören2,4 Millionen Abonnenten, aber trotzdem tiefrote Zahlen: Aus diesem Dilemma will der Bezahlfernsehsender Premiere mit dem neuen Namen Sky, einer neuen Preisstruktur und einer teuren Marketingkampagne herauskommen. "Zur Einführung des neuen Namens am 4. Juli werden wir viel Lärm machen", sagte Vorstandschef Mark Williams in München.
2008 hatte Premiere ein Minus von 270 Mio. Euro eingefahren. Williams Ziel: Die seit Jahren stagnierende Abonnentenzahl bis Ende kommenden Jahres auf bis zu 3,5 Millionen zu steigern und damit aus der Verlustzone kommen. Unter der Wirtschaftskrise leide das Werbefernsehen, sagte der Premiere-Vorstand. Dagegen beobachtete er eine wachsende Bereitschaft der Konsumenten, für gute Unterhaltung zu bezahlen.
Wichtigster Baustein im neuen Sky-Konzept: Die Fußball-Bundesliga gibt es künftig nur noch im Paket mit 20 Fernsehkanälen für 32,90 Euro statt bislang ohne Zusatz-Filme für 19,90 Euro. Das Komplettpaket mit Film, Sport und hochauflösendem HD-Fernsehen verteuere sich künftig um 6 auf 59,90 Euro im Monat.
Bald mit neuem Namen auf Abonnentenfang: Der defizitäre Fernsehsender "Premiere"Allein für die Bundesligarechte der kommenden Saison zahlt der Münchner Sender 225 Mio. Euro - und in den nächsten Jahren wird es noch mehr. Experten schätzen, dass diese Kosten schwer hereinzuholen sind. Aber ohne die teuren Rechte würde Premiere seinen mit Abstand wichtigsten Zuschauermagneten verlieren. Dies hatte sich vor einigen Jahren gezeigt, als der Neuling Arena von der Deutschen Fußball-Liga den Zuschlag bekommen hatte.
Genau diese Arena-Kunden will Premiere nun massiv umwerben, da der Konkurrent die Bundesliga nun nicht mehr überträgt. Williams wollte keine Angaben machen, wie groß der Zulauf von Arena sein könnte. Zuletzt hatte der glücklose Sender weniger als eine halbe Million Bundesliga-Kunden.
Neu bei Sky seien auch sechs statt bisher zwei hochauflösende HD-Kanäle, mehr Filme und Fernsehkanäle sowie die Ausweitung des Sportangebots rund um die Uhr, sagte Williams. Für Premiere-Kunden ändere sich gar nichts, bis ihre Verträge normal ausliefen. Bis 30. Juni könnten sogar noch neue Premiere-Abos abgeschlossen werden.
Kursinformationen + Charts
PREMIERE AG NAMENS-AKTIEN O.N.
2,49 EUR 19,71 % [0,41]
1T5T1M3M6M1J5J
PREMIERE AG NA.. 2,49 EUR 19,71 %
Premiere-Hauptaktionär Rupert Murdoch führt mit der Umbenennung von Premiere den Namen seiner italienischen und britischen Pay-TV-Sender auch in Deutschland ein. Die Abschreibung des alten, noch von Leo Kirch eingeführten Namens kostet den Sender rund 250 Mio. Euro, die Kosten für die Neueinführung von Sky wollte Williams nicht beziffern. Für die Werbekampagne werde man "alle Register ziehen", sagte Williams. Premiere sei 95 Prozent der Deutschen bekannt, Sky erst 25 Prozent.
Die nächste Premiere-Hauptversammlung muss der Namensänderung der AG zwar noch zustimmen. Aber die Marke Sky könne unabhängig davon eingeführt werden, sagte der einstige Sky-Italia-Manager Williams. Murdoch hält über 30 Prozent an Premiere.
Kursinformationen
2,4 Mille die zahlen und XXXXXX die schwarz schauen.