Nachrichten › Internationaler Palettentausch vor dem Aus
10.04.2008 | „Das Palettentauschverfahren steckt in seiner bisher größten Krisen.“ Diese Auffassung vertraten die Teilnehmer der diesjährigen Tagung des DSLV-Fachausschusses Landverkehr am 3. April 2008 in Bonn. Es bestehe dringender Handlungsbedarf vor allem im Hinblick auf die internationale Entwicklung. So hätten Unternehmen in Dänemark, Italien und die Schweiz den Palettentausch im internationalen Verkehr größtenteils eingestellt. In weiteren Ländern wie beispielsweise Frankreich werde ein ähnliches Vorgehen diskutiert. „Vor diesem Hintergrund sehen sich die deutschen Spediteure nicht mehr in der Lage, das Tauschverfahren mit diesen Ländern fortzuführen“, so DSLV-Hauptgeschäftsführer Heiner Rogge.
Die Tagungsteilnehmer zeigten Verständnis für das Vorgehen ihrer ausländischen Mitbewerber, denn nach ihrer Auffassung existiert neben dem Schwund durch Diebstahl und Unstimmigkeiten in der Kontenführung der Beteiligten in erster Linie auch ein Qualitätsproblem. „Dadurch kommen schnell Verluste in Höhe von bis zu 250.000 Euro pro Jahr zusammen,“ rechnete ein Teilnehmer der Sitzung am Beispiel eines mittelständischen Speditionsbetriebes vor. Der Verein Hamburger Spediteure hat in einer Untersuchung bei fünfzehn ausgesuchten Mitgliedern alleine im vergangenen Jahr Kosten in einer Größenordnung von über drei Millionen Euro ausgemacht.
„Die Realität hat doch heute mit einem wirklichen Tauschverfahren nichts mehr zu tun. Der Spediteur muss gegenüber seinem Auftraggeber Paletten erster Güte stellen und erhält anschließend beim Empfänger im besten Falle mittelmäßige Qualität zurück. Und das nicht einmal sofort, sondern erst über den Ausgleich der Palettenkonten. Dazu müssen wir oftmals Sonderfahrten machen, die uns niemand bezahlt“, fasst Dr. Gerhard Diehl, Vorsitzender des Gremiums, die aktuelle Lage zusammen.
Sollte das Palettentauschverfahren in seiner jetzigen Form beibehalten werden, müsse die verladende Wirtschaft zukünftig mit höheren Kosten rechnen. Um diese zu ermitteln, will der DSLV eine neutrale Kostenstudie in Auftrag geben. Offensichtlich sei vielen Industrie- und Handelsunternehmen nicht klar, welche Schwierigkeiten das gegenwärtige Tauschverfahren der Branche bereite. Hier sei noch viel Aufklärungsarbeit nötig.
Quelle: DSLV
Meine Meinung über höhere Kosten für den Verlader, zahlen tut es der Transportunternehmer.
Palettentausch NEIN DANKE!!
10.04.2008 | „Das Palettentauschverfahren steckt in seiner bisher größten Krisen.“ Diese Auffassung vertraten die Teilnehmer der diesjährigen Tagung des DSLV-Fachausschusses Landverkehr am 3. April 2008 in Bonn. Es bestehe dringender Handlungsbedarf vor allem im Hinblick auf die internationale Entwicklung. So hätten Unternehmen in Dänemark, Italien und die Schweiz den Palettentausch im internationalen Verkehr größtenteils eingestellt. In weiteren Ländern wie beispielsweise Frankreich werde ein ähnliches Vorgehen diskutiert. „Vor diesem Hintergrund sehen sich die deutschen Spediteure nicht mehr in der Lage, das Tauschverfahren mit diesen Ländern fortzuführen“, so DSLV-Hauptgeschäftsführer Heiner Rogge.
Die Tagungsteilnehmer zeigten Verständnis für das Vorgehen ihrer ausländischen Mitbewerber, denn nach ihrer Auffassung existiert neben dem Schwund durch Diebstahl und Unstimmigkeiten in der Kontenführung der Beteiligten in erster Linie auch ein Qualitätsproblem. „Dadurch kommen schnell Verluste in Höhe von bis zu 250.000 Euro pro Jahr zusammen,“ rechnete ein Teilnehmer der Sitzung am Beispiel eines mittelständischen Speditionsbetriebes vor. Der Verein Hamburger Spediteure hat in einer Untersuchung bei fünfzehn ausgesuchten Mitgliedern alleine im vergangenen Jahr Kosten in einer Größenordnung von über drei Millionen Euro ausgemacht.
„Die Realität hat doch heute mit einem wirklichen Tauschverfahren nichts mehr zu tun. Der Spediteur muss gegenüber seinem Auftraggeber Paletten erster Güte stellen und erhält anschließend beim Empfänger im besten Falle mittelmäßige Qualität zurück. Und das nicht einmal sofort, sondern erst über den Ausgleich der Palettenkonten. Dazu müssen wir oftmals Sonderfahrten machen, die uns niemand bezahlt“, fasst Dr. Gerhard Diehl, Vorsitzender des Gremiums, die aktuelle Lage zusammen.
Sollte das Palettentauschverfahren in seiner jetzigen Form beibehalten werden, müsse die verladende Wirtschaft zukünftig mit höheren Kosten rechnen. Um diese zu ermitteln, will der DSLV eine neutrale Kostenstudie in Auftrag geben. Offensichtlich sei vielen Industrie- und Handelsunternehmen nicht klar, welche Schwierigkeiten das gegenwärtige Tauschverfahren der Branche bereite. Hier sei noch viel Aufklärungsarbeit nötig.
Quelle: DSLV
Meine Meinung über höhere Kosten für den Verlader, zahlen tut es der Transportunternehmer.
Palettentausch NEIN DANKE!!
