Insolvenz in Eigenverwaltung - Erfahrungen?

    • Insolvenz in Eigenverwaltung - Erfahrungen?

      Moinmoin zusammen!

      Ich soll für ein Unternehmen Transporte durchführen das momentan eine Insolvenz in Eigenverwaltung abwickelt.

      Ich habe früher für die transportiert und dann irgendwann gestoppt weil ich den Laden vor die Wand fahren sah. Ok, ich hätte das Unternehmen über meine Forderungsausfallversicherung versichert gehabt, aber die will ich ja auch nur für Notfälle in Anspruch nehmen, will heißen ich fahr für kein Unternehmen mehr bei dem mir das Bauchgefühl sagt "lass es", auch wenn ich die Forderungen abgesichert habe.

      Bei einer normalen Insolvenz habe ich bislang keine schlechten Erfahrungen gemacht wenn die Aufträge von einem Insolvenzverwalter kommen. Da ist bislang immer alles bezahlt worden.

      Bei dieser "Insolvenz in Eigenverwaltung" habe ich die bedenken das diese in eine normale Insolvenz mündet und sich der Insolvenzverwalter gezahlte Beträge zurück holt. Deswegen stehe ich auch dem Angebot die Frachten per Vorkasse bezahlt zu bekommen sehr skeptisch gegenüber.

      Hat da schon jemand Erfahrungen?

      Besten Dank für alle Tipps im voraus.
    • Die Entscheidung nicht deine Versicherung in Anspruch zu nehmen halte ich für richtig da du eh nicht alles wieder bekommst und defakto ohne Profit gefahren hättest. Solch eine Versicherung ist ja letztendlich nur eine Schadensminderung für den Fall der Fälle so dass es dich nicht auch wegreißt.


      Bin mir nicht ganz sicher aber behaupte mal das auch eine Inso in Eigenverwaltung Nur mit einem federführenden Inso-Verwalter geht sonst würde man den "bösen" Pleitiers ja Tür und Tor öffnen für weitere "krumme" Sachen.

      Würde mir mal eine Info holen und dann nur gegen Kostenübernahmebestätigung des amtierenden Verwalters fahren.
      Bin der Meinung das der vorher mit dem "Eigenverwalter" die Budgets abspricht.
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      Der Geruchskoeffizient gewisser finanzieller Mittel ist permanent gleich null!

      Alle meine Beiträge geben meine persönliche Meinung und Erfahrung wieder. Annahme von Ratschlägen oder Nachahmungen auf eigenes Risiko.
    • Die Forderungsausfallversicherung resultiert bei mir noch aus einer Zeit als ich für einen Kunden viel gefahren habe und bei 2 Fahrzeugen regelmässige Außenstände von 35-50tsd Euro hatte.

      Das hätte mich zwar nicht umgebracht, aber mein Bankonkel meinte bis ich herausfinden würde das wirkli ch nix mehr geht wäre ich dann schnell bei 60-80tsd, und die müsste ich dann in mühevoller Kleinarbeit wieder reinholen. Recht hat er und seit ich die Versicherung hatte konnte ich auch wieder gut schlafen.

      Die Versicherung ist wie Du schon schreibst nur für den Notfall. Entweder kurzfristige Touren über die Frachtenbörsen wo ich nicht weiss ob die Firmen taugen oder nicht, oder halt wenn ein fester Kunde mal wirklich in Schieflage gerät. Wobei ein Zahlungsausfall bei meinem Hauptkunden unwahrscheinlicher ist als wenn Griechenland, Portugal und Italien gleichzeitig zahlungsunfähig werden.

      Trotzdem will ich für so Wackelkandidaten denen ich vom Bauchgefühl her nicht mehr trauen nicht weiterfahren, auch wenn ich sie noch versichert habe. Da leiste ich lieber passive Sterbehilfe und lass sie auf ihren Touren sitzen, als das ich mich für die als lebensverlängernde Maßnahme abracker die dann doch nicht fruchtet ;)

      Ja, diese Kostenübernahmebestätigung ist mir auch angeboten worden, von daher wird das so sein wie Du beschreibst, das die Budgets doch mit einem federführenden Insolvenzverwalter abgesprochen werden müssen.
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