Hab da mal eine frage

    • Hab da mal eine frage

      Hallo

      mich beschäftigt da so eine frage.
      Wie schaut es denn nun genau aus?
      Man kann überall lesen das uns ein Fahrermangel drohen soll sogar soll er schon spürbar sein.
      In diversen Zeitungen kann man das ja nachlesen.
      Mir ist aber aufgefallen das es einerseits angeblich keine guten Fahrer mehr gibt und andererseits will ein Unternehmen keinen "Neuling" haben.
      Ich hab das schon am eigenem leibe erfahren müssen.
      Warunm ist das denn so?
      Wie soll es denn weitergehen?
      Es gibt nun mal keinen der 20 Jahre alt ist und schon 30 Jahre auf dem Bock sitzt.
      Ich für meinen Teil bin ein absoluter LKW Fan und freu mich riesig darauf endlich loszulegen, bekomme aber immer wieder zu hören "Wie keine Erfahrung? na dann nehmen wir dich nicht".
      Was soll diese Haltung? Jeder hat mal angefangen und wenn alle so denken dann braucht man sich nicht wundern das es keine Fahrer mehr gibt.
      Mal ganz abgesehen von manchen Firmen was die Lohnvorstellungen angeht.
      Ich bin der Meinung wer gute Fahrer will der muß auch mal nen "Neuling" eine Chance geben.
      Sicher gibt’s solche und solche aber wie soll es den weitergehen?

      Was ist euere Meinung dazu?
    • RE: Hab da mal eine frage

      hallo

      mmh zum einen wirds daran liegen, daß alles in den medien etwas gepushed
      wird, und zum anderen, ist es sicherlich auch region bezogen!
      also hir in berlin weiß man wo man gute fahrer bekommt, und gute fahrer wissen,
      wo man einen guten arbeitsplatz bekommt! (dazu gehört aber nicht ullrich z.b.)
      im moment siehts doch so aus, wenn diese preispolitik im fuhrgewerbe so weiter
      geht (sehe auch andere beiträge im forum wo es es um schwachsinns preise
      und löhne geht), dann wirds auch weniger fahrzeuge geben!!!

      gruß
      thomas
      Wer Wind sät, wird Sturm ernten!!!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von 0815Kutscher ()

    • Hallo,

      es gibt tatsächlich in Süd-D einen akuten Mangel an QUALIFIZIERTEN Fahrern...und genau da liegt der Hund begraben. Was ist ein qualifizierter Fahrer, was muss der können und leisten und was darf er maximal kosten?

      Die Transportunternehmen stecken in einer auswegslosen Sackgasse. Der Gesetzgeber zwingt sie durch verschiedene Gesetze dazu, mehr Fahrer einzustellen bzw. diese schrittweise zu qualifizieren. Die Verlader und auch Kollegen verhindern dringend notwendige Preisanpassungsmaßnahmen, sodaß nur noch beim Lohn des Fahrpersonals eingespart werden kann. Hier gibt es ja recht phantasievolle Modelle.....

      Die meisten Unternehmer sind nicht bereit, Neulingen sofort einen wertvollen LKW mit wertvoller Fracht anzuvertrauen. Die Neulinge müssen eingewiesen und auch anfangs begleitet werden...die Zeit und das Geld hat keine kleine und mittlere Transportfirma mehr! Also kommen Neulinge meist nur noch bei großen Fuhrparks oder risikobereiten kleineren Firmen zu entsprechenden Konditionen unter. Das wird sich spätestens ab 2009 gewaltig ändern.......

      Mein Tip: wenn du mobil bist, schaue über die Grenzen nach Holland...die wissen, was sie für den Nachwuchs tun müssen...und suchen ebenfalls dringend Fahrer.
      Im Süden ist die Schweiz die erste Adresse....

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von hurgler0815 ()

    • Das ist alles einfacher gesagt als getan.
      Ich war jahrelang in einer Spedition, in der sich nach Jahren guter Zusammenarbeit, einige Sachen geändert haben. :evil:
      Muß nicht darauf hinweisen daß es zu meinem Nachteil war, oder?
      Ja gut, hab ich mit abgeschlossen und erst mal paar Tage Auszeit genomen. 8)
      Zeit genutzt und neuen ADR + Tank gemacht.
      Nun aber das Richtige zu finden, ist doch nicht so einfach. Oder sind meine Ansprüche gestiegen? Meine nein, aber setze schon gewisse Maßstäbe.
      Nur Holland und Schweiz sind zu weit weg um dort auf Suche zu gehen.
      Ist doch nicht ganz so einfach, der Markt mit Fahrern ist recht voll und Preise werden gnadenlos in den Keller gedrückt.
      Aber es geht doch weiter, oder? :D
    • Re. gute Fahrer

      Mit gute Fahrer meine ich auch gute Fahrer!
      Das Problem gibts doch schon seit den 80 er Jahren.
      Wer hat früher als Fernfahrer an gefangen, in der Regel viele Schlosser nach der
      BW. Der Lohn war nicht übig in den Werkstätten und als Fahrer wurde Geld verdiendt. Dann in den 80er wurden gut bezahlte Stellen in der Industrie frei und
      viele machten sich dort hin wo Geld verdient wurde.
      Mit neuen Fahrern an zu lernen war damals schon ein Problem, ganz wenige
      nahmen einen 2 Man mit,. a. wegen den doppelten Spesen, b. wer wollte sich
      tot fahren lassen, hab selber 2 Kollegen da verloren.

      Die heutigen Umschüler müssen ein Praktikum machen, wenn dieser Mann gut
      ist wird dem doch ein Angebot vor derPfrüfung gemacht, aber es landen viele
      wieder am Arbeitsamt.
      Bei den Arbeitsagenturen gibt es noch im mehr Bewerber als offene Stellen.
      Gut auf diese Statistik kann man wenig geben,welcher Unternehmer meldet
      die offene Stelle am Arbeitsamt. Weiß doch jeder was sich vorstellt.
      Auch wir könnten noch einen LKW einsetzten mit guter Arbeit für 9 Monate, die anderen müssen wir auf den freien Markt und da kennt ja jeder die Preise.
      Was ergibt 3 Monete schlechte Preise plus Fahrer der angelernt muß,
      Gewinn gleich null.
      Wer will denn für die heitigen Löhne die für Neueinstellungen bezahlt werden
      noch arbeiten. Wenn ich dann von Fahrern immer höre, der alte hat den Lohn
      gekürzt ich höre auf, such was neues. Nach drei Monaten trifft man sie wieder
      bei der gleichen Firma, na wieder mehr Geld, nö die anderen wollen ja noch weniger
      zahlen. Das wird sich erst ändern wenn die billigen Jakobs vom Markt verschwunden sind.

      Gruß aus Hessen
    • RE: Re. gute Fahrer

      Hast ja auch Recht, aber wenn für den Unternehmer etwas hängen bleiben soll, dann ist es doch richtig, wenn beim Fahrer auch was für die Familie übrig bleibt.
      Die Unkosten haben sich auch für den Arbeitnehmer verändert.
      Wenn man auf ein zweites Fahrzeug angewiesen ist, haben sich hierfür nicht nur die Spritkosten, sondern auch die Versicherung und Kfz - Steuer erhöt.
      Es sollte doch so sein, daß beide ( Arbeitgeber und Arbeitnehmer) damit leben können.
      Wenn doch der eine weniger Lohn zahlt und der andere auf Lohn verzichten muß, dann höhere Kosten aufwenden muß um die Arbeit aus zu üben, muß der Arbeitnehmer doppelt Zahlen. :evil:
      Daran wird seitens des Arbeitgebers nicht gedacht, nur gesagt, daß der Markt mit Fahrern voll ist und willst Du nicht so, dann such was anderes.
      Die guten Stellen zu finden ist einfacher gesagt, als getan.
      Habe in der letzten Zeit da Leute erlebt, ich war erschüttert. X(
    • Ich habe im Oktober eine offene Stelle im Nahverkehr (+25 KM) sowohl beim Arbeitsamt, als auch hier im Forum angegeben. Mit einem wirklich fairen und gutem Lohn. Jeden Vormittag ein fester Kunde und am Nachmittag 3 oder 4 Andere Kunden anfahren.

      Bis Ende Februar hatte ich genau 2 Bewerbungen! Ende vom Lied war, ich konnte diese Tour nicht mehr bedienen und musste sie abgeben. Es gibt wirklich ein Problem Fahrer zu finden, von guten/qualifizierten Fahrern ganz zu schweigen.
    • So kann es ja auch nicht sein, oder?
      Bei einigen Firmen ist es schon fast egal wie Qualifiziert manche so sind.
      Hauptsache sehr billig, bei Fernverkehr nur mal kurz im Monat nach hause lassen und alle nicht geplanten Kosten auf den Fahrer abwälzen.
      Gibt unmengen von Firmen, die jede Beschädigung am Fahrzeug vom Fahrer bezahlen lassen.
      Im Gegensatz sollten sich manche Leute auch nicht "Fahrer" nennen, die jeden Tag eine neue Beschädigung am Fahrzeug haben.
      Es gibt da auf beiden Seiten in diesem Geschäft schwarze und sehr schwarze Schafe.
      Nur daß man dies vorher nicht weiß, oder erkennt. ?(
    • Hallo Driver,

      Geb ihnen vollkommen Recht. Meine Meinung ist, nach den Fahrzeiten von
      heute bis 11.04.07 müßte ein Guter Fahrer vorne weg 3000 Brutto plus die
      Spesen haben, hätten wir auch in manchen Gebieten, vorraus gesetzt die
      Konz. und der RKT wäre nicht ab geschaft. Gut es gab auch hin und wieder
      das an der Tonnage gemogelt wurde das der Tarif passte bevor man ihn zu
      Frachtenprüfung einreichte. Aber eins muß sich jeder im klaren sein es gäbe
      nicht so viele Arbeitsstellen im Transportgewerbe wie jetzt. Manch einer täte
      überlegen unsinnige Transporte zu machen.

      Beispiel: 25 to Wein Ab Frankfurt nach Berlin. 551 Ta. Km Bruttofracht
      2830,00 DM Minus Marge 8,5 % 240 DM minus 6 % WAV 155 DM verbleiben
      2430 DM Rund 1200 Euro. über 2 Euro der Km. Für welchen Preis wird heute
      gefahren????? und das Geld war bei guten Sped. nach 5 Tagen am Konto.
      Wenn die Sped. selbst gefahren hat, hat die 155 DM auch noch im sack gehabt.
      Bei diesen Preisen sind dann doch 3000€ noch untertrieben.

      Hessen grüßt

      Stand: Tarif 1992
    • Die niedrigen Frachtpreise sind eine Folge der Liberalisierung des freien Marktes in der EU. Ohne diese Liberalisierung hätten kleine Neueinsteiger wie ich, keine Genehmigung erhalten überhaupt zu fahren. Ich hätte 20 Jahre auf meine Konzession warten müssen oder mein Haus verkaufen um eine Konzession zu kaufen. Diese Liberalisierung schadet natürlich dem Wohlstand in Deutschland, aber dafür geht es den Menschen in vielen armen Ländern immer besser.

      Ich persönlich habe diese EU immer abgelehnt und bin bis heute absoluter Gegner, aber ich werde die Situation die ich immer vermeiden wollte nicht beweinen, sondern das beste daraus machen.
    • Diese Woche war ich bei einem befreundeten Spediteur in Polen und bat ihn um Hilfe bei der Suche nach Personal. Wisst ihr was er mir erzählt hat?

      Die polnischen Speditionen haben große Probleme neue Fahrer zu finden. Zwar machen sehr viele junge Leute in Polen den LKW Schein. Die fangen denn bei einer polnischen Spedition an, verursachen in den ersten sechs Monaten eine Menge Schäden und wechseln dann als "erfahrene" Fahrer nach England oder Holland. Ein guter polnischer Fahrer verdient inzwischen netto besser als ein deutscher und die Polen versuchen deshalb verstärkt Leute aus Rußland und der Ukraine zu bekommen. (und in Rußland sollen angeblich schon die ersten Chinesen im Führerhaus sitzen...)
    • Eu Ablehnung nicht immer

      Top Haben sie recht.

      Wenn keine neuen Konz. aus gegeben wurden mußte man kaufen, blieb uns
      nichts anderes übrig für nationale. EG gab es dann schon für Neueinsteiger ab
      1985 die entweder über Nahverkehr oder Rola das Ausland besucht hatten.
      Leider kam ich nicht im Nahverkehr in die EU Länder.
      Die EU ist schon gut, Aber die Osterweiterung hätte nicht kommen dürfen,sowie
      die Ösis auch nicht, dann war die Gemeinschaft ok.

      Noch zu Konz. kauf, man hat ja auch Geld verdient im Nahverkehr und konnte
      dann kaufen, Es mußten sich nämlich die großen generell an Tarif halten und
      nicht wie heute der DB Ableger Nb-FFM 300€ anbietet, eine Frechheit hoch drei.


      Gruß aus Hessen