Güterfernverkehrstarif

    • Güterfernverkehrstarif

      Hallo,
      hab da mal ne Frage zum alten Güterfernverkehrstarif.Kann mir jemand ne Internetseite o.ä. nennen,wo man sich über die damaligen (verordneten) Preise schlau machen kann?Hab schon bei Wikipedia usw. nachgeschaut,aber leider nichts brauchbares gefunden.
      Besten Dank im Voraus.
      ... weiter, weiter ins Verderben, wir müssen leben, bis wir sterben...
    • RE: Güterfernverkehrstarif

      Hey Furchenzieher,

      habe leider nur die "Schriftform" vorliegen,
      eine genaue I-Net Adresse kann ich Dir leider auch nicht nennen!

      Vereinzelt bekommst die noch zu kaufen. Verlag Fischer o.ä.

      Was willst denn genau wissen?
      Evtl. kann ich Dir helfen!?

      Ausgabe GNT von 01/1993 & Ausgabe GFT von 01/1993 habe ich vorliegen...
      "Wenn man keine Ahnung hat - einfach mal Fresse halten!"

      Ich mag es, wenn Leute hinter meinem Rücken über mich reden - Wichtig ist nur, das Sie schweigen, wenn ich mich umdrehe!
    • @ TransportLogistik

      Kann ich dir nicht genau sagen,was ich wissen will.Ist reines Interesse,mal zu erfahren,wie die ganze Abrechnungsgeschichte so aufgebaut war.Man hört ja immer,daß die TU´s sich den GFT wieder wünschen.Bloß kann ich als nicht ganz so alter Hase eben damit nix anfangen.
      ... weiter, weiter ins Verderben, wir müssen leben, bis wir sterben...
    • Das mit den Tarifen und vor allem den Konzessionen damals hatte auch seine Schattenseiten. Das war im Grunde mittelalterlicher Feudalismus, der Staat hat irgendwann mal an die bestehenden Speditionen "Pfründe" in Form von Konzessionen vergeben und Frachtpreise "erlassen", und jeder Neuunternehmer mußte sich erst für extrem teures Geld (ca. 100.000 Mark, wenn ich mich recht erinnere) von einem Inhaber, der nicht mehr wollte, eine Konzession kaufen. Dadurch war zwar der Konkurrenzkampf für die Etablierten nicht so scharf, aber mit Marktwirtschaft und vor allem Gerechtigkeit hatte das nichts zu tun! Nach der Wende trieb das dann besondere Blüten, da alle West-Speditionen plötzlich Ost-Niederlassungen gründeten, um "gratis" an die neuen Konzessionen für den Osten zu kommen.
      Kühltaxi Kühlkurierdienst, Tel./Fax: 02484/919170
      E-Mail: [EMAIL]kuehltaxi@aol.com[/EMAIL],

      Das Bild ist nicht wegen dem Motor sondern nur wegen den Ladeluftkühlern.... 8)
    • Original von Kühltaxi
      und jeder Neuunternehmer mußte sich erst für extrem teures Geld (ca. 100.000 Mark, wenn ich mich recht erinnere) von einem Inhaber, der nicht mehr wollte, eine Konzession kaufen.


      Wie jetzt?
      Das wusste ich gar nicht!...
      100.000,- DM für eine Konzession ?(
      D.h. ich zahle an Dich 100.000,- DM wenn Du Deinen Laden (40to.) zumachen willst, damit ich "neu" anfangen kann ?(

      Wahnsinn!!!
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    • hallo
      kollegen

      @furchenzieher
      der GFT/GNT "GROB" war ein nachschlagewerk in liste und tabelle.
      er dient(e) zur ermittlung des frachtpreises!
      für einen streckenabschnitt von A nach B z.b., oder auch über C nach D .
      für teil und komplett ladungen, flüssig,stäube,schütt oder feste güter etc.

      z.b. für eine komplett ladung X europal. trockengut von berlin nach frankfurt/m ist eine tarifentfernung von 589km zu berechnen.
      für diese 589km (tarif km) bekommst du xxxx DM. dazu kommt nur noch die auszumachende marge in % vom frachtpreis!
      z.b.

      gruß
      thomas
      Wer Wind sät, wird Sturm ernten!!!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von 0815Kutscher ()

    • halöle

      mmh, die konzessionen waren in farben aufgeteilt!
      für die erteilung einer konzession mußtest du auch eben eine finanzielle
      leistungsfähigkeit nachweisen ( in form des erwerbs der konz.), wie jetzt auch!
      ABER es gab eben nur ein bestimmtes kontingent an konzessionen!!

      aber andreas, "damals" konnte nicht jeder hirni fuhrunternehmer werden!
      ich weiss nicht, ob die 100.000 DM (ca. 50.000 €) nachweiss oder preis für..., nicht doch vielleicht angemessen sind, waren oder wären!

      thomas
      Wer Wind sät, wird Sturm ernten!!!
    • Ob ihr's nun glaubt oder nicht, die 100.000 DM waren tatsächlich Anfang der 90er der Marktpreis im Köln/Bonner Raum für die "Abtretung" einer roten (Fernverkehr national) Konzession an einen anderen Unternehmer. Natürlich waren auch noch wie heute andere Voraussetzungen nötig. Viele bei uns, die nur Ausland fuhren, umgingen die teuren Konzessionen, indem sie den nicht kontingentierten 50-km-Nahverkehr anmeldeten und den Standort Richtung holländisch-belgische Grenze verlegten.
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      Das Bild ist nicht wegen dem Motor sondern nur wegen den Ladeluftkühlern.... 8)
    • Ach ja, der Anzeigenteil der Verkehrsrundschau, wo heute so eifrig nach (Sub-)Unternehmern mit Tautliner gesucht wird, war damals voll mit feilgebotenen blauen, roten, alt- und neurosa Konzessionen. Wohl dem, der ein paar davon und keinen Bock mehr hatte, er hatte ausgesorgt! :D
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      Das Bild ist nicht wegen dem Motor sondern nur wegen den Ladeluftkühlern.... 8)
    • Original von 0815Kutscher
      hallo

      ja,ja das waren noch zeiten :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

      gruß
      thomas

      Moin für 100.000, das wäre Spässchen gewesen.1976 alter Büssing 210 PS mit
      Anhänger kurz nach der Gründerzeit 320.000 DM.
      Hab im Februar 1992 60.000 DM plus 5.000 DM Maklergebühr gezahlt für eine
      Neurosa, wurde dann 1 Mai in Rot umgetauscht.

      Wenns mal Konz. gab, man dann eingereicht und man war nicht im Verband,
      wurde vom Verband abgelehnt und das reichte.
      Hab 1980 die Güternah Fernverkehr und Intern. gemacht. Güternahverkehrs
      Genehnemigung erhalten.
      14 Tage später vom Verband. Wir haben zu ihrer Gehnemigung zu gestimmt pla, pla, und das Anmeldeformular für den Verband. Spreiben in Papierkorb.
      14 Tage später tel. v. Verband.

      Ich folgenden Wortlaut! war 10 Jahr in der Gewerkschaft bis Tariefkomi, haben
      den Kolegen ihre Beiträde verfressen und versoffen, bis ich bei auch an die
      Krippe komm kein Durst und Hunger mehr und alt und grau.
      Das wars dann 1982 19 a beantragt RP ok Verband nein. 1984 neurosa be-
      worben, das selbe Spiel. RP geh in Verband , ich Verband beigetreten. 1986
      neurosa Konz. erhalten und eine EG, 87 2 EG, 1989 2 EG. 1990 mit Verband
      überworfen raus . Spätsommer durch Grenzöffnung 19a beantrag wegen
      Grenzöffnung Verband abgelehnt.
      Vom RP 19 a international 4 Stück erhalten, 19 92 im Oktober auf Rot um-
      geschrieben bekommen. Jetzt 6 rote oh weih. 1994 RKT weg Preise in Keller
      Konz. in die Schublade.Bis 1997 keine innerdeutsch Fahrt. Rp angerufen will den
      nationalen Güterfernverkehr verkaufen. RP machen wir anders, 5 Niederlassungen
      mit je eine Konz. und einzel verkaufen, ging nur in Hessen. RP brauchte eine
      für ein Spezi. 29.000 DM 2 an Werksverkehr 62.000 DM und eine an einen
      Bekannten und ein e hab ich im Büro an die Wand genagelt, die gekaufte,
      die konnte man ja beim Wegfall abschreiben. Heute immer noch Verbandlos,
      mag den Landesfürst nicht.
      Bis Mitte der 80er waren Konz. Liezensen zu Geld drucken.

      Der Kolege der das sucht soll froh sein das hat brauch zu beherschen.
      Hab leider Papier mässig nichts mehr, is bei mir noch in der Sped. Software ein-
      bunden. Die schlecht bezahltesten Fahrten war Norddeutsch in Raum HOF.
      Er hieß ja RKT Reichskraftwagentarief, also wurden die Bahnkilometer HH via
      DDR grechnet. Gefahren wurden über Fulda Schwedenschanze Coburg durch
      die Tattra, die ersten Trucker fuhren via Nürnberg.

      Gruß aus Hessen