Girteka kommt nach Deutschland

    • LKW Alter schrieb:

      "Aktuell liegen die Fahrergehälter in Litauen laut Ballacchino bei 3.500 bis 4.200 Euro brutto."
      Der Herr B. wieder mal.
      Bei seinem vorletzten Arbeitgeber, auch die DE Niederlassung eines Litauers, war er 2018 mit einem Artikel in der DVZ.
      Jetzt hat Eurotransport / Transaktuell angebissen...
      Die Verkäufergeschichten und die großen Pläne ändern sich nicht, nur die Arbeitgeber.

      Aber mit den aktuellen Entwicklungen dürften sich m.M. die monatl. Gesamtpersonalkosten eines Fahrers in PL und im Baltikum in Richtung des Spektrums entwickeln.
    • Kipper-Spedition schrieb:

      LKW Alter schrieb:

      "Aktuell liegen die Fahrergehälter in Litauen laut Ballacchino bei 3.500 bis 4.200 Euro brutto."



      Wie realistisch schätzt ihr die Angabe ein?
      Papier ist geduldig, vor allem das von Märchenbüchern...
      vor allem die von Habeck ^^ .... zurück zum Thema
      Toleranz ist der Verdacht, das der andere Recht hat . Kurt Tucholsky

      Ein chinesisches Sprichwort sagt: Schläfst du ein mit Hintern der juckt, wachst du auf mit Finger der stinkt!
    • Der Pressetext dazu auf der Webseite von Girteka:

      A successful 2022 will allow Girteka Group to continue the investments - Girteka - Responsible Logistics

      Mit Details geht man sparsam um
      Die Kernpunkte:
      - Umsatz + 1,93 Mrd.€ (plus 34%)
      - Gewinn vor Steuern 168,8 Mio€ (+114%): 8,7% vor Steuern, das ist für die Branche wirklich ... ordentlich!!
      - organisatorische Neuaufstellung 2022
      - 2023 schwieriges Jahr
      - 9200 LKW mit 9800 Trailern, 23.000 Beschäftigte

      Geht einher mit einer deutlich niedrigeren optischen Präsenz hier auf deutschen Strassen . Nach dem Neu-Branding letztes Jahr ist man offenbar nur noch mit neutralen LKW unterwegs.
      Allerdings sehe ich nicht so viele weiss-neutrale mit PL/LT Kennzeichen, die man Girteka zurechnen könnte, wie früher Girteka LKW mit rotem Logo.

      thommygera schrieb:

      Zu wessen lasten das Drittel wohl geht in einem stagnierenden Geschäftsumfeld ?(
      Meine Einschätzung: eher weniger zu Lasten der DE / West-TU im Form von Verdrängungswettbewerb
      Weil
      1) das erste Halbjahr 2022 war ganz klar noch Pro-Frachtführer, sofern man
      a) die Kapazitäten hatte
      b) nicht stark in festen Kontrakten ohne Preisanpassungsmöglichkeit gebunden war
      Die Agilität und Aggressivität, im ersten Halbjahr nicht nur die explodierenden Kosten weiterzugeben, sondern aus der Marktsituation noch einen Extra-Profit "on top" zu generieren, traue ich Girteka zu. Wenn die Gewinnsteigerung das 3,3-fache der Umsatzsteigerung betrug, hat man das mit Erfolg praktiziert

      2) für das zweite Halbjahr, in dem der Markt sich gedreht hat, könnte ich mir einen "Turbo" vorstellen, der auch die abnehmende optische Präsenz hier erklären würde..
      Aber da hätte ich gerne noch ein paar Indizien bevor ich ins Blaue spekuliere... Das wäre aber definitiv kein Geschäft was im entferntesten zu Lasten der DE Transportunternehmer ginge...

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Ahnungslos 3.0 ()

    • Wir stimmen doch aber sicherlich darin überein, daß wir kein Wirtschaftswunder von 30% hatten. Wo einer Marktanteile gewinnt, muß es auf der anderen Seite auch Verlierer geben. Das müssen ja nicht zwangsläufig deutsche TU sein.
      Toleranz ist der Verdacht, das der andere Recht hat . Kurt Tucholsky

      Ein chinesisches Sprichwort sagt: Schläfst du ein mit Hintern der juckt, wachst du auf mit Finger der stinkt!
    • thommygera schrieb:

      Wir stimmen doch aber sicherlich darin überein, daß wir kein Wirtschaftswunder von 30% hatten. Wo einer Marktanteile gewinnt, muß es auf der anderen Seite auch Verlierer geben. Das müssen ja nicht zwangsläufig deutsche TU sein.
      2022: 9200 LKW / 9800 Trailer / 23.000 Beschäftigte
      2021: 9000 LKW / 9800 Trailer / 21.000 Beschäftigte (Quelle: Girteka Annual Report 2021)
      Die 34% mehr Umsatz und 114% mehr Gewinn wurden mit 2,2% grösserer Flotte und 9,5% mehr Personal erwirtschaftet.
      Wie macht man das?
      a) höhere Preise für Bestandsgeschäft
      b) effizienterer Ressourceneinsatz
      c) Umschichtung von Kapazitäten auf neue Geschäftsfelder / Märkte, die nicht preissensibel sind
      Gleichzeitig mit der abnehmenden optischen Präsenz von Girteka haben vorher mittelgroße Player aus LT wie Integre, Manvesta, Bleiras u.a. ihren Fuhrpark und ihre Präsenz auf den Strassen aufgebaut. Macht den Eindruck, als ob die in eine freiwerdende Lücke reingewachsen sind?

      Jetzt fängt die Spekulation an:
      Die ukrainische Binnenwirtschaft liegt aus bekannten Gründen komplett am Boden. Wie kommen die enormen Mengen an zivilen und militärischen Versorgungsgüter dort hin, die das Land überleben lassen?
      Per Schiene aufgrund der unterschiedlichen Spurbreiten, der geringen Geschwindigkeit, der Verletzbarkeit dieser Infrastruktur eher weniger...
      Die wenigen ukrainischen LKW, die vor dem 24.02.2022 international unterwegs waren und von denen man heute noch ein paar sieht, werden das auch nicht wuppen können...
      Marktteilnehmer mit den Kapazitäten und den eisernen Nerven dazu müssen da im Spiel sein.
      Willi Betz und andere Haudegen wie Rynart haben in den Jahren ab 2001 die Militärversorgung mit LKW ab dem Baltikum bis an die uzbekisch-afghanische Grenze und teilweise bis nach Afghanistan rein gemacht.
      Ukraine ist mengenmäßig nochmals eine ganz andere Hausnummer wie damals Afghanistan.
      Meine Spekulation welcher Markt Ost-EU Fracht-Kapazitäten absorbiert und gleichzeitig von der Rezession in den westeuropäischen Märkten abgekoppelt ist.
      Preissensible Kunden sind in solchen Märkten kein Thema. Fuhrpark mit Firmenbeschriftung: "suboptimal" = verzichtbar.....
      Spekulation Ende....
    • Ahnungslos 3.0 schrieb:

      thommygera schrieb:

      Wir stimmen doch aber sicherlich darin überein, daß wir kein Wirtschaftswunder von 30% hatten. Wo einer Marktanteile gewinnt, muß es auf der anderen Seite auch Verlierer geben. Das müssen ja nicht zwangsläufig deutsche TU sein.
      2022: 9200 LKW / 9800 Trailer / 23.000 Beschäftigte2021: 9000 LKW / 9800 Trailer / 21.000 Beschäftigte (Quelle: Girteka Annual Report 2021)
      Wenn die Zahlen stimmen:

      200 LKW mehr
      Trailer gleich
      2000 Mitarbeiter mehr

      200 Trailer mehr bewegt
      Logistikdienstleistungen erbracht