Frachtenbörse TIMOCOM Akteure davon Teil 3

    • Danke für die Korrektur - ich meine diese Plan oder Kasenwagen LKWs mit Sachen die nicht explodieren können, die man nicht vernageln muss, die kein Abfall sind, die nicht leben, ... bleibt da überhaupt noch was übrig ?
      Fungibel = flüchtig, das sind Verträge die man praktisch einfach weiterreichen kann, so dass die Physische Erfüllung von Kauf und Verkauf sich aufhebt (nicht die Finanzielle), sofern alle Ihre Verträge erfüllen. Das Wort "praktisch" ist hier wichtig.

      Beispiel: Kauf von Heizöl zur Abholung im September im Tanklager X; wird für Preis P1 von A an B verkauft, solange B aber noch nicht abholt kann er das für Preis P2 an C weiterverkaufen, dann wird C abholen; P1 und P2 dürfen verschieden sein;

      Gegenbeispiel: wie oben, aber der Käufer verpflichtet sich mit einem LKW zu kommen, der vorher von A zertifiziert wurde und A hat nur einen LKW von B zertifiziert; C würde den Vertrag nicht von B kaufen, es sei denn er würde auch den speziellen LKW erhalten oder B führt die Fracht durch; Ein anderes Gegenbeispiel sind Flugtickets, diese Dinger sind immer personalisiert;
    • havenborn schrieb:

      as Thema interessiert mich : Es gibt also einen Wildwuchs von Verträgen, selbst bei Stückgutverkehr ? (kein Gefahrgut, kein Abfall etc.)
      Dass sich die Vermittlungsplattformen dann "Börsen" nennen ist ja nicht angemessen. Das Charakteristische einer Börse ist doch die Standardisierung der Verträge, so dass sie fungibel werden.

      Gibt es im Stückgutverkehr auch so etwas wie Vertrags-Klausel-Handel ?
      also, dass z.B. ein Händler einem Frachteinkäufer Speditionsleistung zu dessen ungewöhnlichen Vertragsklauseln verkauft und diese zu anderen Konditionen, sagen wir ADSP (ihm sei gegönnt) billiger von einem Transporteur einkauft ? Wenn es dann Schwierigkeiten mit Vertrag 1 gibt, die er nicht auf Vertrag 2 abwälzen kann, hat er ein Problem, aber dafür hat er auch auf den ungewöhnlichen Vertrag einen Aufschlag verlangt.

      Eine Frachtenbörse führt Angebot und Nachfrage zusammen, der Vertragsschluß erfolgt indivduell außerhalb i.d.R. per Fax oder Mail. Falls der Vertragsschluß auf der Plattform z.B. über die neue Funktion bei TC "Transport order" erfolgt, dann ebenfalls zu "bilateral" vereinbarten Konditionen.
      Unterschiedliche Vertragsebenenen sind das tägliche Brot: Der Ur-Auftraggeber schließt z.B. mit dem Spediteur einen Speditionsvertrag auf Basis ADSp, dieser wiederum mit dem Transportunternehmer einen Frachtvertrag (HGB, CMR). Dazu kommen je nach Verkehrsträger unterschiedliche Haftungshöhen, individuelle Vereinbarungen (Stichwort Vertragsfreiheit, das sind dann ggfs. die Ergänzungen zum Transportauftrag mit "Kleingedrucktem" :D ), von Versicherungspolicen des Einzelnen abhängige Maximalsummen pro Schadenfall und Versicherungsjahr (es gibt CMR-Policen mit Millionendeckung und welche mit 25.000€) und so weiter..

      Wer das alles nicht im Auge behält vergibt dann eben einen Transport mit hochwertiger Ware an einen Frachtführer der die CMR Haftung nur mit einem Maximum von 50.000€ eingedeckt hat und bleibt im Schadenfall auf einer sechsstelligen Schadensumme zu Lasten seiner eigenen Police sitzen.
    • LKW Alter schrieb:

      Seit wann nimmt die Timocom Couch-Spediteure auf, die erst im Oktober oder November 2019 gegründet haben?
      Ich kann mich aus meinen Gesprächen mit der TC in der Anfangsphase erinnern, dass es Ausnahmen von der 6-Monats-Frist geben kann, wenn das neugegründete Unternehmen mehrheitllich in Besitz eines etablierten Unternehmens (und langjährigen TC Kunden) ist sowie der Geschäftsführer/Inhaber des etablierten Unternehmens auch Geschäftsführer der Neugründung ist.
      Vielleicht passt es in diese Schublade?
    • Ahnungslos 3.0 schrieb:

      LKW Alter schrieb:

      Seit wann nimmt die Timocom Couch-Spediteure auf, die erst im Oktober oder November 2019 gegründet haben?
      Ich kann mich aus meinen Gesprächen mit der TC in der Anfangsphase erinnern, dass es Ausnahmen von der 6-Monats-Frist geben kann, wenn das neugegründete Unternehmen mehrheitllich in Besitz eines etablierten Unternehmens (und langjährigen TC Kunden) ist sowie der Geschäftsführer/Inhaber des etablierten Unternehmens auch Geschäftsführer der Neugründung ist.Vielleicht passt es in diese Schublade?
      Also das war bei mir nicht so. Erste Zahlung an die TC im Januar 2013. Gründung der Firma, weniger als 6 Monate zuvor.
    • Franz_Meersdonk schrieb:

      Hätte das dann auch nur den halben Monatsbeitrag gekostet?
      Ist schon lange her, ich meine es war der volle Preis oder nur ein geringer Nachlass.
      Ich habe Spediton in einer Zeit gelernt habe, in der für den Einkauf von Transportunternehmern ein zerfleddertes Telefonbüchchen, Kontakte und Marktwissen benötigt wurde.
      Habe mich dann entschlossen, es nach dem Schema "back to the roots" zu machen und habe dann zwei Jahre auf die Timocom verzichtet :D
    • Ahnungslos 3.0 schrieb:

      Krischan schrieb:

      Also das war bei mir nicht so. Erste Zahlung an die TC im Januar 2013. Gründung der Firma, weniger als 6 Monate zuvor.
      Eine TC Nummer hätte ich auch schon etwas früher bekommen, aber beschränkt auf Ladungsuche, keine Ladungsvergabe
      Genaus so läuft das: Du meldest dich an, bezahlst, darfst dir Ladungen suchen, und nach sechs Monaten selbst erst Ladungen dort einstellen.
      Du musst nur lange genug am Ufer des Flusses sitzen.
      Irgendwann treibt die Leiche deines Feindes an dir vorbei.

      (Sagte einst, glaube ich, Sun Tze, um 500 v.Chr.)