Flexport und Forto (ex FreightHub) reduzieren Personal

    • Flexport und Forto (ex FreightHub) reduzieren Personal

      Eines der bekanntesten "digitalen Speditions Startups", die US amerikanische Flexport Inc., hat angekündigt, 600 Mitarbeiter = 20% seines weltweiten Personals zu entlassen.
      Als Grund werden die reduzierten Mengenprognosen für 2023 aufgrund der veränderten globalen Wirtschaftslage angegeben.

      Anders wie die deutschen Startups Sennder und Instafreight, die in erster Linie im europäischen Komplettladungsgeschäft unterwegs sind, liegt der Fokus von Flexport in der See- und Luftfracht.

      Quelle: theloadstar.com 11.01.2023
      Flexport slashes 20% of global workforce over weak 2023 volume forecast - The Loadstar
    • Eine weiterer aus der Riege der "digitalen" Speditions-Startups entlässt Personal:
      Forto, als FreightHub in Berlin gegründet, 2020 umbenannt.Wie Flexport ist Forto in erster Linie in der Seefracht aktiv.

      Laut einem Bericht in theloadstar.com werden 10% des Personals entlassen.
      Forto axed 10% of staff, but is now 'lean' enough to weather the downturn - The Loadstar

      Während bei den traditionellen Spediteuren noch keine Rede von Personalreduzierung ist, trifft der Wirtschaftsabschwung die "digitalen Spediteure" offenbar hart.
      Vermutlich ist der Grund, dass man stark von Standardgeschäft auf den Rennstrecken ex Fernost und dem schwächelnden E-Commerce-Geschäft abhängig ist.
      Die traditionellen Sped. sind geografisch und von ihrer Kundenbasis her breiter aufgestellt.

      Der Hype um die "digitalen Spediteure" ist m.M. vorbei.
      Mit einer digitalen Buchungsplattform und Sendungsverfolgung standardisierte Komplettladungen (FTL) und Vollcontainer (FCL) durch die Gegend zu schubsen ist banal und offensichtlich volatil.
      So "digital" sind viele traditionellen Spediteure mittlerweile auch , und können einiges mehr.
    • Verglichen damit , wie es aktuell beim US Digi-Sped Startup Flexport zugeht, ist es bei den deutschen Digi-Sped Startups Sennder und Instafreight langweilig ruhig:
      Vor einem Jahr wurde ein langjähriger Amazon-Manager als neuer CEO eingestellt.
      Der machte sich daran, Flexport vom "digitalen" Seefracht-Spediteur zum Fulfillment Dienstleister umzubauen, auch mit Zukäufen.
      Zunächst wurden Anfang des Jahres 20% des Personals entlassen.

      Diese Woche wurde nun Hals über Kopf der neue CEO gefeuert, der Flexport Gründer Ryan Petersen übernimmt wieder selbst das Steuer.
      Als erstes hat er in einem Post bei Twitter/X 75 Neueinstellungen annulliert. Anscheinend Personal, dass der gefeuerte CEO zur Neuausrichtung angeheuert hatte.
      Zudem in gleichen Post weltweit Flexport-Büroflächen zur Miete angeboten, da man viel zu viel Platz hätte..

      Das ist Kommunikationstil à la Elon Musk.

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    • Die Lage bei Flexport spitzt sich weiter zu.
      Nach der ersten Entlassungswelle Anfang des Jahres von 600 Mitarbeitern steht die zweite Welle an.
      Ein Drittel der Belegschaft, ca. 1000 Mitarbeiter, sollen gehen.
      Der Flexport Länderchef für Deutschland/Österreich/Schweiz wurde freigestellt.

      Im ersten Halbjahr sollen die Erträge um ca. 70% eingebrochen sein, bei einem Liquiditätsabfluss von 300Mio.$
      (Quelle: DVZ online 06.10.2023 unter Berufung auf US Medien)
    • Auch beim deutschen Digi-Sped Startup Forto mit Schwerpunkt Seefracht gehen die Entlassungen weiter.
      Nach der ersten Entlassungswelle von ca. 10% des Personals im Januar sollen lt. Bericht der DVZ nun mindestens 75 Mitarbeiter gekündigt worden sein.
      Nach eigenen Angaben hat(te) Forto rund 900 Mitarbeiter.
      Die Niederlassung in Madrid wurde geschlossen, damit verbunden ist der Rückzug vom spanischen Markt.
      In Deutschland wird die Niederlassung Bremen geschlossen.
      Ausser am Hauptsitz Berlin ist damit Forto in Deutschland derzeit noch mit Niederlassungen in Hamburg, Düsseldorf, Köln und München vertreten.