Fahrten von und nach UK

    • Fahrten von und nach UK

      Guten Morgen,

      alle noch ein gesundes und geschäftlich erfolgreiches Jahr 2021.

      Habe die Woche 2x Transporte nach Irland gehabt - wahnsinn was hier die Preise betrifft wenn man UK Umfährt.
      Die Fähre kostet hin+zurück FR-IRL - 1500,- EUR.
      An dieser stelle frage ich mich wie die Firmen das handhaben die Regelmäßige Verkehre nach Irland haben. Vorher war es schon ar*** teuer und jetzt? Womöglich freut sich die Luftfracht :D

      Mal eine anfrage frage, wie schaut das eig mit den Regulären Transporten nach GB aus?
      Gleiche handhabung wie Transporte in die Schweiz?
      Und wenn man nach IRL möchte durch UK wird ein Transitdok. benötigt?

      Danke
    • Hallo,

      1) Exporte nach GB:
      analog zu Schweiz: in DE Ausfuhrzollabfertigung (ABD Ausfuhrbegleitdokument); eventuell zusätzlich Ursprungserklärung oder Warenverkehrsbescheinigung EUR1, bei landwirtschaftlichen Produkten kommt noch einiges an Papierkram dazu
      Für die Einfuhrverzollung in GB gilt vorübergehend bis Mitte des Jahres ein vereinfachtes Verfahren (TSP Transitional Simplified Procedure). Es erfolgt keine Einzelzollanmeldung an der Grenze, der Importeur erledigt es nachträglich pauschal mit einer Sammelanmeldung (sofern er vom GB Zoll als vertrauenswürdig eingestuft wird)
      2) Transit nach Irland:
      analog zum Transit durch die Schweiz nach Italien: NCTS Transitverfahren, Status T2
    • Franz_Meersdonk schrieb:

      Und woher weiß der Zöllner in Dover ob der Empfänger vertrauenswürdig ist?
      Winken die alles durch und verlassen sich drauf oder braucht man da trotzdem irgendwelche Unterlagen / Registriernummern?
      Ich schätze mal der Zöllner im Dover muss gar nichts wissen, dass sagt ihm sein Zollsystem wo für die Importeure ein Risikorating hinterlegt ist.
      Und die Fähr- und Tunnelzug-Buchungen werden so wie man hört mit den Zollinformationen die bei Buchung vorab übermittelt werden müssen verknüpft.
      Wie dann allerdings das Ausschleusen von LKW mit Sendungen ohne Freigabe für das TSP Transitional Simplified Procedure funktioniert - don't ask me!
      Ich vermute mal der Flughafenparkplatz in Manston der über Weihnachten der Stauraum für die blockierten LKW zum Kontinent war, wird dann aus der anderen Richtung gefüllt.
      Die nächsten Wochen werden es zeigen .... und in einem halben Jahr haben sich alle irgendwie damit arrangiert...
    • Ahnungslos 3.0 schrieb:

      Hallo,

      1) Exporte nach GB:
      analog zu Schweiz: in DE Ausfuhrzollabfertigung (ABD Ausfuhrbegleitdokument); eventuell zusätzlich Ursprungserklärung oder Warenverkehrsbescheinigung EUR1, bei landwirtschaftlichen Produkten kommt noch einiges an Papierkram dazu
      Für die Einfuhrverzollung in GB gilt vorübergehend bis Mitte des Jahres ein vereinfachtes Verfahren (TSP Transitional Simplified Procedure). Es erfolgt keine Einzelzollanmeldung an der Grenze, der Importeur erledigt es nachträglich pauschal mit einer Sammelanmeldung (sofern er vom GB Zoll als vertrauenswürdig eingestuft wird)
      2) Transit nach Irland:
      analog zum Transit durch die Schweiz nach Italien: NCTS Transitverfahren, Status T2
      Super- danke. Das sind Informationen mit denen ich gut arbeiten kann.

      Und die frage von Franz ist sehr interessant.

      PS: das mit der Fähre bezieht sich übringens auf 3,5to. - will gar nicht wissen was da nen Sattel kostet....
    • Schlagzeile heute in der DVZ online mit einem grösseren Artikel dazu:

      "Schenker setzt UK-Landtransporte aus
      Der Logistiker nimmt „bis auf weiteres“ für den Landweg keine Sendungen mehr für Empfänger in Großbritannien an. Grund sind erhebliche Probleme bei der Bewältigung der Zollformalitäten, die Schenker auf unvollständige und falsche Unterlagen zurückführt."
    • Moin Moin,

      hatte bisher 1x Abholung aus IRL + einen Transport nach Irland.
      Beide male mit der Fähre direkt von FR -> IRL, für einen 3,5to. Planenbus kostet alleine die Fähre für hin+zurück ~ 1500,- EUR.
      Die müssen sich eine goldene Nase verdienen zumal die Fähren immer alle randvoll ausgebucht sind 8o :D

      Desweiteren hatte ich letzte Woche eine Anfrage nach Milton Keynes. Hatte versucht mich im vorfeld ein wenig abzusichern damit der Fahrer nicht am ende am Hafen steht und Pustekuchen.
      Folgende Infos habe ich erhalten:

      1.) Vorfeld vom Deutschen Kunden T1 mit einer gültigen MRN Nummer.
      2.) Fähre buchen und die MRN angeben bzw. am Hafen scannen
      3.) Der Empfänger muss angeben wie verzollt wird, ob direkt an der Grenze ähnlich gleich Schweiz oder bei Ihm vor Ort (cfsp)
      4.) Der Empfänger ist für die volle Importverzollung verantwortlich und nicht der Spediteur

      So im groben.. mir wurde gesagt das der Deutsche Kunde bzw. der Spediteur die Zollstelle nicht kontaktieren kann und darf, ausschließlich der Empfänger darf ihn kontaktieren.
      Sprich als Spedi musst du immer die genaue Zollstelle seitens Empfänger genannt bekommen oder halt die cfsp variente was derzeit empfohlen wird.
      Hatte bei "ship....?!" angerufen und gefragt ob die die Verzollung für mich machen können -> wurde verneint weil 1.) keine kapazität die sind randvoll und kündigen bereits bestandkunden 2.) darf nur der empfänger

      Desweitern benötigt man für die Rückkehr ein ss..... hab den namen leider nicht genau verstanden, jedenfalls benötigst du ein zusätzlichen Dokument damit du wieder Waren ausführen darfst.
      Dann natürlich der Covid test der generell seit Wochen gilt.

      So im groben... jemand ergänzungen bzw. kann mir sagen wie genau das Dokument heißt damit man wieder Waren ausführen darf?

      Danke

      PS: gilt alles für Direkttransporte (eine Kunde / ein Empfänger)
    • Exmado schrieb:

      Desweitern benötigt man für die Rückkehr ein ss..... hab den namen leider nicht genau verstanden, jedenfalls benötigst du ein zusätzlichen Dokument damit du wieder Waren ausführen darfst.
      Dann natürlich der Covid test der generell seit Wochen gilt.

      So im groben... jemand ergänzungen bzw. kann mir sagen wie genau das Dokument heißt damit man wieder Waren ausführen darf?
      Für die Warenausfuhr aus GB muss der Exporteur (oder ein von ihm beauftragter Zollagent) elektronisch eine export declaration im NES (National Export System) erstellen.
      Jedes Fahrzeug, egal ob beladen oder leer, benötigt die KAP (Kent Access Permit), um in Kent Richtung Dover einfahren zu dürfen.
      Im Anschluss an die englische Ausfuhr mit der export declaration wird dann noch ein Transitverfahren benötigt (NCTS T1), um im Transit durch Frankreich u.die BeNeLux-Staaten bis zu einer deutschen Zollstelle zu kommen, wo die Ware dann einfuhrverzollt wird.