Fahrerstreik LUK MAZ AGMAZ Imperia

    • Im gleichen Tenor wie der Koalitionsantrag hat sich gestern der parlamentarische Staatssekretär im Verkehrsministerium und Koordinator für den Güterverkehr, Oliver Luksic geäussert:
      Staatssekretär Oliver Luksic: Kontrolldefizit bei Lastwagenfahrern angehen | verkehrsrundschau.de
      Auszug:
      "Bei der Kontrolle von Sozialvorschriften für Lastwagenfahrer besteht nach Auffassung von Verkehrs-Staatssekretär Oliver Luksic (FDP) in Deutschland ein massives Defizit. Die "Riesenherausforderung" müsse mit Polizei und dem zuständigen Bundesamt für Logistik und Mobilität angegangen werden, sagte der Logistik-Koordinator der Bundesregierung am Donnerstag, 20. April, in Frankfurt"
    • Es gab gestern in Gräfenhausen eine "Pressekonferenz" der Fahrer.
      Dabei wurde mit Hungerstreik gedroht.
      In Beisein von Journalisten und Fernsehteams wurde ein Tautliner geöffnet, die Ladung und der angeblich dazugehörende CMR-Frachtbrief präsentiert.
      A5-Raststätte Gräfenhausen: Lkw-Fahrer drohen mit Hungerstreik | hessenschau.de | Panorama

      Ein Foto des oberen Teil des CMR (Absender-,Empfänger-, Frachtführerfelder) wurde von Edwin Atema bei FB gepostet.
      Eine Ladung von Österreich in die Schweiz , Empfänger ist General Electric Schweiz.
      Der CMR ist mit Firmeneindruck einer österr. Spedition, eine deutsche Spedition (die zu einer Schweizer Sped.gruppe gehört) ist als nachfolgender Frachtführer eingetragen.
      Offenbar ist es beabsichtigt (und wird in den Medienberichten auch schon aufgegriffen), den Weltkonzern GE mit an den Pranger zu stellen.

      Bewertung:
      Was jetzt gemacht wird, sehe ich kritisch.
      Anhand der CMR Angaben kann man selbst als Profi keine sichere Aussage zu den Auftragsverhältnissen treffen.
      Wahrscheinlich, sofern nicht EXW / FCA Lieferklausel, ist das Unternehmen General Electric, das jetzt in den Fokus gerät, lediglich Empfänger und hat nichts mit der Transportvergabe zu tun.
      Der Fahrer, der offenlegt, dass er mehrere hundert Kilometer von der regulären Transportroute abgewichen ist und seit mehreren Wochen eine Ladung blockiert, macht sich rechtlich gegenüber dem Ladungseigentümer und anderen extrem angreifbar.
      Die Fahrer, und insbesondere die Unterstützer von den deutschen und niederländischen Gewerkschaften, sollten aufpassen, das sie - unter dem Eindruck der enormen Unterstützung seitens Öffentlichkeit, Medien und Politik - nicht "überdrehen" und Sympathie verspielen.
      Es gab in diesem Drama bereits einen Akteur - Mazur - der sich ins eigene Bein geschossen hat.
      Auch die andere Seite ist nicht dagegen gefeit.

      Update:
      Ein Unterstützer postet als Kommentar bei FB
      "der Kollege..ist meines Wissens nach...nach der Beladung direkt nach Gräfenhausen gekommen...als Druckmittel für die Forderungen..."
      Ein Musterbeispiel für geschwätziges, blauäugiges und kontraproduktives Posten in den sozialen Medien.
      Mit dem von Atema geposteten CMR Angaben muss man kein Hellseher sein für die Prognose, dass der Warenwert der Ladung die noch offenen 97.000 € Forderungen der Fahrer vermutlich locker abdecken wird...
      Mit solchen Aussagen aus vermeintlich "gut unterrichteten Kreisen" bekommt das Ganze natürlich einen Touch...
      Das war zwar noch nicht der Schuss in die eigene Kniescheibe wie die Panzerwagenaktion von Mazur, aber zielsicher in den eigenen Fuss...., zumindest den grossen Zehen hat man getroffen :huh:

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von Ahnungslos 3.0 ()

    • Nun ist es aber im Video zu sehen, dass die Fahrer kein Boykott der Ladungen wollen und sogar das Umladen der Ladungen unterstützen. Daher dürfte lediglich eine zu späte Lieferung in Frage kommen. Ich kann mir auch nicht vorstellen dass GE da noch Forderungen an die Fahrer stellen wird, da das dann in der Presse wohl nicht besonders gut behandelt würde.
      Bedenke bei jeder Entscheidung welche Auswirkung Dein Verhalten auf Deine Mitmenschen hat.
    • Optimist schrieb:

      Nun ist es aber im Video zu sehen, dass die Fahrer kein Boykott der Ladungen wollen und sogar das Umladen der Ladungen unterstützen.
      Da bin ich dann mal gespannt auf die Bilder vom Rastplatz Gräfenhausen ,wenn - wie es diffus in den Medien heisst - am Montag ein LKW zum Umladen kommt.
      Vermutlich 24 tons Metallteile - Langmaterial....
      Wenn ich mir die Fernsehbilder anschaue, sehe ich massive Langcolli mind. 6m
      Mindestens einen 3,5to Stapler (Mitnahmestapler?), fraglich ob das ausreicht und die Stückgewichte nicht höher sind.
      Mobilkran?
      Könnte bei Be- und Entladestelle sogar Kranbe- und Entladung sein.
      + Ausreichend Rangier- und Freifläche für den Umladeprozess

      Mal sehen..... ?( ?(
    • Ahnungslos 3.0 schrieb:

      Es gab gestern in Gräfenhausen eine "Pressekonferenz" der Fahrer.
      Dabei wurde mit Hungerstreik gedroht.
      In Beisein von Journalisten und Fernsehteams wurde ein Tautliner geöffnet, die Ladung und der angeblich dazugehörende CMR-Frachtbrief präsentiert.
      A5-Raststätte Gräfenhausen: Lkw-Fahrer drohen mit Hungerstreik | hessenschau.de | Panorama

      Ein Foto des oberen Teil des CMR (Absender-,Empfänger-, Frachtführerfelder) wurde von Edwin Atema bei FB gepostet.
      Eine Ladung von Österreich in die Schweiz , Empfänger ist General Electric Schweiz.
      Der CMR ist mit Firmeneindruck einer österr. Spedition, eine deutsche Spedition (die zu einer Schweizer Sped.gruppe gehört) ist als nachfolgender Frachtführer eingetragen.
      Offenbar ist es beabsichtigt (und wird in den Medienberichten auch schon aufgegriffen), den Weltkonzern GE mit an den Pranger zu stellen.

      Bewertung:
      Was jetzt gemacht wird, sehe ich kritisch.
      Anhand der CMR Angaben kann man selbst als Profi keine sichere Aussage zu den Auftragsverhältnissen treffen.
      Wahrscheinlich, sofern nicht EXW / FCA Lieferklausel, ist das Unternehmen General Electric, das jetzt in den Fokus gerät, lediglich Empfänger und hat nichts mit der Transportvergabe zu tun.
      Der Fahrer, der offenlegt, dass er mehrere hundert Kilometer von der regulären Transportroute abgewichen ist und seit mehreren Wochen eine Ladung blockiert, macht sich rechtlich gegenüber dem Ladungseigentümer und anderen extrem angreifbar.
      Die Fahrer, und insbesondere die Unterstützer von den deutschen und niederländischen Gewerkschaften, sollten aufpassen, das sie - unter dem Eindruck der enormen Unterstützung seitens Öffentlichkeit, Medien und Politik - nicht "überdrehen" und Sympathie verspielen.
      Es gab in diesem Drama bereits einen Akteur - Mazur - der sich ins eigene Bein geschossen hat.
      Auch die andere Seite ist nicht dagegen gefeit.

      Update:
      Ein Unterstützer postet als Kommentar bei FB
      "der Kollege..ist meines Wissens nach...nach der Beladung direkt nach Gräfenhausen gekommen...als Druckmittel für die Forderungen..."
      Ein Musterbeispiel für geschwätziges, blauäugiges und kontraproduktives Posten in den sozialen Medien.
      Mit dem von Atema geposteten CMR Angaben muss man kein Hellseher sein für die Prognose, dass der Warenwert der Ladung die noch offenen 97.000 € Forderungen der Fahrer vermutlich locker abdecken wird...
      Mit solchen Aussagen aus vermeintlich "gut unterrichteten Kreisen" bekommt das Ganze natürlich einen Touch...
      Das war zwar noch nicht der Schuss in die eigene Kniescheibe wie die Panzerwagenaktion von Mazur, aber zielsicher in den eigenen Fuss...., zumindest den grossen Zehen hat man getroffen :huh:
      Die Wagner Sp... hat die Ladung an die L.. verkauft. L.. ist auf Schweiz spezialisiert hat aber keine eigene LKWS, die L.. setzt nur feste Subunternehmer ein.
    • aqva schrieb:

      Die Wagner Sp... hat die Ladung an die L.. verkauft. L.. ist auf Schweiz spezialisiert hat aber keine eigene LKWS, die L.. setzt nur feste Subunternehmer ein.
      So dürfte die Kette vermutlich sein.
      Jedoch:
      L. hat ca. 10 eigene LKW mit CH-Zulassung, ca. 20 mit DE Zulassung (vor einigen Jahren wurde ein alteingesessener grenznaher Sped. gekauft) und über 200 LKW in Polen bei der Tochtergesellschaft L. Polska
      Der Standort der im CMR erscheint hat jedoch zusätzlich fremde Sub in Festcharter.

      Korrektur - Angaben lt .eigener Webseite:
      11 mit CH Zulassung
      54 mit DE Zulassung
      220 mit PL Zulassung

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ahnungslos 3.0 ()

    • Ahnungslos 3.0 schrieb:

      aqva schrieb:

      Die Wagner Sp... hat die Ladung an die L.. verkauft. L.. ist auf Schweiz spezialisiert hat aber keine eigene LKWS, die L.. setzt nur feste Subunternehmer ein.
      So dürfte die Kette vermutlich sein.Jedoch:
      L. hat ca. 10 eigene LKW mit CH-Zulassung, ca. 20 mit DE Zulassung (vor einigen Jahren wurde ein alteingesessener grenznaher Sped. gekauft) und über 200 LKW in Polen bei der Tochtergesellschaft L. Polska
      Der Standort der im CMR erscheint hat jedoch zusätzlich fremde Sub in Festcharter.

      Korrektur - Angaben lt .eigener Webseite:
      11 mit CH Zulassung
      54 mit DE Zulassung
      220 mit PL Zulassung
      Hab leider von L.. noch nie ein Fahrzeug mit DE Kennzeichen gesehen sondern nur PL.
    • Ein kurzes Interview mit Lukasz Mazur im ZDF Länderspiegel am 22.04. (ab Min. 3:30):

      Länderspiegel: LKW-Streik an A5 geht weiter - ZDFmediathek
      Seine Aussage: Mehr Geld wird es nicht geben, vertragliche Verpflichtungen wurden von seiner Seite erfüllt, Fahrer würden von Edwin Atema beeinflusst

      Es werden von Mazur keine Belege vorgelegt, mit denen die Forderungen überprüft werden können.

      Bericht in der TAZ vom 23.04 Nachmittags:
      Streik auf der Raststätte Gräfenhausen: Lkw-Fahrer fordern weiteren Lohn - taz.de
      Darin wird auch auf die nicht stattgefundene, für Freitag Nachmittag angemeldete Abholung/ Umladung der Ladung für GE in der Schweiz eingegangen.
    • Immer mehr werden die auf den LKW blockierten Ladungen zum Druckmittel und Waffe in der Medienkommunikation der Akteure.

      Die vermutlichen Hintergründe des durch Atema öffentlich gemachten Falls der Ladung ex Österreich für GE Schweiz sind aus Branchenperspektive interessant.

      Laut Bericht der TAZ wurde durch den Sprecher des Polizeipräsidiums bestätigt, dass seitens GE und dem Sped. L. eine Abholung angemeldet war.
      Weshalb exponiert man sich öffentlich, zumal die Ladung nach Augenschein nur mit erheblichem Aufwand umladbar ist?

      Der Absender in Österreich ist ein Hersteller von Kupfer-Halbzeug, speziell Rohren. GE Schweiz ist im Anlagenbau und im Wartungsgeschäft tätig. Bei dieser Konstellation ist es nicht unwahrscheinlich, dass die geladene Ware für ein Projekt bestimmt ist, vielleicht sogar kundenspezifisch produziert und nicht ad-hoc ab Lager nachlieferbar. Es ist offenbar enorm Druck entstanden durch die Blockade der Ladung.

      Pikant wird es mit der bei FB geposteten Aussage aus dem Unterstützerlager, dass der Fahrer sich nach Beladung nach Gräfenhausen begeben habe, um die Ladung als Druckmittel zu benutzen. Es dürfte kein Zufall sein, dass Atema bei FB nur den oberen Teil des CMR mit Absender, Empfänger und Frachtführern veröffentlicht hat. Exakt dort, wo das Beladedatum ersichtlich wäre, hört der Bildausschnitt auf. Wenn dieses deutlich nach dem Beginn der Protestaktionen liegt, wäre es nachvollziehbar, dass die Ladung während der laufenden Aktion wahrscheinlich gezielt nach Gräfenhausen „umgeleitet“ wurde.
      Wenn man den derzeitigen Rohmaterialpreis für Kupfer zu Grunde legt, dürfte der Warenwert der Ladung deutlich über den von den Fahrern behaupteten offenen Forderungen von 97.000€ liegen.

      Der strafrechtlich relevante Sachverhalt der Unterschlagung dürfte hier m.M. schon recht konkret werden. Fahrer und Unterstützer bewegen sich mit der Blockade von Ladungen rechtlich auf extrem dünnem Eis.
      Die deutschen Behörden sollten hier sehr genau hinschauen und sich nicht von Sympathie- und Antipathiefaktoren und öffentlicher Meinung beeinflussen lassen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ahnungslos 3.0 ()

    • Genauso
      Den Fahrern mal zeigen was Sache ist
      Dann kommen die anderen Lenkradknechte nicht auf dumme Gedanken und schuften schön kostenlos weiter

      ps
      Es ist der Sinn von Streiken, Druck auf den AG ausüben um seinen Lohn zu bekommen.
      Wenn er mazur wenigstens Dokumente vorlegen würde um es zu ermitteln.
      Wenn die ig Metall Zufahrten etc blockiert kommt auch keiner auf die Idee von Geiselnahme zu sprechen
      Ahnungslos, du hast wirklich Ahnung, dass muss man dir lassen, aber dass du hier von Unterschlagung, Waffen usw zu den Leuten klare Stellung beziehst lässt auch einiges erahnen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von derandereTU ()