Eine kurze Frage

    • KoNi schrieb:

      Irgendwie versteh ichs nicht... Einerseits meckert man über niedrige Frachtpreise, andererseits heißts hier, meine Preise seien zu teuer.


      für 1 to. ab München eher zu mau bis nach Hamburg

      und das war ja nunmal die Fragestellung

      mfg thommy
      Toleranz ist der Verdacht, das der andere Recht hat . Kurt Tucholsky

      Ein chinesisches Sprichwort sagt: Schläfst du ein mit Hintern der juckt, wachst du auf mit Finger der stinkt!
    • moritz0409 schrieb:

      bei 4 to. werden die 300 i.M. nicht reichen!!!!
      Jedenfalls nicht ab 04 06 07 99, ab 80 siehts wieder anders aus!!!!!!


      für 250 Glocken nimmt mir die 4 Paletten mit 4 to. jeder Klippenschei... mit nach Hamburg, jedenfalls aus den PLZ

      mfg thommy
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    • 140 € zu wenig je Palette à 1 to?

      Wenn ich jetzt 24 Paletten à 140 € von verschiedenen Kunden habe:

      24 Paletten x 140 € = 3.360 €; Wäre 1 kompletter LKW

      Vor- und Nachlauf: 24 x 60 € = 1.440 €

      Verbleiben 1.920 € als Deckungsbeitrag für meine HUBs und die Hauptläufe, sowie Verwaltung etc. Die HUBs und HL habe ich sowieso, egal wie viel Ware ich da habe. Einzige Manko: Mehr Ware = Mehr Volumen = Mehr HL
      In unserem System wären es 1.100 km Transportstrecke. Fiktiv bezahlt á 1,40 € = 1.540 € für den HL wenn ich den HL komplett über eine Spedition machen lassen würde bei angenommen Kilometerpreis.

      Verbleiben 380 € für den Umschlag bzw. als Deckungsbeitrag für die HUBs/Verwaltung etc. bzw. 15,83 € je Palette.

      Jetzt muss man noch bedenken, dass ich die 140 € veranschlagt hab unabhängig der Entfernung. Heißt, gehen die Paletten von Hamburg - Frankfurt, wie es ebenfalls im Thread steht, sinken meine HL-Kosten und mein DB steigt. Irgendwann ist der Punkt, an dem die Fixkosten für HUB/Verwaltung etc. bezahlt ist und ich an jeder Palette von München - Hamburg meine 15,83 € als Reingewinn habe.

      Abgesehen davon, würde ich wissen, dass die 24 Paletten alle nach Hamburg gehen könnte ich von München einen Direkttransport machen, was mir um bei meiner Rechnung zu bleiben noch mal 431,20 € als DB bringt. Also zusammen 811,20 € Deckungsbeitrag nur an den 24 Paletten von München - Hamburg.

      Wohlbemerkt wenn ich 24 Paletten à 1 to drauf hab die alle von München nach Hamburg gehen...
      Hab ich jetzt ein paar Paletten die leichter sind, so dass ich evtl. 30, 34 oder 40 Stück drauf bekomm oder die teils nach Frankfurt/Nürnberg etc. gehen, steigt mein DB nochmals.

      Die Fragestellung war, wie viel ein Transport kosten würde... Antwort: 140 € je Palette...

      ich könnte mien Kalkulation jetzt auch auf Kilobasis machen, dann käme natürlich ein anderer Preis je Gewicht raus. Ist eben alles Sache der Rechnerei...
      Kurz gesagt: Ich dulde keine Kritik an diesem Heiligen Land, das meine Heimat ist... Bayern, Du bist mein Heimatland!

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    • thommygera schrieb:

      ich habe gestern eine 70 kg Paletten (Euro =150 frpfl. Gewicht) von Gera nach Geilenkirchen verschickt über Systemspedi und kam 50 Euro incl. zusätzlicher Versicherung


      Pfui , du Dumper . :D :D :D :D 50 Piepen und sich dann über die NV Preise für 7,5 to aufregen . Nee ohne Jux , da siehste mal wie der ganze Mist in einander greift . Jeder von den Gr0ßen griffelt nach jeder Palette , für jeden Preis . OK , du bis die Pal. billig los geworden , nur was kannste bei dem Preis der armen Sau bezahlen die das Zeug abholt und zustellt . Wichtig meine NL mein Hub ist ausgelastet , Preise regulier ich über den TU und so machen die das alle ob gelb ob blau ob weiß .
    • zwergheinrich schrieb:

      Pfui , du Dumper . :D :D :D :D 50 Piepen und sich dann über die NV Preise für 7,5 to aufregen .


      Ich schäme mich jetzt zutiefst, das ich das Angebot des Spedi`s nicht hochgehandelt habe :D

      Wenn ich Dir jetzt noch sage, das ich davon mind. 15 Euro zurück bekomme, weil ich mit meinem Sattel den HL nach Köln fahre biste platt oder ?? 8) :D :P

      mfg thommy
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      Ein chinesisches Sprichwort sagt: Schläfst du ein mit Hintern der juckt, wachst du auf mit Finger der stinkt!
    • Sowieso-Kosten


      Jo... die Kosten für den Hauptlauf zwischen den HUBs hab ich unabhängig davon ob null, eine oder fünfzig Paletten auf dem Hauptlauf-LKW hab. Lediglich der Deckungsbeitrag je Palette für den Hauptlauf schwankt je nach Palettenanzahl.
      Mein Bestreben muss es also sein, täglich 20 Paletten von München nach Hamburg zu bekommen für eine Fracht von 140 € und danach so viele Paletten wies geht für eine Fracht >60 €.

      Wenn ich bei obigem Beispiel 20 Paletten auf dem Hauptlauf habe, habe ich mit den 140 € je Palette die Kosten für Vor-, Haupt- und Nachlauf gedeckt. Das ist sozusagen mein Deckungsbeitrag I, da ich die Fixkosten des Hauptlaus, sowie die variablen Kosten des Vor- und Nachlaufs direkt den Transportaufträgen zu ordnen kann.

      Danach bleiben mir je zusätzlicher Palette über den 20 Stück 80 € um die Kosten für HUBs, Verwaltung etc. zu decken.
      Hab ich nun 30 Paletten auf dem Hauptlauf bleiben mir 800 € (10 x 80 €) als Deckungsbeitrag II für HUB, Verwaltung usw. Eben Kosten, die ich nicht direkt einzelnen Transportaufträgen zuordnen kann.

      Durch jede weitere Palette, die ich nun auf den Hauptlauf bekomme, steigt mein Deckungsbeitrag II. Da die Kosten für Verwaltung, HUBs usw. in der Regel ziemlich Fix sind, kann ich mit ziemlicher Genauigkeit sagen, ab welcher Palettenanzahl im Jahr ich Geld verdiene. Und dann verdiene ich an jeder Palette (bei einem Preis von 140 €) 80 €... Und das Beste ist, ich kann den Preis dann bei Großkunden z.B. um bis 50 % reduzieren, also auf 70 € und habe an der Palette immer noch 10 € als Deckungsbeitrag II verdient. Ebenso könnte ich den Preis je Palette auf 60 € drücken, da hätte ich zwar nichts verdient, aber auch nichts draufgelegt um z.B. einen Großkunden zu gewinnen.

      Auf der Kalkulationsbasis kann ich nun einen Fixpreis anbieten, der für jede Palette gilt unabhängig davon wie schwer und über welche Entfernungen.
      Genau so gut könnte ich das in Kilo umrechnen und seine einen Fixpreis auf Grund des Gewichtes anbieten, ebenfalls unabhängig von der Entfernung.

      Einziges Problem könnte es sein, die Sache zu verkaufen. Da bei der Preisgestaltung die selbe Fracht für eine Palette von München nach Hamburg, wie von München nach Stuttgart anfällt. Also sozusagen die Kunden mit "kurzen Strecken" die Fracht der Kunden mit "langen Strecken" subventionieren.

      Natürlich müssen die Verkehre dann auch entsprechend Intelligent geplant werden. Entweder nehm ich ein Zentralhub, in das erstmal alle Paletten kommen und konsolidiert werden und von aus in die Regiohubs geschickt werden oder ich mach Querverkehre zwischen den Regiohubs. z.B. transporte ich alle Ware von München für Ostdeutschland nach Hof, alle Ware von München für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg, NRW nach Würzburg und alle Ware für Hessen, Saarland, Rheinland und BaWü nach Stuttgart. Von den Regiohubs konsolidiere ich dann wieder und schick Hauptläufe zu den einzelnen Regiohubs...

      Eben immer mit dem Ziel, meine Hauptläufe (in der Regel die höchsten Fixkosten-Treiber) bestmöglich auszulasten und Zusatzfahrzeuge zu vermeiden.
      Kurz gesagt: Ich dulde keine Kritik an diesem Heiligen Land, das meine Heimat ist... Bayern, Du bist mein Heimatland!

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    • Genauso kann ich als Frachtführer mit Deckungsbeiträgen unabhängig von den KM kalkulieren... Mal vereinfacht:

      Ich habe variable Kosten, die von der Transportstrecke abhängen. Das sind Sprit, Maut, Öl, AdBlue. Sagen wir das verursacht mir Kosten von 0,70 € je KM.

      Heißt ich muss mind. 0,70 € je KM verdienen, ansonsten mach ich an dem Auftrag Minus.

      Die Kosten für LKW, Trailer, Fahrer, Verwaltung hab ich sowieso. Die kann ich jetzt auf Arbeitstage umschlagen.

      Im Monat:

      2.500 € für SZM, 1.000 € für Trailer, 3.500 € Fahrer, 5.000 € für Verwaltung; da ich 5 LKW habe, entfallen auf jeden LKW 1000 € für die Verwaltung. Zusammen 8.000 € Fixkosten je LKW unabhängig davon ob er fährt oder nicht. Sind bei 20 Arbeitstagen im Monat 400 € je Tag an Kosten die Anfallen egal ob der LKW rollt oder nicht.

      Fahr ich mit dem LKW jeden Tag 600 km, muss ich folgenden Frachtpreis damit erwirtschaften um alle Kosten gedeckt zu haben:

      600 km x 0,70 € = 420 € an variablen Kosten + 400 € an Fixkosten = 820 € für den Transport je Tag bzw. 1,37 € um die Kosten zu decken. Alles was drüber geht, ist mein Gewinn.
      Wenn ich jetzt mit dem LKW noch 2 zusätzliche Tage im Monat fahr à 600 km, benötige ich zum Decken der Kosten für diese 2 Tage nur 2 x 600 km x 0,70 € = 840 €, da ich meine Fixkosten schon mit den 20 Transporten abgedeckt habe. So bleiben mir also 800 € (2 x 820 € Fracht - 840 € Fixkosten) Gewinn. Parallel könnte ich dazu den Frachtpreis z.B. auf 1 € je KM an diesen zwei Tagen senken und hätte immer noch 360 € dran verdient...

      Heißt aber auch, dass ich mit steigenden KM weniger Fracht je KM benötige. Bei 700 km benötige ich z.B. nur noch 1,27 € um meine Kosten zu decken. Alles was drüber hinausgeht, ist Gewinn.
      Interessanter wirds nochmal, wenn ich alle 5 LKW in die Betrachtung mit einbezieh.

      5 x 8.000 € Fixkosten = 40.000 € Fixkosten je Monat : 20 = 2.000 € Fixkosten je Tag und 400 € je Fahrzeug.

      Hab ich eine gute Fracht, wo 20 Tage à 600 km fahr und dafür 1,50 € bekomme (= 900 € je Tag), bringt mir der LKW 510 € Fixkosten am Tag ein-. Heißt, dass die anderen 4 LKW 27,50 € je Tag weniger an Fixkosten einbringen müssen bzw. ein LKW je Tag 110 € weniger. So könnte ich z.B. um bei obigen 600 km à 1,37 € zu bleiben, bei einem LKW die Fracht auf 1,18 € senken ohne dass ich drauflege. So kann ich jetzt z.B. bei einem Kunden ein Preis von 1,25 € anbieten mit dem LKW und würde dennoch jeden Tag 42 € (600 km x (1,25 - 1,18 = 0,07 €) an dem LKW verdienen.

      Um so mehr LKW ich hab, um so mehr kann ich mit den Fixkosten spielen und kann so evtl. sogar noch mit 1 € je KM für manche Frachten was dran verdienen...
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