Demurrage aufgrund von Höherer Gewalt

    • Demurrage aufgrund von Höherer Gewalt

      Hallo zusammen,

      ich hätte da mal eine kleine Frage und da ich im Internetz bis jetzt keinen Passus gefunden habe, der die Rechtslage erklärt, hoffe ich, dass jemand von euch mir vielleicht weiterhelfen kann.

      Vor einiger Zeit haben wir einen Seefrachtcontainer per Bahn Richtung Hamburg zur weiteren verschiffung auf dem Seeweg verladen. Aufgrund des damaligen Sturms in Hamburg ist allerdings der Exportzug nach Hamburg ausgefallen auf dem unser Container hätte verladen werden sollen. Letztlich wurde der Container mit 2 Tagen Verspätung in Hamburg angeliefert und hat dadurch das Closing des Schiffes verpasst. Der Container wurde auf dem nächsten Schiff verladen und die Reederei berechnet uns nun 4-5 Tage Demurrage in Hamburg für die Zeit, die der Container dort rum stand.

      Unser Kunde will diese Kosten nun nicht bezahlen, da er nichts dafür kann und beruft sich hier auf Höhere Gewalt womit seiner Ansicht nach alle entstehenden Kosten von den Beteiligten selbst zu tragen seien. Die Reederei hingegen behauptet, die Kosten gehen zu Lasten des Eigentümers der Ware, mit der Erklärung, dass die Kosten ja nur entstanden seien um die Unversehrtheit der Ware zu gewährleisten. Den wäre der Zug trotz des Sturmes abgefahren, wären wahrscheinlich weitaus höhere Kosten entstanden, da er vermutlich entgleist oder sonst was passiert wäre.

      Meine Frage: hat nun zufällig jemand schon einmal solch oder einen ähnlichen Fall gehabt oder weiß wer die Kosten nun letztlich zu tragen hat?

      Vielen Dank.

      MfG

      Tobi
    • Thor87 schrieb:

      Hallo zusammen,

      ich hätte da mal eine kleine Frage und da ich im Internetz bis jetzt keinen Passus gefunden habe, der die Rechtslage erklärt, hoffe ich, dass jemand von euch mir vielleicht weiterhelfen kann.

      Vor einiger Zeit haben wir einen Seefrachtcontainer per Bahn Richtung Hamburg zur weiteren verschiffung auf dem Seeweg verladen. Aufgrund des damaligen Sturms in Hamburg ist allerdings der Exportzug nach Hamburg ausgefallen auf dem unser Container hätte verladen werden sollen. Letztlich wurde der Container mit 2 Tagen Verspätung in Hamburg angeliefert und hat dadurch das Closing des Schiffes verpasst. Der Container wurde auf dem nächsten Schiff verladen und die Reederei berechnet uns nun 4-5 Tage Demurrage in Hamburg für die Zeit, die der Container dort rum stand.

      Unser Kunde will diese Kosten nun nicht bezahlen, da er nichts dafür kann und beruft sich hier auf Höhere Gewalt womit seiner Ansicht nach alle entstehenden Kosten von den Beteiligten selbst zu tragen seien. Die Reederei hingegen behauptet, die Kosten gehen zu Lasten des Eigentümers der Ware, mit der Erklärung, dass die Kosten ja nur entstanden seien um die Unversehrtheit der Ware zu gewährleisten. Den wäre der Zug trotz des Sturmes abgefahren, wären wahrscheinlich weitaus höhere Kosten entstanden, da er vermutlich entgleist oder sonst was passiert wäre.

      Meine Frage: hat nun zufällig jemand schon einmal solch oder einen ähnlichen Fall gehabt oder weiß wer die Kosten nun letztlich zu tragen hat?

      Vielen Dank.

      MfG

      Tobi
      Servus,

      das ist dochmal ein nettes Beispiel für einen Jurastudenten. :)


      Also.... ohne sicher zu sein, mal meine Meinung dazu...



      Die Reederei hat Anspruch auf ihren Mehraufwand. Der Abgabetermin für das geplante Schiff war ja scheinbar klar und die können nichts dafür das ihr nicht pünktlich liefert (warum auch immer).


      War der Bahntransport durch den Kunden explizit vorgeben oder hattet ihr freie Auswahl beim Einsatz des Verkehrträgers?

      Wenn letzteres, warum habt ihr den Container nicht einfach per LKW in den Hafen transportiert?

      Wenn ersteres, was ist in eurem Frachtauftrag an die Bahn abgemacht?
      Was steht in deren AGBs?
      Gab es einen vereinbarten Fixtermin?

      Des Weiteren, was steht in den Auftragsbedingungen zwischen euch und eurem Kunden drin?

      Wer hat die Bahn und die Reederei beauftragt? Ihr?



      Keine Ahnung, ich vermute, bestenfalls zahlt die Mehrkosten die Bahn oder deren Versicherung und schlimmsten Falls habt ihr die Mehrkosten aufm Zettel.
      Um welche Größenordnung bzw. Betrag geht es überhaupt?
      5x Tage können ja nicht die Welt kosten, oder?



      Frag mal den @fabian ude hier im Forum. Der kann da evtl. eine Einschätzung abgeben.
      .




      Der Geruchskoeffizient gewisser finanzieller Mittel ist permanent gleich null!

      Alle meine Beiträge geben meine persönliche Meinung und Erfahrung wieder. Annahme von Ratschlägen oder Nachahmungen auf eigenes Risiko.