Benötige Hilfe zum Thema LKW-Verkauf ins EU-Ausland

    • Benötige Hilfe zum Thema LKW-Verkauf ins EU-Ausland

      Hallo zusammen,

      ich benötige bitte Hilfe und hoffe Sie hier zu bekommen :)
      Mein Vater ist selbstständiger Unternehmer und möchte seine Sattelzugmaschine verkaufen. Er hat nun einen Käufer (auch Unternehmer) aus dem EU-Ausland gefunden.
      Da wir noch nie einen Verkauf dieser Art hatten, hätte ich nun gerne folgende Dinge gewusst:
      - wie geht man vor? Wir haben bereits ausgemacht, dass das Geld auf unser Geschäftskonto überwiesen wird.
      - Kaufvertrag oder Rechnung? Oder beides?
      - welche Unterlagen benötige ich vom Käufer?
      - worauf müssen wir besonders achten?

      Wäre echt super wenn uns hierzu jemand helfen könnte.

      Vielen Dank im Voraus und allen ein schönes Wochenende :)
    • Hallo,

      es handelt sich um einen innergemeinschaftlichen Verkauf zwischen Unternehmern B2B:
      - umsatzsteuerfrei, Umsatzsteuer Ident.Nr. des Verkäufers und des Käufers muss auf der REchnung aufgeführt werden
      - am besten mit Zusatz "steuerfrei - Reverse Charge Verfahren"
      - die Umsatzsteuer Ident.Nr. des ausl. Käufers sollte geprüft werden:
      BZSt - Bestätigung ausländischer USt-IdNrn
      - für die Umsatzsteuerfreiheit muss eine sogenannte Gelangensbestätigung durch den Käufer ausgestellt werden

      Gelangensbestätigung, Spediteurbescheinigung
      - IHK Lüneburg-Wolfsburg

      Bei unbekannten Käufern im EU-Ausland und ohne Kontrolle über den grenzüberschreitenden Transport kann es unter Umständen fraglich sei, ob der Nachweis in Form einer "wasserdichten" Gelangensbestätigung erbracht wird. Es besteht (theoretisch) das Risiko, dass der LKW gar nicht ins Ausland überführt wird, sondern national weiterverkauft wird.
      Dann würde das Finanzamt "worst case" von euch 19% USt fordern.
      Lösung: Rechnung mit 19% USt, diese wird erst nach Erhalt der Gelangensbestätigung zurück bezahlt.

      In der Praxis allerdings fraglich,ob sich der Käufer darauf einlässt.
      Ein gewisses Vertrauen in die Seriosität und Professionalität des ausländischen Käufers sollte somit vorhanden sein.

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    • Wenn du Einnahmen auf dem Geschäftskonto hast, muss doch auch eine Rechnung geschrieben werden!
      Ich schreibe immer noch folgendes drauf: Fahrgestellnummer, Erstzulassung, gekauft wie gesehen, Gewährleistung wird ausdrücklich ausgeschlossen, Lieferdatum, Personalien des Abholers (Kopien von Ausweisdokumenten machen).
      Wichtig: Fahrzeug abmelden, Maut-Gerät ausbauen lassen und abmelden.
    • ... bis zum Erhalt der Gelangensbestätigung würde ich auf jeden Fall auch die Mehrwertsteuer als Kaution im Kaufvertrag aufführen, die zurück erstattet wird sobald die Gelangensbestätigung vorliegt.

      Ich hab's leider zu oft erlebt das sich der Käufer nach dem Kauf drücken wollte.

      Eine Werkstatt von mir die auch im Fahrzeugverleih tätig ist schreibt keine Kaufverträge mehr sondern in die Rechnung mit rein das der Kaufvertrag entsteht wenn das Geld wie vereinbart gezahlt und das Fahrzeug wie vereinbart übernommen wird.

      Bitte auch keine Verkaufsbestätigung vorab unterschreiben. Passiert was und der Verkauf kommt nicht zustande (Fahrzeug wird geklaut, erleidet einen Schaden) nimmt dich der Käufer ggfs. in Regress. Ist mir so gegangen bei einem Verkauf wo der Verkäufer anschließend den Kaufpreis drücken wollte und ich den nach einer Stunden des verhandelns vom Hof gejagt habe. Dann bist Du in der Beweispflicht das der Käufer das Fahrzeug zu dem Preis nicht kaufen wollte falls er dich anschließend auf entgangenen Gewinn verklagen sollte.
    • Saska schrieb:



      Also erstelle ich eine Rechnung. Setze ich trotzdem einen Kaufvertrag auf oder kann ich den weglassen?
      Um Deine eigentliche Frage mal zu beantworten : Ich schreibe eine detaillierte Rechnung, bestätige darauf den Erhalt des Betrages und der Käufer quittiert die Übergabe des Fahrzeuges mit sämtlichen Schlüsseln und Papieren. Das sollte absolut ausreichend sein. Das Fahrzeug wird dabei bei mir abgemeldet und ohne Mautgerät abgeholt.

      Bei Barzahlung fährt eine dritte Person zum Einzahlen, bevor die Käufer weg sind. Hatte leider auch schon Falschgeld dabei. ich bevorzuge daher die Blitzüberweisung, wenn man soch geeinigt hat.
      Toleranz ist der Verdacht, das der andere Recht hat . Kurt Tucholsky

      Ein chinesisches Sprichwort sagt: Schläfst du ein mit Hintern der juckt, wachst du auf mit Finger der stinkt!
    • Sorry, aber ihr habt echt Probleme... warum verkauft ihr denn an irgendwelche..., habe seit 20 Jahren die gleichen händler, mache es wie thommy, auto geht abgemeldet und ohne mautgerät fort, Kaufvertrag wo übergabe schlüssel, brief etc. verankert ist. habe übrigens auch schon zu einem händler deiner stadt verkauft, lief super und auch ohne probleme, ansonsten machst du mit den osteuropäern vertrauenswürdigere geschäfte als mit manch einem der hier in die tasten haut, die kommen, da wird summe x vereinbart, Kaufvertrag wie oben beschrieben und gut ist es, habe auch schon paar mal die rechnung mit dem fahrzeug mitgegeben und es wurde nachträglich überwiesen, mache es prinzipiell nur mit überweisung...

      würde empfehlen mind. 3 angebote einzuholen und an den meistbietenden zu verkaufen, arbeite mit meinen händlern mittlerweile 20 Jahre zusammen, da sind wir zusammen alt geworden 8)

      alternativ kannst du auch bei einem öffentlich bestellten versteigerer das fahrzeug hinstellen,da kann dir kein fa den vorwurf machen das du unter wert verkauft hast und du bist aus sämtlichen gewährleistungen etc raus, hatte einen alten hundfänger,oder einen polo mit motorstörung so unters volk gebracht, ohne probleme und ohne risiko
    • naja, dem kannst den Lkw angemeldet mit allen Unterlagen mitgeben. Perfektere Abwicklung geht nicht. Dem sein Büro war zu DDR-Zeiten mal die Werkstatt vom Kohlehandel und die hat mein Vater gebaut und anschließend jahrelang W50 und L60 geschraubt.
      Toleranz ist der Verdacht, das der andere Recht hat . Kurt Tucholsky

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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von thommygera ()

    • der hat bei mir mal 2 auflieger geholt, glaube auch eine maschine irgendwann, meist verkaufe ich nach pl, einen hatte ich der war direkt aus rus und hatte hier einen handel, und sein bruder hatte ein transportunternehmen in irgend einer sowjetrepublik, der zeigte mir bilder meiner autos von unterwegs da drüben, junge junge, der wollte aber nur noch die handschalter, wenn die scheinbar kaputt gehen in der mullakai da können sie die reparieren oder sie lassen die im strassengraben liegen :D . als ich noch jung und experimentierfreudig war hatte ich mal einen zug direkt zu einem händler gebracht, nachdem ich auf dem hof angekommen war saßen dort bürrger, welche nicht aus unserem kulturkreis kamen und kauten kerne, ich durfte noch kurz warten..... wärendessen verließen junge " knapp bekleidete " Frauen (hoffentlich war denen nicht kalt) den Hof....., dann durfte ich zum chef.... glaube mir da hatte ich das erste mal angst, da habe ich die nächsten tage jegliches rascheln im dunkeln anders wahr genommen 8) .

      seitdem nie wieder