Ablauf: Beladung Container Schiff

    • Ablauf: Beladung Container Schiff

      Hallo,
      ich muss eine Präsentation über die Beladung von Containerschiffen erstellen.
      Ich hab schon einige Informationen über Stauplan, Beladung mit Containerkränen usw.. gesammelt.

      Allerdings finde ich keine Informationen zu den Vorbereitungen. Also irgend wie muss die Spedition bzw. Reederei den Auftrag bekommen, an den Hafen weiter leiten und so. Im Internet finde ich dazu nichts. Wäre nett wenn ihr mir helfen könntet!
      Danke :)
    • Hallo

      bin zwar selbst keiner der viel mit der Hochseeschifffahrt zu tun hat aber ich kanns dir mal ca. so sagen wie es bei IHK / WKO geprüft wird:

      1.) Kunde gibt Auftrag (=Frachtvertrag) an seinem Stammspediteur/Bahn (zu 99%)
      2.) Stammspeditieur/Bahn schließt mit einem Schiffsmakler/Reedereiagent einen Frachtvertrag
      3.) Spediteur/Bahn übernimmt die Abholung(=Vorlauf)/Zustellung(=Nachlauf) der gewünschten Containerart (Merchants Haulage) oder der Reeder (Carriers Haulage)
      4.) Schiffsmakler/Reedereiagent schließt mit Reeder (=jemand der Transporte in der Seeschifffahrt durchführt) einen Seefrachtvertrag
      5.) Spediteur/Bahn = Befrachter ---- Reeder = Verfrachter
      6.) Befrachter bringt den Container zum Verfrachter oder wie oben organisiert er es selbst
      7.) Ladungskontrollfirma (=Tallyfirma) kontrolliert die Ware auf ihren äußerlichen Zustand und erstellt den Tallyschein
      8.) Dokumente werden erstellt (Bill of Lading, Tallyschein, Ausfuhrerklärung, evtl. Akkreditvkopie, usw.)
      9.) Umschlagsverfahren mittels Reach Stacker, Van Carrier oder Containerbrücke (gegen THC = Terminal Handlings Charge = Umschlagsgebühr)
      10.) Seetransport (=Hauptlauf)
      11.) Ankunft im Hafen, Container wird umgeschlagen (gegen THC) und der übliche Kram wie Verzollung etc. wird durchgeführt
      12.) Container wird zum Empfänger gebracht (=Nachlauf) und dieser wird ihm gegen Vorlage eines der drei (=3/three) Originalkonnossement (=Bill of Lading) ausgehändigt (=Legitimationsfunktion)
      13.) Kassatorische Klausel tritt in Kraft = bei Einlösung eines Originales, werden alle anderen ungültig
      14.) Container muss vom Empfänger wieder zurück gebracht werden zu einem sogenannten Container Yard = Container Depot (weil er nur für den Transport gestellt und vermietet wurde - entweder von der Reederei/Spediteur/Containervermieter)

      Diese Seetransportvariante nennt sich FCL/FCL = Full Container Load (ein Absender, ein Empfänger, ein Container)

      Seetransportvariante LCL/LCL = Less than a Container Load (Stückgutsendungen = mehrere Güter von mehreren Absendern, für mehrere Empfänger werden zusammengesammelt und in einem Container verschickt)

      Seetransportvariante FCL/LCL = ein Absender, mehrere Empfänger, ein Container
      Seetransportvariante LCL/FCL = mehrere Absender, ein Empfänger, ein Container

      Seetransportvariante Ro/Ro-Verkehr = Transporteinheit (zB LKW) fährt auf Schiff und wird als "Ware" transportiert zu einem anderen Hafen (siehe hier: img.nauticexpo.de/images_ne/ph…-schiff-31735-2862877.jpg)

      Gibt noch ein paar andere Seetransportvarianten, aber nicht von großer Bedeutung.

      LG

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    • Hallo, “tailormade”!

      (Wie Du richtig heisst weiss ich ja leider nicht!)

      Also was Du da zum Thema schreibst ist “im Prinzip” richtig. Aber nicht mehr. Das liesst sich wie die Heimarbeit (Hausaufgabe) eines Lehrlings zum Speditionskaufmann die er am naechsten Montag seinem Berufsschullehrer vorlegen muss.

      Du sagst zum Beispiel =

      “12.) Container wird zum Empfänger gebracht (=Nachlauf) und dieser wird ihm gegen Vorlage eines der drei (=3/three) Originalkonnossement (=Bill of Lading) ausgehändigt (=Legitimationsfunktion)”.

      Also wuerde ich den Container in Tanzania uebernehmen (Du sagst “Nachlauf”), 3.000 Kilometer durch den Busch ziehen bis ich beim Empfaenger in Malawi angekommen bin? Der hat aber leider keinen Original B/L, also schleppe ich den vollen Container wieder zurueck zum Hafen in Tanzania?

      Da fehlen irgendwo die “basics”.

      Wie komme ich an meinen Container im Empfangshafen, wer zahlt “THC” in-bound, Wer legt wann bei wem und wann mindestenst 01/03 Original B/L vor? Wer bekommt von wem eine “release-note” um ueberhaupt die Verzollung in Angriff nehmen zu koennen? (EU und “Atlas” ist was anderes). Wer zahlt im Empfangshafen die eventuelle “detention” und die “demurrage” an diesem Container?

      Also so einfach wie Du sagst =

      “Container wird zum Empfänger gebracht (=Nachlauf) und dieser wird ihm gegen Vorlage eines der drei (=3/three) Originalkonnossement (=Bill of Lading) ausgehändigt”

      . . . so einfach ist es auch nicht.


      Klaus
      der Convoi-Pumpe (?) - sagt T.T.P.
    • . . . noch ein P.S. an den "threadersteller".

      Nichts gegen Dich, ich kenne Dich ja nicht einmal!

      Aber warum sollst Du (oder willst Du?)` =

      " . . . eine Präsentation über die Beladung von Containerschiffen erstellen . . ."

      . . . wenn Du noch nie ein Containerschiff aus der Naehe gesehen hast?

      Eine supertolle Praesentation ist easy zu erstellen (power-point, etc.), und gibt auch tolle Noten von Deinem Lehrer / Professor. Aber spaeter in der Praxis? Wenn Dein Kunde mehr Ahnung hat als Du?

      Was sagst Du Deinem Kunden dann?

      Scheint diese "neue Zeit" zu sein mit der ich Probleme habe, aber die Realitaet habe ich auch auf'm Schirm. Auch wenn ich es nicht verstehe.


      Klaus
      der Convoi-Pumpe (?) - sagt T.T.P.
    • Convoy-Pusher schrieb:

      Hallo, “tailormade”!

      (Wie Du richtig heisst weiss ich ja leider nicht!)

      Also was Du da zum Thema schreibst ist “im Prinzip” richtig. Aber nicht mehr. Das liesst sich wie die Heimarbeit (Hausaufgabe) eines Lehrlings zum Speditionskaufmann die er am naechsten Montag seinem Berufsschullehrer vorlegen muss.

      Du sagst zum Beispiel =

      “12.) Container wird zum Empfänger gebracht (=Nachlauf) und dieser wird ihm gegen Vorlage eines der drei (=3/three) Originalkonnossement (=Bill of Lading) ausgehändigt (=Legitimationsfunktion)”.

      Also wuerde ich den Container in Tanzania uebernehmen (Du sagst “Nachlauf”), 3.000 Kilometer durch den Busch ziehen bis ich beim Empfaenger in Malawi angekommen bin? Der hat aber leider keinen Original B/L, also schleppe ich den vollen Container wieder zurueck zum Hafen in Tanzania?

      Da fehlen irgendwo die “basics”.

      Wie komme ich an meinen Container im Empfangshafen, wer zahlt “THC” in-bound, Wer legt wann bei wem und wann mindestenst 01/03 Original B/L vor? Wer bekommt von wem eine “release-note” um ueberhaupt die Verzollung in Angriff nehmen zu koennen? (EU und “Atlas” ist was anderes). Wer zahlt im Empfangshafen die eventuelle “detention” und die “demurrage” an diesem Container?

      Also so einfach wie Du sagst =

      “Container wird zum Empfänger gebracht (=Nachlauf) und dieser wird ihm gegen Vorlage eines der drei (=3/three) Originalkonnossement (=Bill of Lading) ausgehändigt”

      . . . so einfach ist es auch nicht.


      Klaus

      ist es auch nicht.. Er wird ein Original haben (das er per Post eingeschrieben, gesondert bekommt) Kosten/gebühren werden durch kaufverträge und incoterms vereinbart.. er wollte hauptsächlich wissen wie das mit der so ungefähr mit der Beladung funktioniert.. ich denke zu sehr ins detail zugehen mit den Nebenkosten, Incoterms, Notify, Akkreditiven wäre zuviel wenn er noch nicht so richtig weiß wie soetwas abläuft

      LG

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