0,90ct sind die irre?

    • Original von Granitteufel[/

      da hast du vollkommen recht. habe am 05.06.09 auch die letzte angemeldet, die stand seit Dezember.

      Aber LKW mässig ist wieder mehr los auf der Bahn. War am Samstag in Köln da waren mehr LKW unterwegs wie sonst unter der Woche.


      Da muss ich dir recht geben , ich bin auch der Meinung das wieder mehr Fahrzeuge unterwegs sind , jedenfalls wird das Abends mit den Parkplätzen schon wieder ein Glücksspiel... , und für 50 ct / km fahren ?( ... alle Achtung ! , wieviel Kilometer müsste man denn dann pro Jahr überhaupt fahren um auf seine Kosten zu kommen ? ; Ich schätze mal mindestens 250000 , und Leute vom AA aufs Auto setzen ? , wenn es erst soweit ist werde ich mich bei Burger king an die Hamburger Bratmaschine stellen für 6 Euronen die Stunde , dann hätte ich wahrscheinlich immer noch mehr Geld über als wie ein LKW Fahrer.... Traurig , Traurig ... man hätte damals gar nicht erst das Schengener Abkommen ratifizieren sollen.1992 wurde dadurch für unsere deutschen Unternehmer schon der Todesstoss gesetzt ( Durch die Dumpings noch verstärkt ) und das jetzt 17 Jahre danach ist nur noch das Ausbluten lassen...

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    • Original von hts
      @SHEPPE im Prinzip hast du ja recht,aber wenn das so weitergeht ist Transport "Made in Germany"dem Kapitel Nostalgie zuzuordnen.Wie weit müßen die Frachtraten denn noch sinken und Kosten steigen bis Politik/Wirtschaft/Verkehrsministerium mitbekommen das hier früher oder später tausende deutsche Arbeitsplätze zerstört werden .Da ist Arcandor/Opel noch harmlos! :(


      Transporte Made in Germany nostalgisch bewerten? Die Weltuntergangstrommel? Nein. Totaler Blödsinn. Aber erstmal zu dem Vergleich mit Arcandor/Opel.
      Hier hinkt der Vergleich ganz massiv, weil einfach die Dimensionen nicht einmal annähernd ähnlich sind. Was war denn mit Ricö? Kein Riesenmedienrummel im Bezug auf "Rettungspaket schnüren" und die "Arbeitsplätze retten". Nein, Ricö war weg und gut. Wir reden hier von sehr vielen Betrieben, die gleichzeitig verschwinden müssten und dies gleichzeitig öffentlich machen würden - was ich mehr als unwahrscheinlich sehe. Fakt ist doch, dass die Regierung bei einer Firma wie Opel anders reagiert, als bei Spedition XYZ mit 1000 Beschäftigten. Zudem ist doch in der Transportbranche das Problem teilweise selbst gemacht:

      - massive Überkapazitäten, um dem Expansionswahn der Industrie entgegenzuwirken - auf Pump natürlich bzw. immer mit dieser selbstmörderisch dünnen Kapitaldecke
      - Hobby-TUs wo immer man hinschaut, egal ob im Kurierbereich oder im Schwerverkehr...irgendein Idiot schafft es immer sich selbstständig zu machen und sich in die Vollabhängigkeit einen Großen zu begeben (am besten noch das Equipment dort leasen/mieten/was auch immer)
      - Ausflaggwahn - dazu sage ich jetzt mal nix...einer unserer TU hat es versucht und nach 1,5 Jahren wieder eingestellt...und andere offenbar auch. Dann osteuropäische TUs mit ins Boot holen, wo die Frachtraten zum Sterben zu wenig sind...Hauptsache Umsatz machen und noch nen 10er Gewinn pro Tour rauspressen.

      Als abschliessendes Beispiel sei ein (bekannter) Spediteur genannt, der bei einem unserer EX-Automotivekunden vor nicht allzu langer Zeit mit 0,75€/all in. in Deutschland im RUNDLAUF mit Jumbo eingestiegen ist. War ein Deutscher.

      Soviel dazu. Deutsche Spediteure werden mit Sicherheit nicht sterben, dafür gibt es zu viele Spezialverkehre bzw. Anforderungen, die andere nicht erfüllen können. Es gibt bsp Kunden, welche keine polnischen, tschechischen, etc. LKW auf Ihren Höfen laden. Innerdeutsche Filialbelieferung von Märkten (egal welcher Art)...unser Hauskunde würde ausflippen, wenn auf einmal ausländische Fahrzeuge andocken...da würden in der Dispo sofort Köpfe rollen. Ohne Diskussion.

      Abschliessend kann ich Dir Recht geben, der Goldrausch ist vorbei - jetzt wird es extrem brutal und blutig. Und das herkömmliche Transportunternehmen, was mit Sattelzügen von A->B fährt und vielleicht nen kleines Lager hat, wird das eventuell nicht überstehen - also zumindest nicht alle. Aber wie eingangs schon gesagt, es gibt zuviele LKW, und das nicht erst seit gestern. Wobei ich mir allerdings ziemlich sicher bin, dass die Industrie lange nicht funktionieren kann, wenn man sich nur auf Billigheimer und unsere Nachbarn verlässt. Denn momentan lichten sich nicht nur die Reihen preistechnisch, sondern auch qualitätsseitig. Warum?

      Jetzt haben die Angestellten im Versand/in der Logistik oder die Frachtenreviseure genug Zeit bei dem gesunkenen Aufkommen die Qualität der eingesetzten Spediteure zu prüfen. Bestes Beispiel Obi. Lieferqualität durch HAUSEIGENE Logistikkontrolle von 30 auf 95% gesteigert.

      @Grani: Ja, das Geschäft zieht an, Diesel/Benzin wird wieder teurer, aber die Talsohle ist noch nicht ganz durchschritten. Und ich befürchte mal, dass du Recht haben wirst. Die Frachtraten werden im Laufe dieses Jahres bestimmt noch auf die magische 0,50€-Marke (und vielleicht teilweise drunter) fallen. Denke mal, dass das durchaus im Export auf einige Relationen zutreffen kann. Dieser Abwärtstrend kann und wird sich nur selbst regulieren, sprich:

      - mehr Frachten
      - qualitative Probleme bei den Billigspediteuren
      - weitere Insolvenzen zum Kapazitätsabbau

      Man sollte sich folgendes vor Augen halten: die Preise werden erst eine drastische Änderung nach oben erfahren, wenn das "Produkt" LKW wieder verknappt.

      So, und jetzt ma arbeiten :D
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    • Mag schon so sein !Klingt aber nicht optimistisch für das deutsche Transportgewerbe.Es werden viele abstürzen und wenn die Wirtschaft sich erhohlt stehen in und ausländische wieder in den Startlöchern.Wir mußten damals expandieren da der Markt danach verlangt hat und jetzt eben wieder andersrum.Kann nur hoffen das ich hier dieses Tief überstehe und meine Maßnahmen helfen.Fakt ist die großen kommen durch die Krise,bei Ricö waren es hausgemachte eigene Fehler .
    • Original von hts
      Mag schon so sein !Klingt aber nicht optimistisch für das deutsche Transportgewerbe.Es werden viele abstürzen und wenn die Wirtschaft sich erhohlt stehen in und ausländische wieder in den Startlöchern.Wir mußten damals expandieren da der Markt danach verlangt hat und jetzt eben wieder andersrum.Kann nur hoffen das ich hier dieses Tief überstehe und meine Maßnahmen helfen.Fakt ist die großen kommen durch die Krise,bei Ricö waren es hausgemachte eigene Fehler .


      Nö, optimistisch klingt es leider nicht. Richtig, wenn sich unsere Kunden erholen, erholen wir uns auch...das war schon immer so...allerdings hat der globale Beigeschmack doch schon arg heftigen Umfang erreicht. Ich drück Dir auf jeden Fall die Daumen, dass Du die Krise durchstehst, wie wir alle hier. :)

      Ricö jap...das stimmt wohl. Wir müssen einfach mal schauen, was passiert, vielleicht wirds ja auch gar nich so schlimm - es sind momentan eh alles Vermutungen...

      so long
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    • Servus Stefan, mit den Insolvenzen kann ich Dir nicht zustimmen.

      Ausnahme Ricö, alle anderen fahren weiter von Beständig über Dahmen und weis derTeufel.

      Ein paar wenige die den Mut nicht hatten rechtzeitig zum Gericht zu gehen hat der
      Teufel geholt aber die Masse ist noch da.

      Die paar selbstfahrer und Betriebe mit 2-3 LKw wie ich wenn die vom Markt verschwinden fällt nicht ins Gewicht.

      Habe heute einem Walonen gesproch der kam von Portugal, der sagt die Leute
      liegen auf der Straße keine Arbeit, sieht böse aus. In Frankreich in manchen Regionen können die Fam. die Kinder nicht ernähren. ?( Dort gibt es nur 340 Euro
      wie das Harz IV bei uns.

      Wer nächstes Jahr Ostern noch LKWs am Hof stehen hat und angemeldet, der hat überlebt.