Speditionsmarkt - der härteste und wettbewerbsintensivste Markt .... HAHAHA

    • Speditionsmarkt - der härteste und wettbewerbsintensivste Markt .... HAHAHA

      habe heute mal beim regionalen Wackelwand Spediteur (GELB/SCHWARZ) ZWEI Paletten, Kaiserslautern/Bremen für privates
      angefraget (zerlegter Schrank u.ä). Natürlich ohne stickte Zeitvorgaben. Ich will auf der Strecke nämlich mal den PKW Anhänger nicht mitnehmen.

      prompte Antwort : 780 Euro.

      Ich rief natürlich gleich zurück und fragte,ob er meint die Ware sei radioaktiv - er meinte so ist der Preis halt.

      Für mich ist das so, also ob eine Tankstelle nicht 1.22 Euro/L anzeigt, sondern 23.10 Euro/L - die würden sich auch lächerlich machen,
      oder gibt es so etwas wie sinnvollen LTL Markt wirklich nicht ?
      Ich dachte die Duzend Transportbörsen führen solche Transport zu einem sinnvollen Preis - selbst wenn die angefragte SPEDITION nicht selbst fährt,
      sollte sich der Herr Speditionskaufmann das doch für einen Bruchteil einkaufen können - Aufwand 30 Minuten, Stundensatz 100 Euro...
    • Hallo Havenborn,
      der "Startup" Chemiehändler aus dem westlichen Ruhrgebiet, richtig? Du bist also immer noch damit beschäftigt, die Preisbildungs- und Marktmechanismen des Frachtmarktes zu analysieren und hast als Testobjekt nun eine palletierte Privatkundensendung Möbel und Gedöns ausgesucht?

      Und angefragt bei einem Sammelgut- oder LKW Sped. ? Mit Firmenfarben "gelb-schwarz" In deinem Umkreis fällt mir ein Sammelgut-Sped. bei Düsseldorf ein, der vor zwei Jahren von einem grösseren südwestdeutschen Sped. aufgekauft wurde und jetzt langsam auf dessen Firmenfarben gelb/schwarz umflaggt.
      Aber egal wen du angefragt hast, für solche Sendungen gibt es bei einen Spediteur für Kaufmanns- bzw. Industriegüter keinen Wettbewerbsdruck bei der Kalkulation. Der Aufwand für eine Privatkundensendung ist bekannt. Wenn nicht von vorherein abgewunken wird, wird eben ein Abwehrpreis kalkuliert, wenn der Auftrag dann wirklich kommt, müssen schon ein paar blaue Scheine übrigbleiben.
      Solche Sendungen sind, auch wenn der Privatkunde das anderst sieht, i.d.R. nicht sammelgut-systemfähig, in den Standard-Haftungspolicen sind Umzugsgüter /persönliche Effekten von der Beförderung im Sammelgut- bzw. Teilladungsverkehr ausgeschlossen, die Anliefer- und Abholsituation bei Privaten ist fast immer speziell..

      havenborn schrieb:

      Aufwand 30 Minuten
      Träume weiter, ich habe vor ein paar Monaten einem sehr guten Bekannten einen Gefallen getan und dessen sperriges E-bay-Schnäppchen privat an privat quer durch Deutschland befördert , leider konnte ich da preislich nicht voll zulangen ;( Reine Beschäftigungstherapie, wenn man nicht von vornherein einen Mondpreis angeboten hat, mit den Erlebnissen rund um diesen Transport könnte ich eine lustig-skurrile Geschichte schreiben.

      havenborn schrieb:

      Ich dachte die Duzend Transportbörsen führen solche Transport zu einem sinnvollen Preis

      Wenn Du bei einer solchen Sendung einen "Wettbewerb" erleben willst, dann verauktioniere sie auf den einschlägigen Portalen wie shiply oder anyvan, da trifft der Privatkunde der "günstig" will auf ein buntes Volk halbprofessioneller "Transporteure", die sich um solche Aufträge schlagen.
      Oder wenn es solider sein soll, dann frage gezielt einen Spediteur , der die Nische Privatkunden-Transporte macht. Emons bietet das z.B. in eine separaten Firma "Cargo International" an. Aber da wird sich der Preis für 2 Paletten "Privat" eklatant von dem für 2 Paletten Industriegut auf der selben Strecke unterscheiden.

      Insofern ist dein reißerischer Threadtitel ungefähr genauso treffsicher wie wenn wenn Du texten würdest

      SKANDAL!!! Mediziner konnte meine Kniearthrose nicht behandeln! UNFÄHIG!!!!

      und dann zwei Zeilen weiter unten schilderst, daß Du mit deinem Knieproblem zum Zahnarzt statt zum Orthopäden gegangen bist :D

      Aber mal was anderes:
      Was macht denn deine Suche nach einem Spediteur für deine Chemiehandels - Streckengeschäfte verpackt und Tank?
      Bist Du da schon weiter gekommen?

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Ahnungslos 3.0 ()

    • Ich halte das auch für einen Abwehr-Preis. Viele Kooperationen machen für Private mal überhaupt nichts. Und den Rest hat der Ahnungslose wie immer schon schön auf den Punkt gebracht. Mit solchem Gerümpel hat man meist nur Ärger an der Backe.
      Toleranz ist der Verdacht, das der andere Recht hat . Kurt Tucholsky

      Ein chinesisches Sprichwort sagt: Schläfst du ein mit Hintern der juckt, wachst du auf mit Finger der stinkt!
    • havenborn schrieb:

      habe heute mal beim regionalen Wackelwand Spediteur (GELB/SCHWARZ) ZWEI Paletten, Kaiserslautern/Bremen für privates
      angefraget (zerlegter Schrank u.ä). Natürlich ohne stickte Zeitvorgaben. Ich will auf der Strecke nämlich mal den PKW Anhänger nicht mitnehmen.

      prompte Antwort : 780 Euro.

      Ich rief natürlich gleich zurück und fragte,ob er meint die Ware sei radioaktiv - er meinte so ist der Preis halt.

      Für mich ist das so, also ob eine Tankstelle nicht 1.22 Euro/L anzeigt, sondern 23.10 Euro/L - die würden sich auch lächerlich machen,
      oder gibt es so etwas wie sinnvollen LTL Markt wirklich nicht ?
      Ich dachte die Duzend Transportbörsen führen solche Transport zu einem sinnvollen Preis - selbst wenn die angefragte SPEDITION nicht selbst fährt,
      sollte sich der Herr Speditionskaufmann das doch für einen Bruchteil einkaufen können - Aufwand 30 Minuten, Stundensatz 100 Euro...
      Was stört Dich an diesem Preis?
      Sind grobe 500km Strecke.
      Steckt, wie die Mitforisten geschrieben haben, gerade bei Privatkunden einiges an Arbeit mit drin.
      Und dann noch pers. Kram. Gibt nur Probleme.
      Aber Du scheinst einer von der Sorte "geiz ist geil" zu sein.
      Anständige Leistung kostet anständiges Geld.

      Kaufst Dir Dein Essen ja auch in ordentlichen Läden und ißt keine Wegwerfware.
    • Dass "Privat" / Kleinvieh für Speditionen ein rotes Tuch ist mag sein, aber ein umkämpfter Markt sieht halt anders aus. shiply oder anyvan mag mich Lügen strafen - wird geprüft. Aber vieleicht gibt es auch gar nicht genug Nachfrage. <br/> Zu "Ahnugslos3" - läuft unerwartet gut, Fracht ist viel kleineres Problem als es anfänglich aussah - implizit können wir mit den Frachtkosten der Großen arbeiten, die gerne auch Ihre Speditionsverträge auslasen... ob 300 oder 500km ist da quasi egal für den Preis, solange man nur die Ware auch kauft. Die ursprüngliche Idee selbst einen LKW mit Fahrer anzuschaffen war totaler Quark.
    • havenborn schrieb:

      oder gibt es so etwas wie sinnvollen LTL Markt wirklich nicht
      Gibt es schon, aber 2 Paletten sind eher was fürs Sammelgut.
      Hinter Sammelgut sind eigentlich alle großen Spedis her, wie der Teufel hinter einer Seele. Gefahren werden müssen die Linien eh jede Nacht und jede Palette zusätzlich bringt Geld und hält das ganze System am Laufen. Die nehmen meist jeden Mist zum Kampfpreis mit. Aber wenn ein Sammelgutspediteur hört "Privatkunde" dann klingeln alle Alarmglocken und man will das irgendwie wegbiegen. Sollen die anderen fahren.

      Die Gründe haben ja meine Vorredner schon genannt:

      • von privaten Absender ist das Zeug meist nicht richtig (ordentlich) verpackt. Im Sammelgut geht es ruppig zu und die Paletten werden vielleicht 5 oder 6 x umgeladen
      • bei privaten Auftraggebern greifen (meines Wissens) die ADSP mit den Haftungsbegrenzungen nicht bzw kann man einem Verbraucher nicht die Absenderpflichten auferlegen wie einem Kaufmann (kann aber evtl. einer der Mit-Poster genauer erklären. Da bin ich nicht im Thema)
      • Umzugsgut ist bei den "normalen" Frachtführerversicherungen ausgeschlossen und muss für teuer Geld separat versichert werden
      • Zustellungen an Privatadressen sind bei den meisten Spedis so beliebt wie Fußpilz - meist muss man 2 x oder 3x hinfahren, bis man die Leute erwischt, vielleicht kommt man mit dem LKW nicht in die Hofeinfahrt oder erst gar nicht in die Straße (alles schon selbst erlebt) und dann denkt der Empfänger noch, der Fahrer würde ihm die Möbel in den zweiten Stock tragen. Wir haben früher mal im großen Stil Selbstbausätze für Gartenhäuser an Privatkunden zugestellt. Da könnt ich heute noch Bücher drüber schreiben ;(
      Warum soll sich also ein "normaler" Stückgutspediteur das antun? Bis er die zwei Paletten dort hat, wo sie hinsollen, hat er locker mit gleichem Aufwand 5 andere Sendungen an Industriekunden abgewickelt. Es klingt vielleicht arrogant, aber manchmal sind die besten Aufträge die, die man nicht annimmt.

      Die Sendung wäre eher was für eine Möbelspedition. Die sind auf Umzugsgut und "Privatkram" eingerichtet, haben Packdecken, Polstermaterial und sonstwas an Bord und sind auch für solche Ware versichert. Kostet aber halt ein paar Groschen mehr. Zwei Paletten Handelsware von Firma zu Firma solltest Du für um die € 200,- nach Bremen unterbringen (je nach Gewicht vielleicht auch günstiger oder etwas teurer)

      Oder war das eine Sonderfahrt für € 780,00 ??