Ab in die Selbständigkeit als Kurier Fahrer

    • Lass die Finger davon, wenn du nicht selber 2-3 sichere Verlader hast.

      Merk dir eins: "Richtig Verdienen tuen nur die großen, wenn überhaupt noch"

      Und die Arbeitszeiten in diesem Gewerbe sind auch alles andere als schön, wenn man Geld verdienen will. Ohne Lehre als Speditionskaufmann oder BkF´ler würde ich dort auch erst garnicht

      in diesem Gewerbe anfangen.
      Fals jemand einen guten Verlader in und um Hamburg kennt kann sich gern bei mir melden.
      Transport bis max 3,5t. Rundläufe willkommen ;) Dein Partner bei 3,5T innerhalb und rundum Hamburg.
    • Das Thema ist zwar schon älter hier, aber ich hab es eben erst entdeckt, daher mal meine Meinung:

      1. Viele Speditions-Inhaber, die hier meinen sich über einen Anfänger lustig machen zu müssen, sollten vielleicht mal einige Jahre zurückdenken als sie selbst klein angefangen haben.

      2. Ich selbst hab auch "nix gescheites" gelernt und mich 1999, also vor fast 17 Jahren als Kurierdienst-Unternehmer selbständig gemacht. Ich bin immer klein und bescheiden geblieben, mit 1-3 Autos, ab und zu mal ne Sonderfahrt für Speditionen gemacht.
      Nach und nach über fast 17 Jahre einen eigenen Kundenstamm aufgebaut.
      Klar es sind auch meist keine festen Touren, aber viel regional, ab und zu mal ne Sonderfahrt über 500 km. Ich hab nen angestellten Fahrer, paar Aushilfen und momentan 3 Transporter.
      Es geht also, sich ohne Vorkenntnisse selbständig zu machen.
      Es dauert viele Jahre (5-10 vielleicht) bis man sich einen sehr guten Ruf erarbeitet hat.
      Mittlerweile bekomme ich viele Aufträge auf Zuruf, also per Telefon ohne schriftlichen Auftrag und hab mein Geld nach 2 Wochen auf dem Konto.
      Aber es ist sehr hart, sich das aufzubauen-aber machbar.
      Klar, der monatliche Gewinn ist als angestellter manchmal höher, aber man ist sein eigener Chef und das ist auch manchmal angenehm.

      3. Übrigens hab ich meinen ersten gebrauchten kleinen Transporter auch gekauft bevor ich Aufträge hatte, aus dem einfachen Grund:
      Die Firmen, die ich besucht habe um denen meine Dienste anzubieten sagten:
      " Wenn Du ein Fahrzeug hast, kannst Du gern wiederkommen, aber wir vergeben doch keine Aufträge an Firmen die noch gar nicht existieren".
      Es ist daher schon so; man kann nur als Firma auftreten und nach Aufträgen fragen wenn man schon ein Fahrzeug besitzt und auch einsatzbereit ist.
    • Kurier1 schrieb:

      1. Viele Speditions-Inhaber, die hier meinen sich über einen Anfänger lustig machen zu müssen, sollten vielleicht mal einige Jahre zurückdenken als sie selbst klein angefangen haben.

      Nach und nach über fast 17 Jahre einen eigenen Kundenstamm aufgebaut.


      Es geht also, sich ohne Vorkenntnisse selbständig zu machen.
      der Beitrag ist doch jetzt mal totaler Qúatsch oder ? Sag mir doch mal, wieviele Gesetze man vor 17 Jahren beachten mußte. Sag mir mal, wer vor 17 Jahren billig in transporeon und timocom rumdumpen konnte. Du hast Deine Firma gegründet, als man für einen guten job noch gutes Geld bekam.

      Heute wird man durch tausend Gesetze kaputt reguliert, noch ehe man angefangen hat. Und das ohne Vorkenntnisse ??? Am besten noch 8.Klasse und in der Lehre nur Siemens-Lufthaken geholt ?
      Toleranz ist der Verdacht, das der andere Recht hat . Kurt Tucholsky

      Ein chinesisches Sprichwort sagt: Schläfst du ein mit Hintern der juckt, wachst du auf mit Finger der stinkt!
    • Kurier1 schrieb:

      Das Thema ist zwar schon älter hier, aber ich hab es eben erst entdeckt, daher mal meine Meinung:

      1. Viele Speditions-Inhaber, die hier meinen sich über einen Anfänger lustig machen zu müssen, sollten vielleicht mal einige Jahre zurückdenken als sie selbst klein angefangen haben.

      2. Ich selbst hab auch "nix gescheites" gelernt und mich 1999, also vor fast 17 Jahren als Kurierdienst-Unternehmer selbständig gemacht. Ich bin immer klein und bescheiden geblieben, mit 1-3 Autos, ab und zu mal ne Sonderfahrt für Speditionen gemacht.
      Nach und nach über fast 17 Jahre einen eigenen Kundenstamm aufgebaut.
      Klar es sind auch meist keine festen Touren, aber viel regional, ab und zu mal ne Sonderfahrt über 500 km. Ich hab nen angestellten Fahrer, paar Aushilfen und momentan 3 Transporter.
      Es geht also, sich ohne Vorkenntnisse selbständig zu machen.
      Es dauert viele Jahre (5-10 vielleicht) bis man sich einen sehr guten Ruf erarbeitet hat.
      Mittlerweile bekomme ich viele Aufträge auf Zuruf, also per Telefon ohne schriftlichen Auftrag und hab mein Geld nach 2 Wochen auf dem Konto.
      Aber es ist sehr hart, sich das aufzubauen-aber machbar.
      Klar, der monatliche Gewinn ist als angestellter manchmal höher, aber man ist sein eigener Chef und das ist auch manchmal angenehm.


      3. Übrigens hab ich meinen ersten gebrauchten kleinen Transporter auch gekauft bevor ich Aufträge hatte, aus dem einfachen Grund:
      Die Firmen, die ich besucht habe um denen meine Dienste anzubieten sagten:
      " Wenn Du ein Fahrzeug hast, kannst Du gern wiederkommen, aber wir vergeben doch keine Aufträge an Firmen die noch gar nicht existieren".
      Es ist daher schon so; man kann nur als Firma auftreten und nach Aufträgen fragen wenn man schon ein Fahrzeug besitzt und auch einsatzbereit ist.

      thommygera schrieb:

      Kurier1 schrieb:

      1. Viele Speditions-Inhaber, die hier meinen sich über einen Anfänger lustig machen zu müssen, sollten vielleicht mal einige Jahre zurückdenken als sie selbst klein angefangen haben.

      Nach und nach über fast 17 Jahre einen eigenen Kundenstamm aufgebaut.


      Es geht also, sich ohne Vorkenntnisse selbständig zu machen.
      der Beitrag ist doch jetzt mal totaler Qúatsch oder ? Sag mir doch mal, wieviele Gesetze man vor 17 Jahren beachten mußte. Sag mir mal, wer vor 17 Jahren billig in transporeon und timocom rumdumpen konnte. Du hast Deine Firma gegründet, als man für einen guten job noch gutes Geld bekam.
      Heute wird man durch tausend Gesetze kaputt reguliert, noch ehe man angefangen hat. Und das ohne Vorkenntnisse ??? Am besten noch 8.Klasse und in der Lehre nur Siemens-Lufthaken geholt ?


      Na immerhin ist er sehr erfolgreich und hat es in seinen 17 Jahren auf DREI Transporter gebracht und verdient als Chef fast soviel wie die angestellten Fahrer. ;) ;)
      .




      Der Geruchskoeffizient gewisser finanzieller Mittel ist permanent gleich null!

      Alle meine Beiträge geben meine persönliche Meinung und Erfahrung wieder. Annahme von Ratschlägen oder Nachahmungen auf eigenes Risiko.
    • Tag zusammen,
      es gibt hier gelegentlich in Threads von "potentiellen Existenzgründern" aus dem Lager der "unternehmer-ähnlich arbeitenden und denkenden leitenden (oder manchmal auch leidenden ;) ) Angestellten" folgenden Standpunkt:

      da_Prommi schrieb:

      Was ich insgesamt nicht verstehe, ist warum sich Leute für weniger selbstständig machen.
      Wenn ich als Selbstständiger auf das Gehaltsniveau eines Angestellten komme, dann frage ich mich wo die "Risikoprämie" für das selbstständig sein bleibt, sprich der Unternehmergewinn. Und für 4500 im Monat kann ich auch Angestellter bei weniger Risiko bleiben.
      Ich habe das aus dem Thread "Selbständig als Sofa-Spediteur ohne Lager/eigenen Fuhrpark" rüber kopiert.
      Da ich beide Seiten kenne, juckt es mich schon seit einiger Zeit in den Fingern, dazu meine Sicht zum Besten zu geben,

      Vom finanziellen Aspekt her sollte der Sprung in die Selbständigkeit besser früh erfolgen, solange man finanziell noch anspruchslos ist., Monatsgehalt 2500-3500€ ohne viel Extras. Das Level läßt sich wenn alles gut geht in der Selbständigkeit auf Sicht wieder erreichen und alles darüber hinaus ist dann gefühlt eine nette Sache :)
      Anderst sieht es beim leitenden Angestellten aus, der schon in einer höheren Liga spielt und ein anderes "Gesamtpaket" gewohnt ist:
      1) ordentliches Monatsgehalt ab 5000€ aufwärts
      2) Erfolgsbeteiligung
      3) Firmenwagen zur Privatnutzung
      4) Handlungsfreiheit (man darf in seinem Bereich "Unternehmer spielen" aber auf fremde Rechnung und Risiko ;) )
      5) Organisation im Rücken, man kann mal ein paar Tage durch die Lande tingeln "Partner, Kunden und Messe besuchen", ein bisschen Spesen machen und daheim läuft der Laden weiter..
      6) Urlaub

      Der wird, Ausnahmen bestätigen die Regel, in der Selbständigkeit wahrscheinlich die Erfahrung machen, daß sein gewohntes Gesamtpaket zunächst Vergangenheit ist. Einen stabilen Kundenstamm aufzubauen, von dem man leben kann, dauert 4-5 Jahre.
      Unternehmerische "Jugendsünden" kosten auch Geld , blöderweise jetzt das eigene . Und die passieren, auch wenn man vorher als angestellter Vollprofi in der zweiten Reihe einen Laden mit am Laufen gehalten hat und über den "Alten" den Kopf geschüttelt hat, wenn der mit einsamen Entscheidungen Geld versenkt hat.
      Also ist zunächst kleinere Brötchen backen angesagt. Und wenn man sich nach Jahren wieder an sein altes Level herangearbeitet hat, sollte besser nicht die Rechnung aufgemacht werden, wie viel Geld man in der Zwischenzeit relativ sorglos verdient hätte, wenn man leitender Angestellter geblieben wäre.

      Wer das alles ganz rational kalkuliert, sollte lieber als "unternehmerähnlich agierender leitender Angesteller" sein Komfortpaket 1-6 weiter geniessen.

      Und dann gibt es eben noch die ganzen irrationalen Faktoren :
      sein eigenes Ding machen , Sturheit, sich blaue Flecken holen, weiter machen und dann doch langsam das Licht am Horizont sehen, das Ding zum Laufen bringen ... etc.pp.
      Da für die Branche eine Portion Idealismus oder Verrücktheit fast dazu gehört - sonst bleibt man nicht lange dabei - wird es immer ein paar "Doofe" geben, die sich das antun und sich dabei auch noch gelegentlich gut fühlen. Und Vergnügungssteuer müssen wir noch keine bezahlen.. :D

      Ein schönes Wochenende!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ahnungslos 3.0 ()

    • @Ahnungslos 3.0

      Servus,

      in der Regel mag ich ja deine Ansichten, aber hier nicht, ergo

      EINSPRUCH !

      Unabhängig von dem jeweiligen persönlichem Ausgangslevel der Einkommenssituation muss doch minimum folgendes dabei "rum" kommen, ansonsten kann man es sein lassen.
      (Von Idealismus kann man nicht existieren aber ausleben geht auch im Angestelltenverhältnis.)

      - bisheriges Einkommen (incl. Urlaubs- & Krankzeiten)
      - anteiliges erhöhtes Einkommen für die anteiligen "Chefstunden"
      - ordentliche Verzinsung des eingesetzten Kapitals, egal ob eigenes oder fremd finanziert


      Wenn man das nicht vom ersten Tag an schaffen kann, bleibt man besser in einem AV drin und investiert das Geld in ein Sparbuch oder Geldanlagen etc.
      .




      Der Geruchskoeffizient gewisser finanzieller Mittel ist permanent gleich null!

      Alle meine Beiträge geben meine persönliche Meinung und Erfahrung wieder. Annahme von Ratschlägen oder Nachahmungen auf eigenes Risiko.
    • Borstel schrieb:

      Unabhängig von dem jeweiligen persönlichem Ausgangslevel der Einkommenssituation muss doch minimum folgendes dabei "rum" kommen, ansonsten kann man es sein lassen.
      - bisheriges Einkommen (incl. Urlaubs- & Krankzeiten)
      - anteiliges erhöhtes Einkommen für die anteiligen "Chefstunden"
      - ordentliche Verzinsung des eingesetzten Kapitals, egal ob eigenes oder fremd finanziert
      Wenn man das nicht vom ersten Tag an schaffen kann, bleibt man besser in einem AV drin und investiert das Geld in ein Sparbuch oder Geldanlagen etc.
      Grüss Dich,
      "...vom ersten Tag an...." ?
      Ich kann Dir sagen wie das sicher "zu schaffen" ist: In dem man vorab die Exceldatei genannt "Businessplan" so lange mit optimistischen Zahlen füttert, bis das "richtige" Ergebnis heraus kommt. Der Realitätsschock ist dann um so größer.
      Natürlich muß die Selbstständigkeit mittelfristig den "Return on investment" bringen, nur von Selbstverwirklichung kann man auf Dauer nicht leben.
      Wer allerdings seinen Status Quo "plus plus" nahtlos in die Selbstständigkeit transferieren will, der lässt von dieser besser die Finger und bleibt Angestellter, das ist vernünftig.

      Borstel schrieb:

      Von Idealismus kann man nicht existieren aber ausleben geht auch im Angestelltenverhältnis
      Sag ich doch :D :

      Ahnungslos 3.0 schrieb:

      Wer das alles ganz rational kalkuliert, sollte lieber als "unternehmerähnlich agierender leitender Angesteller" sein Komfortpaket weiter geniessen.
      Macherqualitäten kann man da auch ausleben mit dem Gefühl doch fast schon Unternehmer zu sein.

      Ich sehe nur einen Weg wo der Schritt vom leitenden Angestellten zum Selbstständigen in unserer Branche relativ sicher klappen kann, ohne daß man in der Startphase Einbußen hinnehmen muß:
      Indem man - falls sich das anbietet - das Unternehmen in dem man aktuell als "Leitender" tätig ist, im Zuge einer Nachfolgeregelung übernimmt.
      Der Laden läuft schon, erwirtschaftet (hoffentlich ;) ) das eigene Gehaltspaket , ist eingeführt , man kennt die Zahlen, das Potential und auch die Risiken von innen heraus.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Ahnungslos 3.0 ()

    • Ich seh das so wie Borstel, vieleicht nicht vom ersten Tag an, aber das Licht am Ende des Tunnels muss schon deutlich sichtbar sein. Wahrscheinlich bin ich da eher der Schisser, aber vom Titel Chef und Selbstständig kann ich nun mal nichts abbeißen.

      Die Investionen müssen sich nun mal lohnen, sonst kann ich das Kapital auch ohne Arbeit verpulvern. Am liebsten sind mir immer die, welche behaupten, sie müssten nicht so viel verdienen, die Frau hat ja einen guten Job. Bieten dann ihre Dienstleistung für ein Apfel und ein Ei an und machen dadurch den Markt kaputt.
    • jan64 schrieb:

      Bieten dann ihre Dienstleistung für ein Apfel und ein Ei an und machen dadurch den Markt kaputt.
      Da kann ich dir nur Recht geben,davon gibt es immer noch zu viele. :( [Blockierte Grafik: http://www.smiley-paradies.de/smileys/brutal/brutal_0050.gif]
      Und wenn einer untergeht,stehen bereits drei in den Startlöchern,die meinen es besser zu können.
      [Blockierte Grafik: http://www.smiley-paradies.de/smileys/brutal/brutal_0268.gif]
      Isegrim ist leider am 10.09.2022 nach schwerer Krankheit verstorben.
    • Die Idee mit der geregelten Nachfolge ist garnicht so verkehrt.

      (Ich habe noch ein zweites Leben, und damit verdiene ich (auch) mein Geld: Seit - diesem Jahr - 20 Jahren begleite ich Unternehmer, und solche, die es werden wollen, vollumfänglich auf diesem Weg)

      Wenn jemand eine Gründung, und eine Nachfolge ist nur eine Art der Gründung, plant, hat er den Vorteil, einen bereits vorhandenen Mitarbeiterstab, Kunden und somit Umsatz zu übernehmen. Dafür muss er einen Kaufpreis zahlen.

      Die wenigsten haben dieses Geld "vorrätig". Ergo: Darlehen.

      Das Schöne in D ist: Du kannst sog. Fördermittel der öffentlichen Hand bekommen. Diese muss du, wie jedes andere Darlehen auch, zurück zahlen.

      Somit kommt dann der Punkt, wo du dich, natürlich nach einer soliden Rentabilitätsplanung fragen muss: Will ich das, schaffe ich das, und!! traue ich mir das wirklich zu? Da sollte man sich auch nichts schön reden!!

      (Wie bei jedem Businessplan sind einige der Fragen:
      Unternehmer-Persönlichkeit? (Die meisten überschätzen sich!)
      Branche? Wie sind die Aussichten dort?
      Das Thema zuverlässige Mitarbeiter,
      Preisgefüge...))

      Und im übrigen, und das gilt auch für andere Branchen: Es gibt IMMER eine Anlaufphase, in der man weniger als vorher verdient. Das muss man dann über die vorgenannten Darlehen mitfinanzieren.

      Alles andere in irgendwelche Wunschträume hinein zu interpretieren, ist blauäugig.
      Du musst nur lange genug am Ufer des Flusses sitzen.
      Irgendwann treibt die Leiche deines Feindes an dir vorbei.

      (Sagte einst, glaube ich, Sun Tze, um 500 v.Chr.)